news

Honorare der Berater bleiben hierzulande geheim

Im Gegensatz zu Deutschland werden Manager-Gagen in Österreich nicht publik.

Honorare der Berater bleiben hierzulande geheim

Über 127 Millionen Euro haben die 18 Vereine der deutschen Bundesliga zwischen dem 15. März 2015 und dem 15. März 2016 an diverse Spielervermittler bezahlt. Die Geschäfte der Berater blühen, die Gebühren für Vermittler-Dienste steigen.

Seit 2015 müssen die Summen laut FIFA-Reglement aus Gründen der Transparenz offengelegt werden. Was in Österreich allerdings nicht bedeutet, dass die Zahlen auch öffentlich werden. Die Liga kennt die Beträge der einzelnen Vereine. Die Klubs sind allerdings dagegen, diese auch publik zu machen.

In Deutschland führt der FC Schalke 04 die aktuelle Tabelle der etwas anderen Art mit 16,8 Millionen Euro an Honorar-Zahlungen für Spielervermittler vor dem FC Bayern (16,6 Mio.) und Dortmund (15,7 Mio.) an. Wenig überraschend wird hierzulande wohl Meister Red Bull Salzburg im Ranking ganz oben stehen. Wer dahinter rangiert, darüber darf und muss gerätselt werden.

Die Liga-Zentrale verteidigt die Geheimhaltung und kontert damit, dass in Österreich andere Kennzahlen des Budgets der Vereine veröffentlicht werden, die in Deutschland wiederum eine "Blackbox" darstellen.

Sei's drum. Interessant sind die Gagen für die Vermittler allemal. Im Schnitt kassieren die Berater rund zehn Prozent vom Grundgehalt eines Spielers. Nicht nur bei einem Wechsel, sondern auch, sollte ein Spieler seinen Kontrakt verlängern. Beim Poker um diverse Vertragsklauseln wie Ausstiegs-Szenarien besteht jede Menge Spielraum für die Hintermänner. Es ist unbestritten, dass es sich dabei um ein lukratives Business handelt und die Berater der Stars immer mehr zum Ärgernis der Vereine, Ligen und Verbände werden.

Andererseits läuft im internationalen Transfergeschäft ohne die Spielervermittler so gut wie gar nichts mehr. Jeder Jugendliche, der halbwegs einen geraden Schuss hinbekommt, wird heute bereits von etlichen Möchtegern-Beratern umschwärmt und liefert sich spätestens, wenn er seinen ersten Profi-Vertrag unterschreibt, einem Manager seines Vertrauens aus.

Kommentare