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Das Stiefkind Erste Liga braucht mehr Mut

Eine Liga ohne Visionen. Es braucht mehr Mut statt einzelne Interessen:

Das Stiefkind Erste Liga braucht mehr Mut

„Es scheint, als wäre die Erste Liga allen wurscht“, sagt Herbert Prohaska.

Eine provokante, aber richtige Diagnose des Jahrhundert-Fußballers. Denn die zweite Spielklasse wird im österreichischen Fußball wie ein Stiefkind behandelt. Manche Funktionäre würden sie am liebsten überhaupt abschaffen, andere fügen ihr mutwillig Schaden zu, um partikulare Landesverbands-Interessen zu befriedigen (Stichwort zwei Fix-Absteiger).

Teilweise gewinnt man den Eindruck, sogar die eigenen Klubs glauben nicht an ihren Bewerb. Die einen wollen sowieso so schnell wie möglich raus aus dem Sumpf, die anderen sind so sehr mit dem Kampf ums nackte Überleben beschäftigt, dass sie das große Ganze aus den Augen verlieren.

So kommt es, dass Regelungen, die das Produkt attraktiver machen sollen, gelockert werden, um den Vereinen das finanzielle Überleben zu erleichtern. Kurzfristig mag das für die einzelnen Klubs notwendig sein, doch mittelfristig fehlt es an der großen Vision, mit der die zweite Spielklasse den Massen näher gebracht werden kann.

Klar, über andere Ligen-Formate sollte weiterhin nachgedacht werden, aber nachdem man von diesbezüglichen Beschlüssen meilenweit entfernt ist, wird die zweite Spielklasse in dieser Form noch lange bestehen. Deswegen braucht es eine neue Vermarktungs-Offensive, um Fans und Sponsoren die Liga schmackhafter zu machen. Ansonsten wird sich dieser Wettbewerb zwar weiterhin knapp über Wasser halten, aber nie richtig zu schwimmen beginnen.

 

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