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Das Resultat österreichischer Verfehlungen

Valencia-Schmach ist weniger Rapids Fehler als die des österreichischen Grundsystems.

Das Resultat österreichischer Verfehlungen

Es fällt uns halt doch immer wieder selbst auf den Kopf!

Rapids Abbeißen gegen Valencia hat uns einmal mehr den Klassenunterschied im Vergleich mit Teams internationaler Top-Ligen vor Augen geführt.

Natürlich ist Platz für Überraschungen, wie sie Rapid im Herbst gegen Ajax oder Villarreal gezeigt hat. Aber auf Dauer? Da können österreichische Vertreter einfach nicht mithalten.

Die Erwartungshaltung, einen spanischen, millionenschweren Hochkaräter, der sich mit Kalibern wie Barcelona, Real, Atletico oder Sevilla misst, einfach so aus dem Bewerb zu kicken, ist fehl am Platz.

Hoffen – schön und gut. Alles andere grenzt jedoch an Realitätsverlust.

 

Dass wir vom spanischen Kombinationsspiel und technisch versierten Ausnahmekönnern schwärmen, kommt ja nicht von ungefähr und sollte Anlass geben, einiges zu überdenken.

„Das beginnt schon bei der Ausbildung der Kinder und Jugend in Österreich, dass wir für mehr Kreativität, Technik, den Umgang mit dem Ball und natürlich die konditionellen Voraussetzungen sorgen müssen“, spricht Rapid-Coach Zoran Barisic die unübersehbaren Unterschiede zu Spanien an und äußert leise Kritik am heimischen System.

In dieser Hinsicht spielen viele Komponenten zusammen. Zu viele, um hier auf alle einzugehen.

Fakt ist jedoch, dass im Nachwuchsbereich durchaus internationale Achtungserfolge verbucht werden, viel mehr hapert es an der Schwelle zum Profi-Fußball. Und an der Tatsache, dass die wohl besten ausgebildeten Akteure genau dann meist nicht mehr zur Verfügung stehen, sondern längst auf Legionärs-Spuren wandeln.

Das mäßige Abschneiden auf internationaler Ebene hat somit weniger mit dem Versagen einzelner Mannschaften zu tun, sondern ist vielmehr das Resultat der eigenen Verfehlungen im österreichischen Grundsystem.

Die rot-weiß-rote Hingabe zum runden Leder ist halt dann doch nicht so groß wie im Land des amtierenden Europameisters. Sonst hätte sich schon längst einiges geändert.

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