Endstand
2:3
0:2, 2:1
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Südkorea-Coach rastet nach Schlusspfiff aus und sieht Rot

Paulo Bento kassiert für seine Schimpftirade die Rote Karte und darf damit im letzten Gruppenspiel gegen sein Heimatland nicht an der Seitenlinie stehen.

Südkorea-Coach rastet nach Schlusspfiff aus und sieht Rot Foto: © getty

Südkorea steht bei der WM 2022 nach zwei gespielten Partien vor dem Aus in der Gruppenphase.

Die Mannschaft rundum Tottenham-Star Heung-min Son kassiert am Montag eine schmerzhafte 2:3-Niederlage gegen Ghana (Spielbericht >>>), womit man vor dem letzten Gruppenspiel gegen Portugal nur bei einem Punkt hält.

Dabei haben die Südkoreaner eigentlich eine berherzte Leistung auf den Platz gebracht, kämpften sich nach einem zwischenzelitlichen 0:2-Rückstand nochmal auf 2:2 heran, kassierten wenig später jedoch einen erneuten Gegentreffer.

Die Hoffnung auf den späten Ausgeleichstreffer war bei den "Taeguk Warriors" bis zur letzten Sekunde vorhanden, gelingen sollte dieser jedoch nicht mehr. Kurz vor der Ausführung einer Ecke für die Südkoreaner beendete Schiedsrichter Anthony Taylor letztlich die Partie - was vor allem Südkoreas Nationaltrainer Paulo Bento zur Weißglut brachte.

Der Portugiese stürmte aufs Spielfeld und schimpfte sekundenlang auf den Unparteiischen ein, hätte sich wohl noch gerne die Ausführung der letzten Ecke gewünscht. Nach einer Weile wurde es Taylor aber doch zu bunt und zeigte dem Coach der Südkoreaner die Rote Karte.

 

"Es ist ein Mangel an Fairness hier"

Bitter für Bento: Der 53-Jährige wird damit das letzte Gruppenspiel Südkoreas bei dieser WM gegen Portugal verpassen (Freitag, ab 16:00 Uhr im LIVE-Ticker). Ausgerechnet gegen sein Heimatland, das Bento bereits zwischen 2010 und 2014 als Nationaltrainer betreute, wird er an der Seitenlinie fehlen.

"Der Schiedsrichter hat uns die Chance genommen. Paulo hat darauf reagiert", sagt Assistenzcoach Sergio Costa auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Costa sparte nicht mit Vorwürfen. "Es ist ein Mangel an Fairness hier. Es ist richtig, dass wir uns unfair behandelt fühlen." Am Ende der ersten Hälfte habe es eine ähnliche Szene gegeben, wo für Ghana entschieden worden sei.

Paulo Bento: "Kein faires Resultat"

"Wir haben dumme Fehler gemacht, aber ein Unentschieden wäre verdient gewesen", erklärt Bento nach dem Spiel. "Wir hatten viele Chancen zu treffen. Das ist kein faires Resultat, ich bin nicht glücklich."

Gegen Portugal zu fehlen, schmerze ihn selbstverständlich. "Wir werden das Spiel bestmöglich vorbereiten. Das wird nicht einfach für mich", meint Bento. "Ich hoffe, alles geht gut. Es ist eine schwere Gruppe."


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