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Spanien-Coach Enrique: "Spiel muss als Warnung dienen"

Die Spanier stolpern über Japan, aber feiern dennoch den Achtelfinaleinzug. Die Pleite gegen die Asiaten dient als Warnung für die kommenden Partien.

Spanien-Coach Enrique: Foto: © getty

Da sind die Spanier noch mit einem blauen Auge davongekommen! Trotz einer 1:2-Niederlage im "Endspiel" der Gruppe E gegen Japan (Spielbericht>>>) zieht der Weltmeister von 2010 ins WM-Achtelfinale ein. Ein um fünf Tore besseres Torverhältnis als die punktegleichen Deutschen machte dies möglich.

Dabei stellten die Spanier die Weichen für einen Sieg früh. Alvaro Morata köpfte den Favoriten in der elften Minute zur Führung, in der Folge dominierte die Elf von Luis Enrique die Partie, trotz der Mangelware an Chancen.

Nach der Pause kippte das Spiel der Spanier, während Japan furios aus der Pause kam. Edel-Joker Ritsu Doan (48.) und Ao Tanaka (51.) drehten innerhalb von drei Minuten die Partie und sorgten damit für eine weitere Sensation.

"...wir sind im Achtelfinale"

Die Asiaten stehen mit sechs Zählern als Gruppensieger fest und treffen in der K.o.-Phase auf Vizeweltmeister Kroatien. Spanien zieht als Zweiter ebenfalls ins Achtelfinale ein und bekommt es dort mit Marokko zu tun.

Die Stimmung bei den Spaniern war nach der überraschenden Niederlage natürlich betrübt. "Das ist Fußball. Wir wissen, wie es manchmal laufen kann. Es ist eine WM, wo es immer komplizierte Momente gibt. Natürlich wissen wir das", kommentierte Torschütze Morata, der in der 57. Minute für Marco Asensio ausgewechselt wurde, die Lage.

Trotz unzufriedener Mannschaftsleistung ist der Stürmer froh, im Achtelfinale zu stehen: "Das war nicht die Partie, die wir uns erhofft hatten. In der ersten Halbzeit waren wir sehr gut, dann wurde Japan besser. Wir müssen positiv denken, denn wir sind im Achtelfinale, das ist das Entscheidende. Wir haben ein schlechtes Spiel gezeigt, aber wir müssen weiter Vertrauen haben."

Luis Enrique mahnt nun zur Vorsicht

Obwohl die Spanier als Zweiter sogar mit Marokko den vermeintlich leichteren Gegner im Achtelfinale bekommen haben, war der Gruppensieg das ausgesprochene Ziel der Iberer.

"Es stört mich, weil ich gerne als Gruppensieger aufgestiegen wäre. Dieses Spiel muss als Warnung dienen. Wir müssen ein bisschen mehr Durchschlagskraft zeigen", zeigte sich Spaniens Nationalcoach Luis Enrique sichtlich frustriert.

Der 52-Jährige sprach auch davon, dass seine Mannschaft "fünf Minuten lang völlig die Kontrolle verloren hat" und in "Panik geraten ist". In diesen fünf Minuten fielen auch die entscheidenden Tore Japans.

"Das ist eine WM, und wenn ein Team wie Japan nichts zu verlieren hat, passiert das, was passiert ist, dass sie uns wie Flugzeuge überholen. Wenn sie ein drittes Tor gebraucht hätten, hätten sie uns auch noch ein drittes geschossen. Wir waren weit von dem entfernt, was ich mir vorstelle", kritisierte Enrique die Einstellung seiner Mannschaft. 

Außenverteidiger Cesar Azpilicueta will jedoch nicht die Schuld an der Moral seiner Teamkameraden geben: "Wir geben immer alles. Wir gehen immer raus, um zu gewinnen."

Aber auch der Chelsea-Spieler fasste die Pleite gegen Japan kurz zusammen: "Manchmal wurden wir bestraft. Wir sind enttäuscht über die Niederlage."


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