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Barcelona: Super League "absolut nötig"

Präsident Laporta verteidigt Pläne für Super League mit Verweis auf die hohen Spieler-Gehälter:

Barcelona: Super League Foto: © getty

Wer gedacht hat, die Super League sei nach dem kurzen Aufflammen zu Beginn der Woche bereits wieder Geschichte, wird eines Besseren belehrt.

Die spanischen Vertreter halten weiterhin an den Plänen fest. Nach Real-Präsident Florentino Perez spricht sich am Donnerstag auch Barcelona-Boss Joan Laporta energisch für die Einführung des neuen europäischen Wettbewerbes aus.

"Die Super League ist nötig. Es ist absolut nötig, dass wir große Klubs, die einen beträchtlichen Teil der Ressourcen beitragen, auch ein Wort mitreden bei der Verteilung der Einnahmen", sagte Laporta dem katalanischen Fernsehsender TV3.

Der Plan sei noch auf dem Tisch. "Er existiert." Man sei aber "offen für einen offenen Dialog mit der UEFA", betonte der Chef des hoch verschuldeten Clubs von Superstar Lionel Messi.

"Hohe Spieler-Gehälter" als große Last

Laporta äußerte sich optimistisch, dass man eine Einigung werde erreichen können, die alle Seiten zufriedenstellt. Man strebe weder die Abschaffung der nationalen Ligen noch der Kriterien des sportlichen Verdienstes an.

"Aber wir brauchen mehr Ressourcen, damit dies (der Fußball) eine großartige Show bleibt." Vor allem die "sehr hohen Gehälter" der Spieler seien eine große Last für die Top-Klubs.

Barcelona will Mitglieder befragen

Nach erstem Widerstand gegen die am Montag veröffentlichten Super-League-Pläne hatte Laporta Anfang der Woche angekündigt, die Mitglieder über eine Teilnahme abstimmen lassen zu wollen.

Der 58-Jährige war erst Anfang März ins Präsidentenamt zurückgekehrt, das er bereits bis 2010 innegehabt hatte. Der Club soll laut spanischen Medienberichten bis zum Vorjahr bereits einen Schuldenberg von über einer Milliarde Euro angehäuft haben.

Liga plant keine Sanktionen

Spaniens Profi-Liga teilte unterdessen am Donnerstag mit, es werde keine Sanktionen gegen die drei Super-League-Gründerclubs des Landes geben. Atletico Madrid war am Dienstag abgesprungen.

"Wir erwägen keine Sanktionen. Alle wollen, dass nun Köpfe rollen, aber wir haben unsere Abläufe", sagte Liga-Chef Javier Tebas. Die betroffenen Clubs seien "von den eigenen Fans schon genug bestraft" worden. "Ihr Ruf ist beschädigt."

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