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Regionalliga-Check: Wer steigt in Liga 2 auf?

In den Regionalligen kristallisieren sich mögliche Aufsteiger heraus:

Regionalliga-Check: Wer steigt in Liga 2 auf? Foto: © Montage

Mit der Liga-Reform im Sommer 2018 wird auch die zweite Leistungsstufe umgekrempelt.

Die Liga wird auf 16 Klubs aufgestockt, wobei es den Vereinen vorbehalten ist, als Profi-, Halbprofi- oder Amateurklubs an den Start zu gehen. Dazu dürfen bis zu drei Amateurteams von Profiklubs mit dabei sein.

Die zweite Liga - die dann auch tatsächlich so genannt wird - wird zur Übergangsliga zwischen Profi- und Amateurfußball. ÖFB-Präsident Leo Windtner misst ihr große Bedeutung bei. "Sie wird der Schlüssel, ob das Format ein Erfolg wird. Diese Liga muss wirtschaftlich abgesichert werden", sagte er bereits nach der Fixierung der Reform.

Bleibt die Frage, welche 16 Klubs ab nächster Saison die zweithöchste Spielklasse bilden. LAOLA1 hat einen ersten Überblick, wie sich die Situation in den drei Regionalligen gestaltet:

Die Rahmenbedingungen sind klar: Aus den Regionalligen benennt der ÖFB acht Aufsteiger in die zweite Liga und einen Verein, der gegen den Zehnten der Ersten Liga Relegation spielt.

Heißt: Die ersten zwei Mannschaften der drei Regionalligen steigen fix auf, daneben auch zwei drittplatzierte Teams. Ein Dritter muss gegen den Letzten der Ersten Liga in die Relegation.

Regionalliga Ost:

Im Osten (Wien, Niederösterreich, Burgenland) straucheln die Wiener Traditionsklubs Vienna und Wiener Sport-Club. Beide können die Aufstiegs-Träume bereits abhaken und müssen viel mehr um den Verbleib in der dritten Liga zittern.

Traumstarts legten zwei Klubs hin: Der SV Horn und der ASK Ebreichsdorf. Beide Klubs aus Niederösterreich sind noch ungeschlagen, Horn hat mit einem Spiel mehr einen Punkt mehr auf dem Konto. Während man bei den Waldviertlern aufgrund der nach wie vor hohen Finanzkraft damit spekulieren konnte, kommt der Höhenflug der Ebreichsdorfer schon überraschender.

Trainer Zeljko Ristic bewies mit seiner Truppe aber bereits in der ersten Cup-Runde, als man sich der Wiener Austria erst im Elfmeterschießen geschlagen geben musste, dass man mit dem Team aus dem Bezirk Baden rechnen muss.

Die beiden Spitzenreiter haben nach einem Viertel der Saison (RLO mit 17 Teams, erst 8 Spieltage absolviert) schon einen schönen Polster auf die Verfolger. Amstetten und Karabakh Wien folgen dahinter, beiden werden Aufstiegsambitionen nachgesagt. Diese sollen auch zwei Amateur-Teams haben, nämlich jene der Wiener Großklubs Austria und Rapid. Einen idealen Saisonstart erwischten beide aber nicht.

Noch sind viele Runden zu spielen, Horn und Ebreichsdorf dürfen sich aber bereits vorsichtig erste Gedanken über die zweite Liga machen.


Regionalliga Mitte:

In der RLM (Steiermark, Kärnten, Oberösterreich, Osttirol) ist die Saison bereits weiter fortgeschritten, ein Drittel (10 von 30 Saisonspielen) ist absolviert. Als klarer Aufstiegs-Aspirant kristallisiert sich die zweite Mannschaft des SK Sturm Graz heraus, die "Blackies" liegen mit sechs Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze.

Mit Lafnitz und Gleisdorf scheinen zwei weitere Klubs aus der Steiermark ein Wörtchen um den Aufstieg mitsprechen zu können - dahinter folgt ein dicht gedrängtes, großes Mittelfeld, das im Prinzip bis zum Vorletzten Weiz reicht. Sollte eines dieser Teams einen Lauf hinlegen, ist bei den engen Abständen noch alles drin.

Ein Auge sollte man auf die LASK Juniors haben, die auf Platz fünf in absoluter Schlagdistanz liegen und im weiteren Saisonverlauf - sollte der Aufstieg als Ziel ausgegeben werden - auf Verstärkungen aus dem Profibereich zurückgreifen könnten.

Etwas enttäuschend verläuft die bisherige Spielzeit hingegen für Vorwärts Steyr. Der Tradtitionsklub aus Oberösterreich, zu dessen Heimspielen stets rund 1.000 Zuseher kommen, liebäugelt mit dem Aufstieg, liegt nach einem Drittel der Saison aber nur an der 9. Stelle.


Regionalliga West:

Im Westen (Salzburg, Tirol, Vorarlberg) ist ebenfalls bereits genau ein Drittel absolviert. Hier scheinen sich schon drei Aufstiegskandidaten zu formen - SV Grödig, Anif und Altach II konnten sich bereits vom Rest des Feldes absetzen.

Wirklich überraschend kommt das nicht, schließlich lag dieses Trio bereits in der Vor-Saison (1. Anif, 2. Grödig, 3. Altach Amateure) ganz vorne.

Für Verblüffung sorgt in der Regionalliga West hingegen ein Blick auf die Torschützenliste. Zum einen, weil der 35-jährige Roman Wallner für Tabellenführer Grödig nach wie vor äußert treffsicher (8 Tore in 10 Spielen) agiert, vielmehr aber wegen Volkan Akyildiz. Der 22-jährige Türke von den Altach Amateuren hält nach 10 Spielen bei 18 Toren - in jedem Saisonspiel gelang ihm zumindest ein Treffer, drei Triplepacks und zwei Doppelpacks inklusive.


Fazit

In allen drei Regionalligen zeichnet sich bereits grob ab, welche Klubs wohl um die Aufstiegsplätze mitspielen und wer eher nicht. Im Westen ist die Situation am klarsten, ein Trio konnte sich Luft verschaffen. In der Mitte setzte sich lediglich Sturm II ab. In der RLO ist das Bild noch am unklarsten, was aufgrund der weniger absolvierten Spiele und der höheren Anzahl an verbleibenden Partien nicht allzu verwunderlich ist.

Wäre die Saison mit dem heutigen Tag beendet, dürften Horn, Ebreichsdorf, Amstetten, Sturm Graz II, Lafnitz, Gleisdorf, Grödig, Anif und Altach II über den Aufstieg in die neue 2. Liga jubeln, wobei ein Verein in die Relegation gegen den Erste-Liga-Letzten müsste.

Noch ist aber nichts in Stein gemeißelt...

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