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Norwegens Verbandschefin nimmt FIFA in die Pflicht

Aufgrund teils nicht eingehaltener Versprechen zur Verbesserung der Arbeitssituation der Gastarbeiter in Katar übt Lise Klaveness Kritik am Weltverband.

Norwegens Verbandschefin nimmt FIFA in die Pflicht

Die norwegische Fußball-Präsidentin Lise Klaveness hat den Weltverband (FIFA) zur Einhaltung seiner Versprechen im Zusammenhang mit der Weltmeisterschaft 2022 in Katar aufgerufen.

Die FIFA habe versprochen, die Situation der Wanderarbeiter zu verbessern, sagte Klaveness laut einem Bericht der norwegischen Nachrichtenagentur NTB vom Freitag. Doch zahlreiche von den Behörden angekündigte Reformen existierten oft nur auf dem Papier.

"Die FIFA ist von der Bildfläche verschwunden, und niemand, den wir getroffen haben, kann auf Bereiche verweisen, in denen die FIFA ihre Versprechen (...) erfüllt hat. Zumindest noch nicht", sagt Klaveness, die diese Woche nach Katar gereist war.

FIFA weist Kritik teilweise zurück 

"Es hat den Anschein, dass es vielen Arbeitnehmern jetzt, ein Jahr nach der Weltmeisterschaft, schlechter geht, weil es einfach weniger Nachfrage nach Arbeitskräften gibt und weil viele Unternehmen nach der Weltmeisterschaft "verschwunden" sind beziehungsweise Konkurs angemeldet haben, ohne Lohnzahlungen zu leisten." Sie warte gespannt auf den von der FIFA versprochenen Bericht.

Der Weltverband mahnte, das Gesamtbild nicht aus den Augen zu verlieren und verwies gegenüber NTB auf einen Bericht der UN-Arbeitsorganisation ILO.

"Internationale Experten und Gewerkschaftsvertreter, die das Programm für die Rechte der WM-Beschäftigten bewertet und daran mitgewirkt haben, haben wiederholt anerkannt, dass es beim Arbeitsrecht erhebliche Fortschritte gegeben hat", erklärte die FIFA. Die Umsetzung der Reformen brauche Zeit.


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