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FIFA will kuriose neue Handspiel-Regel

Wer in Zukunft über Handspiel urteilen möchte, sollte Herr über die Uhr sein.

FIFA will kuriose neue Handspiel-Regel Foto: © getty

Mit einem kuriosen Regel-Vorschlag lässt die FIFA aufhorchen.

Dieser sieht vor, dass Handbewegungen eines Spielers von nun an in drei Bereiche gegliedert werden sollen.

Angenommen, ein Fußballer stelle mit gehobenen Händen zwei Uhrzeiger dar und eine Hand kommt im Strafraum in Kontakt mit dem Ball, wäre jede Position der Hand überhalb der imaginären 9-Uhr- bis zur 3-Uhr-Marke mit einem Elfmeter zu ahnden. Voraussetzung dafür ist, dass kein natürlicher Bewegungsablauf vorliegt.

So lautet die ungefähre Erklärung der "Ziffernblatt-Methode", mithilfe derer die FIFA die Hand-Regel vereinfachen möchte.

Demnach seien unabsichtliche Ballberührungen mit der Hand unterhalb der Schulterhöhe, also im "Uhrzeiger-Bereich" zwischen vier und sieben Uhr, definitiv nicht mit einem Elfmeter zu bestrafen. Lediglich zwischen drei und vier Uhr sowie zwischen acht und neun Uhr würde die Entscheidung im Ermessen des Schiedsrichters liegen.

 

Ex-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer kann dem Vorschlag durchaus etwas abgewinnen: "Die Idee der FIFA klingt kompliziert, könnte in der Durchführung aber einfacher werden. Absicht lässt sich kaum beweisen. Ein natürlicher Bewegungsablauf aber schon."

In letzter Zeit wurde immer wieder scharf über die derzeitige Auslegung der Handspiel-Regel diskutiert, alleine am letzten Spieltag der deutschen Bundesliga musste der Video-Assistant-Referee drei Mal aufgrund eines möglichen Handspiels im Strafraum eingreifen.

Bereits am 1. Juni könnte der Vorschlag der FIFA beschlossen und die Handspiel-Regel geändert werden.


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