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Ex-Rapidler Veli Kavlak hört offiziell auf

Den 33-Jährigen plagen seit 10 Jahren Schulterprobleme. Nun ist endgültig Schluss:

Ex-Rapidler Veli Kavlak hört offiziell auf Foto: © GEPA

Im Jänner 2017 bestritt Veli Kavlak sein letztes Pflichtspiel im Dress von Besiktas Istanbul, in den darauffolgenden Jahren und speziell seit seinem Aus beim türkischen Spitzenklub im August 2018 wurde es ziemlich ruhig um den 33-Jährigen.

Der 31-fache ÖFB-Teamspieler plante immer wieder sein Comeback, doch die seit zehn Jahren lädierte Schulter ließ eine Rückkehr auf den Rasen nicht mehr zu. Im Interview mit der "Heute" bestätigt der ehemalige Rapidler nun sein Karriereende.

"Ich habe nie eine offizielle Stellungnahme abgegeben, weil ich mental zerstört war. Ich war sehr traurig, wollte es lange nicht wahrhaben. Aber ich schaffe es leider nicht mehr", so Kavlak. Die Schulter mache nach wie vor Probleme.

"Ich habe zwar verschiedene Therapien in Anspruch genommen, hatte viele Operationen, habe wirklich versucht, zurückzukommen. Aber ich musste mir eingestehen, dass es nicht mehr geht. Leider", verrät der 33-Jährige. Neun Operationen an der Schulter waren es schlussendlich, insgesamt 15 während seiner Karriere.

"Ich habe mich gegen das Karriereende gestemmt"

Sein Leidensweg begann am Ende seiner ersten Saison bei Besiktas. In einem Liga-Spiel ist Kavlak "ganz blöd auf dem Boden aufgekommen, hatte dann Schmerzen an den Rippen und an der Schulter. Beim MRT war laut Ärzten aber nichts zu sehen. Ich war verwundert, weil es wirklich weh getan hat", sagt Kavlak.

"Ich musste mit Schmerzen weiterspielen, weil ich laut Diagnose offiziell nichts hatte. Ich habe dann gemerkt, dass es immer schlimmer wird, habe unter chronischen Schmerzen weitergemacht. Auch beim Nationalteam wusste man das, die Klub-Ärzte bei Besiktas ebenfalls", erzählt er.

2018 habe sich herausgestellt, "dass bei dem MRT, bei dem man damals sagte, es sei nichts, der Abriss am Serratusmuskels zu sehen gewesen wäre – bei ganz genauem Hinschauen. Das ist ein ganz wichtiger Muskel, der aber sehr selten reißt. Deshalb haben die Ärzte vermutlich nicht darauf geachtet. Ich habe es teuer bezahlt, denn die Schmerzen wurden chronisch. Es wurden in der Folge auch andere Strukturen verletzt", erläutert der ehemalige ÖFB-Teamspieler.

Er habe "sehr, sehr viel Geld" in Therapien investiert, finanziell und mental alles dafür getan, zurückzukommen - vergeblich. "Ich habe mich gegen das Karriereende gestemmt", beteuert Kavlak.

Kavlak träumt von Rückkehr zu Rapid

Die Liebe zum Fußball ist aber weiterhin vorhanden. Vor einem Jahr meldete er sich beim ÖFB für die Trainerausbildung an, "es steht jetzt die B-Lizenz an", sagt er.

Kavlak weiter: "Wir hatten schon drei Module, am 18. September ist das vierte. Ich bereite mich langsam auf das Trainer-Dasein vor, versuche, mich weiterzuentwickeln." Sein größter Traum? Eines Tages zum SK Rapid zurückzukehren. 2008 zählte er zur letzten Meistermannschaft der Hütteldorfer.

"Vielleicht klappt es als Trainer", hofft Kavlak. "Ich werde mich weiterbilden, hospitieren und den nächsten Schritt wagen."

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