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Dancing Stars: Andi Ogris ist für ein Tanz-Derby

Tipps von Toni Polster. Warum er bei Dancing Stars nicht auf die Schnauze fliegt.

Dancing Stars: Andi Ogris ist für ein Tanz-Derby Foto: © GEPA

Logisch, dass Andreas Ogris auf den Rückhalt der Austria-Fans hofft.

Der frühere Publikumsliebling der Veilchen nimmt an der 13. Staffel der ORF-Show Dancing Stars teil und darf beim Seher-Voting vermutlich auf Rückendeckung aus dem violetten Lager bauen.

"Vielleicht kann man dem ORF sagen, dass sie auch einmal einen Rapidler dazunehmen, das wäre eine Überlegung wert - ein Rapidler und ein Austrianer in derselben Staffel wäre nicht schlecht", grinst der 55-Jährige im Gespräch mit LAOLA1.

Es wäre wohl nicht nur ein Derby auf dem Tanz-Parkett, sondern auch ein Duell der beiden Fan-Lager um mehr Stimmen.

Auch ohne grün-weißen Konkurrenten wird die Tanz-Show für Ogris eine riesige Herausforderung. Früher tanzte er als Stürmer durch gegnerische Abwehrreihen, mit einer klassischen Tanz-Vergangenheit kann er indes nicht aufwarten.

"Tanzen? Ja! Denn ab einem gewissen Zeitpunkt tanzt man ja alles...", lacht Ogris, "aber solche Tänze sind völliges Neuland für mich. Ich habe niemals eine Tanzschule besucht."

Tipps von Polster und Schinkels

"Ich meine, wenn der Polster, Frenkie Schinkels, Schoko Schachner und viele andere das geschafft haben, werde ich das wahrscheinlich auch schaffen."

Allzu große Sorgen bereitet ihm dieser Umstand jedoch nicht: "Da ich komplett ungeküsst dorthin gehe, werde ich das eben von der Pike auf lernen. Ich meine, wenn der Polster, Frenkie Schinkels, Schoko Schachner und viele andere das geschafft haben, werde ich das wahrscheinlich auch schaffen."

Was keineswegs heißen soll, dass Ogris seine neue Aufgabe auf die leichte Schulter nimmt. Selbstverständlich hat er sich bei früheren Kandidaten wie Toni Polster oder Schinkels erkundigt, und deren Haupt-Message sei relativ eindeutig gewesen:

"Beide haben eigentlich dasselbe bestätigt: Es wartet viel Arbeit. Man darf das auch überhaupt nicht unterschätzen. Vor allem das Training wird sehr intensiv. Du musst ja jeden Tag, auch an Samstagen und Sonntagen, zumindest drei Stunden trainieren, und das ist schon sehr heftig. Am Anfang, wenn du nur einen Tanz einzustudieren hast, geht es ja noch. Aber irgendwann kommt die Phase mit zwei Tänzen, das wird ein bisschen heikel. Aber ich habe harte Arbeit noch nie gescheut."

Kritik der Juroren? "Ich bin nicht auf den Mund gefallen"

Besagte harte Arbeit geht schon im Vorfeld los: "Ich muss mich natürlich vorbereiten und körperlich in einen Zustand bringen, der dann annehmbar ist. Vor allen Dingen muss ich Kondition aufbauen, weil ich das in den letzten Jahren ein bisschen liegen gelassen habe. Ich brauche eine Grundkondition, damit ich das verletzungsfrei überstehe."

Nervös sei er vor seinem Antreten nicht, und auch vor der gefürchtet harten Kritik von Juror Balasz Ekker schlottern Ogris nicht die Knie: "So lange die Kritik sachlich, korrekt und nicht unter der Gürtellinie ist, kann ich damit ganz gut leben. Aber man weiß, ich bin nicht auf den Mund gefallen - ich werde mich dahingehend zu wehren wissen."

Im vergangenen März endete die Arbeit von Ogris als Trainer der Young Violets in der HPYBET 2. Liga und somit auch sein über sieben Jahre langes Engagement im Nachwuchs seines Herzensvereins Austria Wien.

Keine spontane Zusage

"Ich weiß natürlich auch, dass viele zuschauen werden, um den Andi Ogris auf gut Deutsch gesagt auf die Schnauze fallen zu sehen. Das wird aber nicht passieren!"

Da sich der frühere ÖFB-Teamspieler derzeit eine Auszeit vom Fußball gönnt, kam das Angebot des ORF gerade recht. Wobei er nicht spontan zugesagt, sondern sich seine Teilnahme reiflich überlegt hat.

"Nachdem mich der ORF kontaktiert hat, habe ich es einmal eine Woche lang niemanden gesagt und mir durch den Kopf gehen lassen", erzählt Ogris, der dann seine Familie eingeweiht hat, dass es diese Möglichkeit geben würde:

"Meine Frau und meine Tochter haben gesagt: 'Bitte mach das, das macht dir sicher Spaß!' Nachdem ich die Unterstützung meiner Familie hatte, habe ich mich entschieden, das Dancing-Stars-Angebot anzunehmen."

Nicht auf die Schnauze fallen

Der Ausflug ins Show-Geschäft wird mit sich bringen, dass der Name Andreas Ogris in Zukunft auch weniger fußballaffinen Zuschauern etwas sagen wird. Das Motiv, durch Dancing Stars wieder präsenter zu sein, streitet er auch gar nicht ab:

"Du bist wieder vermehrt in den Medien und in der Öffentlichkeit - das spielt auch mit, darüber brauchen wir gar nicht zu reden. Ich merke es jetzt schon, wenn ich auf die Straße gehe. Die Leute sagen, dass sie sich schon freuen, mir die Daumen drücken und für mich voten werden. Das Feedback ist durchwegs positiv. Aber ich weiß natürlich auch, dass viele zuschauen werden, um den Andi Ogris auf gut Deutsch gesagt auf die Schnauze fallen zu sehen. Das wird aber nicht passieren!"

Die Schadenfreude sei ein Faktor: "Natürlich werden etliche sagen: 'Jetzt geht er tanzen auch noch!' Aber damit kann ich gut leben."

Rapidler werden keine voten

Wie im Fußball sind auch im Tanzen gute Leistungen die beste Antwort. Auf seine Popularität will sich Ogris daher erst gar nicht verlassen. Wie weit er in der Show komme, würde letztlich vom Tanzen abhängen:

"Wie sehr du dich weiterentwickelst, wie sehr du dich bemühst, um das auch gut rüberzubringen. Aber es hängt natürlich auch mit deiner Ausstrahlung zusammen. Das Publikums-Voting ist für mich an und für sich sehr positiv - wenn ich über die Austria-Fans nachdenke, könnte ich mir gut vorstellen, dass ich eine große Anhängerschaft, die für mich votet, haben könnte."

Schelmischer Nachsatz: "Rapid-Fans werden keine voten."

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