In der UEFA Europa League sind in dieser Saison zwei bulgarische Vertreter dabei. Das sind zum einen der CSKA Sofia sowie Ludogorets. Beide Vereine haben in dieser Saison die Chance, an vergangene glorreiche Tage anzuknüpfen und sich den Titel in der Europa League zu holen.

Die Auslosung der UEFA Europa League ist nach langem Warten nun endlich vollzogen und die Fußballfans können sich auf den ein oder anderen Leckerbissen freuen. Interessant dabei sind vor allem die Quoten der beiden Vereine in den Wettbüros.

Es wird spannend zu sehen sein, wie die Underdogs abschneiden und ob sie vielleicht sogar etwas reißen können. Laut Bookmaker Ratings, dem führenden Sportwetten-Portal Bulgariens, gibt es viel Interesse an Wetten auf die bulgarischen Teams – nicht nur im Heimatland, sondern auch international.

Viel Tradition aber zuletzt wenig (internationaler) Erfolg!

Der bulgarische Fußballverein CSKA Sofia hat seine besten Tage lange hinter sich. Trotz seinem jahrelangen Niedergang hat der bulgarische Rekordmeister große Ansprüche und Ziele für die kommende Saison. In früheren Zeiten war CSKA Sofia der eigene Fußballverein der bulgarischen Armee und hatte eine größere Bedeutung im ganzen Land als in der heutigen Zeit.

In Bulgarien erreichte der Verein ganze 31 Meistertitel sowie 20 Pokalsiege, aber ebenfalls hatte der Verein im internationalen Wettbewerb zu früheren Zeiten noch eine größere Bedeutung. 14 Mal stand der CSKA unter den besten Sechzehn Vereinen des Landesmeister-Pokals, der jetzt Champions League heißt. Zweimal waren die Bulgaren sogar im Halbfinale, wobei die Saison im Jahr 1982 die herausragendste war. Denn damals besiegte das Team den großen FC Bayern München mit 4:3 vor 70.000 Menschen im Stadion,  allerdings ging das Rückspiel mit 0:4 gegen den glorreichen FC Bayern verloren. Seitdem geht es stetig bergab mit dem CSKA.

Zehn Jahre später verabschiedet sich der CSKA in der ersten Runde der neu gegründeten Champions League, die damals ausschließlich in K.o.-Duellen ausgespielt wurde, gegen Rapid Wien bis heute aus der Königsklasse und konnte seitdem nicht mehr an die guten Zeiten anknüpfen.

Das Ende des Kommunismus setzt dem sozialistischen Verein in der Folge zu, denn es fehlt die staatliche Unterstützung sowie die Massen an Fans. National reichte es noch zu dem ein oder anderen Meistertitel, doch international spielt CSKA Sofia seitdem die zweite Geige.

Ludogorets hätte in die Champions League kommen können

Ein anderer bulgarischer Vertreter in der UEFA Europa League ist der bulgarische Meister Ludogorets. Die Tottenham Hotspurs werden gegen den bulgarischen Meister antreten, nachdem sie in der vergangenen Saison den Titel gewonnen haben. Mit 12 Punkten Vorsprung vor Lokomotiv Plovdiv, dem ersten Gegner der Spurs in der Qualifikationsrunde, in der regulären Saison-Tabelle gewannen sie die Meisterschaftsrunde, nachdem sich die Liga nach 26 Spielen in zwei Teile geteilt hatte.

Damit holten sie sich einen Platz in den Qualifikationsrunden der Champions League, doch die dänische Mannschaft Midtjylland schlug sie in ihrer zweiten Qualifikation mit 1:0. Als Trost darf Ludogorets wenigstens in der Europa League antreten, denn man setzte sich in den Play-Offs bei Dinamo Brest (Weißrussland) mit 2:0 durch.

Gute Quoten aber kaum Chancen

Wer in der UEFA Europa League auf den Endsieg von CSKA oder Ludogorets setzt kann dabei sehr viel Geld verdienen, denn die Quoten bei den Buchmachern stehen bei rund 1:200. Das bedeutet, dass mit 10 € Einsatz ein Gewinn von 2000 € herauskommen würde.

Es lohnt sich also, sich mit den neuen Teams in der UEFA Europa League näher zu beschäftigen und auszuloten, ob ein Sieg für die beiden Underdogs möglich wäre. Auch ein Gruppensieg gibt bereits das 13-fache des Einsatzes zurück. Das zeigt, wie aussichtslos die Lage der beiden bulgarischen Teams zumindest auf dem Papier erscheint.

Champions-League-Qualifikationsspiele gegen Galatasaray oder Liverpool mit einem 1:0-Sieg an der Anfield Road waren für die Bulgaren von CSKA Sofia zuletzt das höchste der Gefühle. Doch zum Weiterkommen reicht die Qualität von CSKA wohl nicht mehr aus. Da helfen auch die Leihspieler Jerome Sinclair und Adalberto Peñarena nicht, die beide vom FC Watford kamen.

Auch für Ludogorets wäre das Weiterkommen schon ein kleiner Erfolg. Neuzugang Kiril Desdopov soll es richten, doch alleine wird er die Spiele nicht gewinnen können. Der bulgarische Nationalspieler kam vom italienischen Erstligisten Cagliari in sein Heimatland zurück.

Sowohl CSKA als auch Ludogorets haben eigentlich nur Chancen, über den Kampf ins Spiel hineinzufinden. Erst vor knapp zwei Jahren bewies Ludogorets Kämpferherz und musste sich nur vor einer Minuskulisse knapp der Leverkusener Werkself geschlagen geben, die letztes Jahr bis ins Viertelfinale des Wettbewerbs kam. Dort schied Bayer 04 gegen Inter Mailand aus, das im letzten Jahr auch Rasgrad eliminieren konnte. Allerdings waren die Spiele jeweils durchaus knapp und umkämpft.

Das Fazit lautet also: Jedes Spiel wird für CSKA und Ludogorets eine echte Herausforderung. Viel Qualität im Kader haben beide Teams nicht, sie müssen also über den geschlossenen Mannschaftsgeist kommen. Dass es mal eine Überraschung geben wird, ist nicht auszuschließen. Aber für einen Titel fehlt ihnen einfach die Konstanz.

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