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Husein Balic - der Sprinter

Für Gregoritsch "ein Lichtblick". Für St. Pölten eine mögliche Einnahmequelle.

Husein Balic - der Sprinter Foto: © GEPA

Husein Balic ist gut gelaunt. „Von der Stimmung her hat sich nach der Niederlage gegen die Dänen nicht viel verändert. Wir sind weiterhin alle gut drauf“, berichtet der U21-Teamspieler.

Teamchef Werner Gregoritsch freut das. „Ich habe ihnen gesagt, dass es jetzt nicht so ist, dass keiner mehr lachen darf“, erzählt der Coach.

Doch Balic hat noch einen weiteren Grund, ein Lächeln auf den Lippen zu tragen. „Er war gegen die Dänen ein Lichtblick für mich, hat das mit seiner Schnelligkeit sehr gut gemacht“, lobt ihn Gregoritsch.

Die Reaktion des Profis vom SKN St. Pölten: „Ich habe einfach versucht, der Mannschaft zu helfen und mit meiner Schnelligkeit in Eins-gegen-Eins-Situationen zu kommen. Dass das gut geklappt hat, freut mich.“

Gute Chancen auf die Startelf

Im zweiten Spiel wurde der pfeilschnelle Linksfuß zum zweiten Mal eingetauscht. „Wenn mich der Trainer als Joker bringt, will ich zeigen, was ich draufhabe. Lieber wäre es mir aber natürlich, wenn ich von Anfang an spielen würde“, grinst der 23-Jährige.

Tatsächlich sieht es ganz danach aus, als ob der Wunsch des Oberösterreichers wahr werden würde. Nachdem Mathias Honsak körperlich am Zahnfleisch geht, wird wohl Balic im finalen Gruppenspiel gegen Deutschland am linken Flügel auflaufen.

„Ich bin bereit!“, gibt er sich motiviert. Der Linzer wäre mit seiner Schnelligkeit durchaus prädestiniert für die Räume, die sich gegen spielbestimmende Deutsche ergeben könnten.

"Es sind hauptsächlich die Gene"

Balic hat mit seinem Tempo in der vergangenen Saison so manchen Bundesliga-Verteidiger zum Verzweifeln gebracht. Und im Testspiel gegen Frankreich bei der EM-Generalprobe konnte er einen Sololauf sogar in ein Tor ummünzen.

„Ich war schon in der Jugend schnell. Durch das professionelle Training in der Akademie und im Verein hat es sich dann nochmal verbessert. Aber es sind hauptsächlich die Gene“, sagt er.

Im Sommer 2015 ist Balic, der in der Linzer Akademie ausgebildet wurde, von Vorwärts Steyr nach St. Pölten gekommen. 2017/18 durfte er schon ein wenig Bundesliga-Luft schnuppern, in der vergangenen Saison hat er sich dann im Frühjahr in der SKN-Startelf festgespielt.

Plötzlich war der Name Balic in aller Munde. „Es freut einen, wenn ein gewisser Hype da ist. Mich hat das zu noch besseren Leistungen angespornt“, sagt er. Und dann tauchte auch noch das Gerücht auf, der SK Rapid wolle ihn verpflichten.

„Das motiviert schon, wenn man so etwas hört“, meint Balic. Konkreten Kontakt zu den Hütteldorfern habe es aber noch keinen gegeben. „Stand jetzt werde ich weiter in St. Pölten spielen. Ich habe einen Vertrag bis 2020“, hält der Offensivspieler fest.

Tatsache ist aber auch, dass der SKN Balic noch in diesem Sommer verkaufen müsste, wollte er Geld mit ihm machen.

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