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Österreich verpasst Sensation in Spanien

Eine starke Leistung in Spanien reicht am Ende nicht zur erstmaligen EM-Qualifikation.

Österreich verpasst Sensation in Spanien

Österreichs U21-Nationalteam verpasst trotz starker Leistung die Sensation in Albacete und erreicht gegen Spanien in den EM-Qualifikation-Playoffs ein torloses Unentschieden.

Aufgrund des 1:1-Remis im Hinspiel reicht dies nicht zur erstmaligen Qualifikation für die im Jahr 2017 in Polen ausgetragenene U21-Europameisterschaft.

Die ÖFB-Fohlen liefern Spanien ein Duell auf Augenhöhe, beiden Teams fehlt im Abschluss aber die nötige Konsequenz.

Alessandro Schöpf sieht in der 80. Minute Gelb-Rot.


Fast ausverkauft

Nach einer Niederlage gegen Finnland 2008 im Elfmeterschießen scheiterte Österreich zum zweiten Mal in einem EM-Play-off. Dass zum dritten Mal in Folge gegen Spaniens U21 ein Remis geholt werden konnte, war nur ein kleiner Trost.

Im Gegensatz zum 1:1 in Puertollano 2014 fiel im mit 16.000 Zuschauern fast ausverkauften Estadio Carlos Belmonte diesmal der ersehnte Treffer in der Nachspielzeit nicht mehr. Näher dran waren aber die Spanier am Sieg, die nach einer mageren ersten Hälfte nach dem Seitenwechsel aufdrehten.

Verhaltene Anfangsphase

Coach Werner Gregoritsch hatte vor der Partie gemeint, dass die Spanier nicht auf 0:0 spielen können. In den ersten 30 Minuten in Albacete sah es aber schon eher danach aus. Der Respekt der Iberer schien wohl auch durch die ÖFB-Verstärkung durch die drei A-Teamspieler Michael Gregoritsch, Alessandro Schöpf und Louis Schaub ziemlich groß.

Die ÖFB-Auswahl konnte nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch voll mithalten und hatte zum Teil auch die besseren Momente. Bei einem Gregoritsch-Weitschuss hatte Spanien-Goalie Kepa Arrizabalaga seine Mühe (22.).

Von den Spaniern war überraschend wenig zu sehen, das erste Highlight war keine Topchance, sondern eine strittige Situation. Philipp Mwene bekam bei einer Gaya-Hereingabe den Ball an die Hand, der niederländische Schiedsrichter Serdar Gözübüyük ließ weiterspielen (30.).

Michael Gregoritsch über "seine" U21:


Elferalarm

Drei Minuten später hätte Philipp Lienhart bei einer Kopfball-Rückgabe beinahe Tormann Daniel Bachmann überrascht. Der Führung näher waren aber die Gäste, ein Schoissengeyr-Kopfball nach Schöpf-Ecke verfehlte das Tor (41.). Zudem blieb die Pfeife des Referees bei einer Attacke von Jorge Mere an Schöpf im Strafraum neuerlich stumm (43.) - damit wohl ausgleichende Ungerechtigkeit.

Nach dem Seitenwechsel legten die Spanier mindestens einen Gang zu, die erste Chance fanden trotzdem die ÖFB-Kicker vor. Ylli Sallahi prüfte Arrizabalaga mit einem Weitschuss ordentlich (58.). Die Österreicher zollten wohl auch dem hohen Laufpensum in der ersten Hälfte Tribut, die Iberer kombinierten deutlich besser und hätten auch in Führung gehen müssen.

Starker Bachmann

Spaniens U21-Rekordspieler und -Rekordschütze Gerard Deulofeu scheiterte aber mit einem Abschluss aus der Drehung aus acht Metern am starken Bachmann (60.). Gleich darauf ging ein Merino-Kopfball drüber (61.). Zudem schob der im Gegensatz zum Hinspiel in die Mannschaft gerückte Borja Mayoral den Ball aus bester Position knapp am Tor vorbei (71.).

Das sollte sich aber nicht mehr rächen, die Gastgeber kontrollierten das Geschehen und ließen keine ÖFB-Möglichkeit mehr zu. Selbst kamen sie dem 1:0 noch zweimal sehr nahe. Deulofeu ließ eine Top-Doppelchance ungenützt (87.), Mayoral scheiterte am einmal mehr glänzend reagierenden Bachmann (92.).

Da war Schöpf schon nicht mehr am Platz, er hatte in der 81. Minute eine strittige Gelb-Rote Karte gesehen. Österreich durfte sich zumindest über einen Teilerfolg im zehnten U21-Duell mit Spanien freuen, das im Head-to-Head mit fünf Siegen, vier Remis und einer Niederlage klar voran liegt.

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