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U21: Traumstart mit Beigeschmack

Österreich gewinnt EM-Auftakt gegen Serbien, verliert aber wichtigen Spieler:

U21: Traumstart mit Beigeschmack Foto: © GEPA

Traumstart für Österreich bei der U21-EM in Italien. Das ÖFB-Team gewinnt sein Auftaktspiel in der Gruppe B gegen Geheimfavorit Serbien mit 2:0.

Das 1:0 erzielt Neo-Leipziger Hannes Wolf in der 37. Minute. Zunächst wird das Tor fälschlicherweise wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht gegeben, nachdem der Video-Assistent aber eingreift, zählt der Treffer.

In der Schlussphase fixiert Sascha Horvath mit einem Freistoß aus großer Distanz den Endstand (79.).

Großer Wermutstropfen: Wolf scheidet nach einem üblen Foul von Vukasin Jovanovic  mit einer schweren Sprunggelenksverletzung aus. Der Serbe sieht - nachdem sich erneut der Video-Referee einschaltet - die Rote Karte (75.).

 

Die beste Chance der Serben hat Luka Jovic, die Real-Neuverpflichtung trifft aber nur die Latte (50.).

Die Mannschaft von Trainer Werner Gregoritsch ist über die gesamte Spielzeit die spielbestimmende Elf und hat die Serben gut im Griff.

Der Sieg hätte durchaus auch höher ausfallen können, sogar müssen. Doch Schlager (29., 64.) und Honsak (55.) lassen hochkarätige Möglichkeiten aus.

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Überraschende Aufstellung

ÖFB-Teamchef Werner Gregoritsch überraschte in der Aufstellung mit Mathias Honsak als Spitze. Sasa Kalajdzic, ÖFB-Stürmer mit serbischen Wurzeln, saß hingegen nur auf der Bank. Das Experiment dauerte vor 5.421 Zuschauern allerdings nur rund 20 Minuten, dann wurde umgestellt, rückte Honsak auf seine angestammte Position ins Mittelfeld und rückte Wolf ganz nach vorne.

Dadurch lief es besser, der von Salzburg zu Leipzig wechselnde Offensivspieler war es auch, der die erste Chance vorfand, sein Schuss ging daneben (19.). Sonst war im Spiel nach vorne viel Stückwerk dabei, Fehlpässe waren immer wieder zu sehen. Mit Fortdauer der ersten Hälfte besserte sich aber auch das. Noch fehlte die Effizienz. Nach einem schönen Konter über Horvath scheiterte Xaver Schlager aus 13 Metern aus bester Position an Serbien-Tormann Boris Radunovic (29.).

Jovic abgemeldet

Die dritte Möglichkeit war von Erfolg gekrönt. Ein Honsak-Abschluss wurde ideal vor die Beine von Horvath abgelenkt und nach dessen Schuss an die Stange staubte Wolf aus kurzer Distanz ins leere Tor ab. Von den Serben war in der Offensive nichts zu sehen, sie konnten aus ihrem über weite Strecken spielerischen Übergewicht kein Kapital schlagen. Die erhoffte taktische Disziplin war bei Österreich ein Trumpf, die Räume wurden geschickt eng gemacht. Real Madrids Luka Jovic blieb vorerst völlig farblos.

Das änderte sich unmittelbar nach Wiederbeginn, da kamen die Serben mit viel Dampf aus der Kabine, bei einem Kopfball von Jovic nach Radonjic-Flanke rettete die Latte (50.). Quasi im Gegenzug hätte die Gregoritsch-Truppe alles klarmachen können, Schlager scheiterte wie aber wie schon in Hälfte eins an Radunovic (51.). Der zeichnete sich kurz darauf auch bei einem Abschluss von Honsak (55.) aus.

Frankreich-Erfolg kein Zufall

Das Tempo war deutlich höher als zuvor, es ging munter hin und her. Österreich blieb gefährlicher. Bei einer Doppelchance von Wolf (62.) wurde zurecht Abseits gepfiffen, Schlager verstolperte den Ball beim Versuch den freien Honsak in der Mitte zu bedienen, Radunovic holte sich das Leder in höchster Not (64.). Danach ließen sich die Österreicher zu sehr in die Defensive drängen, bei einem Schuss von Radonjic aus vier Metern über das Tor (71.) war das nötige Glück da.

Durch die nach Videobeweis verhängte Rote Karte und den gut getretenen Horvath-Freistoß bekamen die Österreicher die Partie wieder in den Griff und ließen nichts mehr anbrennen. Das 3:0 lag gar noch in der Luft, Ivan Ljubic schoss drüber (89.). Österreich bewies, dass der 3:1-Testsieg gegen Frankreich bei der Generalprobe kein Zufall war.

Für die in der Quali noch gegen Österreich ungeschlagen gebliebenen und von vielen Seiten als Geheimfavorit gehandelten Serben setzte sich eine Misserfolgsserie fort. Sie sind nun bei U21-EM-Endrunden schon elf Partien sieglos.

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