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Der Mythos ist durchbrochen

Trainer Dominik Thalhammer ist mächtig stolz auf sein Team.

Der Mythos ist durchbrochen Foto: © GEPA

Am Tag nach dem sensationellen Einzug ins Halbfinale der EURO 2017 stellt sich ÖFB-Frauen-Teamchef Dominik Thalhammer mit stolzgeschwellter Brust der Presse.

"Ich muss feststellen, es ist der 31. Juli 2017, Spanien, Frankreich und Deutschland packen die Koffer und wir sind noch hier. Das ist sensationell", grinst der Trainer.

Thalhammer weiter: "Wir konnten als absoluter Underdog den Mythos durchbrechen, dass sich nur die großen Teams durchsetzen."

Dass das Spiel gegen Spanien über 120 Minuten und ins Elfmeterschießen gegangen ist, macht sich bemerkbar. "Ich merke emotional schon eine gewisse Müdigkeit. Der Tag Ruhe wird uns allen sehr gut tun. Wir werden alles daran setzen, die Energie für das Spiel am Donnerstag zurückzuholen", sagt Kapitänin Viktoria Schnaderbeck.

"Da gibt es nur ein Gas"

Carina Wenninger ergänzt: "Unser Spielstil ist sehr intensiv. Keine andere Mannschaft sprintet und presst so viel wie wir. Ich glaube aber, der Gedanke an die Müdigkeit wird spätestens am Donnerstag weg sein."

So sieht es auch Schnaderbeck: "Wir sind in einem Zustand, wo man über die Grenzen gehen kann und muss. Das wird am Donnerstag der Fall sein. Man spielt ja nicht oft ein Halbfinale. Da gibt es nur ein Gas."

Die Defensive als Trumpf

Thalhammer streicht indes vor allem die defensive Kompaktheit seiner Truppe heraus: "Wir wir verteidigen, rechtfertigt das Erreichte voll und ganz. In vier Spielen so wenig zuzulassen, ist eine Leistung auf Europaklasse-Niveau." Lediglich einen Gegentreffer haben die Östereicherinnen in diesem Turnier kassiert.

Am Donnerstag, um 18 Uhr, geht es im Halbfinale gegen Dänemark. Das ÖFB-Team hat gute Erinnerungen an diesen Gegner. Bei der Generalprobe zur EM gelang ein hochverdienter 4:2-Erfolg. "Es gibt uns ein gutes Gefühl, dass wir sie schon schlagen konnten. Im Moment bedeutet das aber gar nichts", meint Thalhammer.

Wenninger sagt dazu: "Dänemark spielt bislang ein sehr gutes Turnier. Sie haben nicht ohne Grund Deutschland geschlagen. Sie haben in der Offensive sehr hohe individuelle Qualität."

Der Traum soll jedenfalls weitergehen, dem Sommermärchen ein weiteres Kapitel hinzugefügt werden. Schnaderbeck: "Was wir hier gerade erleben und abrufen, ist nicht üblich. Wir sind etwas ganz Besonderes. Was und wie wir es abrufen, ist etwas ganz Besonderes."

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