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Fehlersuche bei den ÖFB-Frauen

Ein herber Dämpfer schließt das Traum-Jahr 2017 ab. WM-Chancen geschrumpft, aber da:

Fehlersuche bei den ÖFB-Frauen Foto: © GEPA

Das 0:4 gegen Spanien in der WM-Qualifikation markierte für die ÖFB-Frauen einen herben Dämpfer zum Abschluss des sensationellen Jahres 2017.

"Auch, wenn es momentan sehr weh tut, dürfen wir nicht vergessen, was wir alles erreicht haben", tröstet Laura Feiersinger nach der Niederlage, die die Chance auf die Weltmeisterschaft 2019 in Frankreich doch verkleinert.

Da bei Punktegleichheit die direkten Duelle zählen, hat man einen Nachteil gegenüber Spanien wohl sicher. Um an den Ibererinnen noch vorbeizukommen, muss man sie im Heimspiel am 10. April 2018 höher schlagen - oder schlicht mehr Zähler holen.

Zinsberger hält den Kopf oben

Spanien (9) liegt nach dem 15. Sieg in einer Endrunden-Qualifikation in Folge in der Gruppe 7 ohne Punktverlust an der Spitze. Finnland, das nach zwei Partien auch noch eine weiße Weste hat, und Österreich (je 6) liegen dahinter.

"Für mich war noch gar nichts vorentscheidend. Wenn das letzte Spiel gespielt ist, kann man sagen, wie es ausgegangen ist", sagt Torfrau Manuela Zinsberger.

Auch für Teamchef Dominik Thalhammer, der auch Finnland als harten Konkurrenten im Aufstiegsrennen sieht, ist noch keine Vorentscheidung gefallen. "Aber natürlich tut die Niederlage sehr weh, vor allem nach diesem unglaublich erfolgreichen Jahr. Wir hätten uns einen anderen Abschluss gewünscht", verlautet der 47-Jährige.

Gleiches Personal steckt schwere Revanche ein

Im Vergleich zum 5:3-Erfolg im Elfmeterschießen nach torlosen 120 Minuten im EM-Viertelfinale gab es bei der ÖFB-Auswahl nur zwei personelle Änderungen. Virginia Kirchberger und Nadine Prohaska begannen anstelle der verletzten Viktoria Schnaderbeck und Lisa Makas.


VIDEO - In der Südstadt sorgen die ÖFB-Frauen für Zuschauer-Furore:

(Text wird unterhalb fortgesetzt)


Die Leistung der ÖFB-Kickerinnen war aber eine völlig andere, sie wirkten nach einem intensiven Jahr völlig ausgelaugt.

Die klar spielbestimmenden Spanierinnen revanchierten sich eindrucksvoll, waren immer einen Schritt schneller, die Gäste liefen nur hinterher, kamen auch nicht in die Zweikämpfe. Insgesamt waren die Ibererinnen, für die Alexia Putellas (3.), Patricia Guijarro (16.), Irene Paredes (43.) und Virginia Torrecilla (57.) trafen, näher am fünften Treffer dran, als Österreich am Ehrentor. Keine Topchance und nur ein Torschuss in 90 Minuten verdeutlichten die ÖFB-Harmlosigkeit.

Daran konnte auch die rechtzeitig fit gewordene Offensivstütze Laura Feiersinger nichts ändern.

"Wir haben uns alle viel mehr vorgenommen. Wir haben ihnen viele Räume gegeben, nicht so aggressiv gespielt und waren immer einen Schritt langsamer", resümiert die SC-Sand-Legionärin.

"Die Vorbereitung war wie immer..."

Die beste ÖFB-Akteurin war noch Zinsberger, die nach zwei Zu-Null-Siegen gegen Serbien (4:0) und Israel (2:0) viermal hinter sich greifen musste. "Mit der Leistung, die wir gezeigt haben, das waren definitiv nicht wir", ärgert sich die Niederösterreicherin.

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Sie war ratlos: "Die Vorbereitung war wie immer, der Trainer hat uns gut eingestellt, wir haben gewusst, was auf uns zukommt. Ich weiß nicht, woran es lag."

Laut dem auf der Bank ratlos wirkenden Thalhammer habe man schwer ins Spiel gefunden. "Wir hatten vor allem bei ersten und zweiten Bällen kaum Zugriff. Zudem konnten wir die Bälle nur schwer behaupten. Es hat an den Basics gekrankt", analysiert der Wahl-Oberösterreicher.

Spanien hätte ähnlich wie bei der EURO gespielt. "Damals haben wir bessere Lösungen gefunden, diesmal war das nicht der Fall", betont Thalhammer.

Die Chance lebt noch

Die WM-Quali wird erst am 5. April mit einem Heimspiel gegen Serbien fortgesetzt. "Jede Einzelne muss sich das Spiel noch einmal zu Herzen nehmen und nachdenken, was schief gelaufen ist. Beim nächsten Spiel müssen wir es definitiv besser machen, weil so kann es nicht weitergehen", verlautet Zinsberger.

Thalhammer ist guter Dinge. "Wir werden wieder aufstehen", sagt der ÖFB-Coach.

Sein Team könnte 2018 auch über Rang zwei eventuell ein WM-Ticket lösen. Die vier besten Zweiten der sieben Pools spielen sich in den Playoffs einen weiteren WM-Platz aus.

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