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Ruttensteiner: "Man will einen Keil hineintreiben"

EURO 2016? Laut ÖFB-Sportdirektor will man einen Keil hineintreiben.

Ruttensteiner: Foto: © GEPA

ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner hält nichts von Quervergleichen des EM-Erfolgs der ÖFB-Frauen mit dem Misserfolg der ÖFB-Herren bei der EURO 2016, sowie der Behauptung, dass Dominik Thalhammer der bessere Teamchef sei.

"Dieser Vergleich ist unangebracht, nicht realistisch und unfair. Da wird nur versucht, einen Keil hineinzutreiben", erklärt der Oberösterreicher in den "OÖN".

Der direkte Vergleich mit dem Männer-Fußball sei ohnehin ein Fehler: "Die Voraussetzungen von der Physis her sind verschieden. Männer spielen sicher schneller und intensiver, aber bei den Frauen hat sich in den vergangenen Jahren eine tolle Spielkultur entwickelt, das ist wirklich attraktiver Sport."

Erkenntnisse aus der EUO in Frankreich

Inwiefern Erkenntnisse aus dem Scheitern des ÖFB-Teams in Frankreich in die Vorbereitung auf das Turnier in den Niederlanden eingeflossen seien?

Ruttensteiner betont den ständigen Prozess, Dinge zu analysieren und aus Fehlern zu lernen: "Ich habe mit Teamchef Thalhammer ein langfristiges Programm für die EM-Vorbereitung ausgearbeitet, da sind natürlich auch Erfahrungen der EURO 2016 eingeflossen. Wobei ich dazusagen möchte, dass auch die Vorbereitung auf Frankreich sehr gewissenhaft gewesen ist."

Im Halbfinale sieht der ÖFB-Sportdirektor die Däninnen als 60:40-Favoritinnen. Österreich würde trotz des Einzugs ins Halbfinale auch noch nicht zu den Top-4-Nationen des Kontinents gehören: "Es sind Nationen wie Deutschland und Frankreich ausgeschieden, die viel weiter sind als Österreich. Wir dürfen jetzt nicht abheben. Es ist sehr gut, dass die Spielerinnen das auch wissen."

Faire Prämien

Bezüglich Prämien sei vor dem Turnier ein System bis hin zum Titel aufgestellt worden, mit dem alle zufrieden sein. "Unsere Prämien sind fair und nicht ganz so weit weg von dem, was der DFB zahlt", betont Ruttensteiner.

Der DFB hätte bei einem Halbfinal-Einzug 10.000 Euro pro Spielerin bezahlt, der EM-Titel wäre dem deutschen Verband 37.500 Euro pro Spielerin wert gewesen.


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