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Einzelkritik zu Österreich gegen Republik Moldau

LAOLA1-Einzelkritik zum WM-Quali-Spiel Österreich gegen Moldau:

Einzelkritik zu Österreich gegen Republik Moldau

Die österreichische Nationalmannschaft beendet das Länderspieljahr 2021 mit einem 4:1-Sieg gegen die Republik Moldau (Spielbericht >>>) und beschließt die Gruppenphase der WM-Qualifikation damit auf Rang vier.

Gegen ungefährliche Gäste erlaubte sich das ÖFB-Team eine kurze Schwächephase, ansonsten bestimmten die Offensivreihen des ÖFB-Teams das Spiel.

LAOLA1 analysiert die Leistung aller ÖFB-Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend).

Das sind die Noten für die ÖFB-Kicker:


Foto: © GEPA

HEINZ LINDNER (FC Basel/29 Länderspiele), 90 Minuten, Note: 3

Der Schweiz-Legionär, der gegen die Republik Moldau sein erstes Länderspiel seit Juni 2019 bestritt, erlebte gegen die Osteuropäer einen ausgesprochen ruhigen Tag. Beim Gegentreffer durch Nicolaescu war Lindner chancenlos. Der Moldauer lief alleine auf den ehemaligen Austrianer zu, behielt im Eins-gegen-Eins die Nerven. Das war der einzige Schuss, der auf das Tor Lindners kam. Der Oberösterreicher scheint in Franco Fodas Gunst gestiegen zu sein, ist wohl erster Bachmann-Jäger.


Foto: © GEPA

CHRISTOPHER TRIMMEL (Union Berlin/20/1), 90 Minuten, Tor, Assist, Note: 1

Erstes Länderspieltor für den Kapitän von Union Berlin! In der 22. Minute stand Trimmel im Strafraum goldrichtig, erbte einen von Arnautovic verlorenen Ball, den der 34-Jährige im Tor unterbringen konnte. Zuvor war der auf der rechten Seite beheimatete Ex-Rapidler Vorlagengeber für das 1:0 von Marko Arnautovic. Defensiv musste Trimmel, wie seine übrigen Kollegen in der Verteidigung, ob zahnloser Moldauer nur selten auf der Hut sein. Offensiv erlebte Trimmel einen Traumtag.


Foto: © GEPA

PHILIPP LIENHART (SC FREIBURG/9/0), 90 Minuten, Note: 3

Der Freiburg-Abwehrchef durfte zum zweiten Mal in Folge von Beginn für das ÖFB-Team auflaufen: ein Novum. Eine Stunde lang machte der bei Rapid Wien und Real Madrid ausgebildete Lienhart auch alles richtig, löste aber beim Gegentreffer durch Nicolaescu mit der Ferse das Abseits auf, wodurch das Tor auf die Kappe des Deutschland-Legionärs ging. Erledigte seine Sache aber wie seine Kollegen über weite Strecken annehmbar.



Foto: © GEPA

ALEKSANDAR DRAGOVIC (Roter Stern Belgrad/98/2), bis zur 81.,  Note: 2

Der mittlerweile 98-fache Nationalspieler durfte nach seinem Kurzeinsatz gegen Israel im letzten Gruppenspiel gegen die Republik Moldau wieder von Beginn an für das Team von Franco Foda auflaufen. Auch Dragovic zeigte eine starke Defensiv-Leistung, die Moldauer, die ihrerseits schwach agierten, kamen offensiv nicht zur Geltung. In der 49. Minute verpasste der Serbien-Legionär sein drittes Länderspiel-Tor knapp. Ein Kopfball von Dragovic nach einem Eckball segelte nur knapp über das Tor.


Foto: © GEPA

ANDREAS ULMER (Red Bull Salzburg/30/0), 90 Minuten, Note: 2

Bei seinem 30. Länderspieleinsatz bezog Ulmer statt Alaba erneut seine gewohnte Position auf der linken Seite. Der Salzburger konnte offensiv zwar nicht so brillieren wie Trimmel auf der rechten Seite, brachte sich im Spiel nach vorne aber immer wieder gewinnbringend mit ein. Defensiv war wenig zu tun.


Foto: © GEPA

NICOLAS SEIWALD (Red Bull Salzburg/2/0), bis zur 72., Note: 3

Bei seinem zweiten Länderspiel für das ÖFB-Team lieferte Seiwald eine solide Leistung ab. In der 25. Minute beteilgte sich der Salzburg-Akteur an einer Schussorgie nach einem Eckball, den die Verteidiger aus der Republik Moldau nicht klären konnten. Brachte sich in der Offensive ein, verteilte die Bälle brav. Für den 20-Jährigen war nach 72 ansprechenden Minuten Schluss.


Foto: © GEPA

FLORIAN GRILLITSCH (TSG Hoffenheim/33/1), bis zur 58., Note: 2

Der Hoffenheim-Legionär zog einmal mehr die Strippen im Aufbauspiel des ÖFB-Teams, war ein wichtiges Bindesglied zwischen Offensive und Defensive. Grillitsch war oft Ursprung gefährlicher Chancen, die das ÖFB-Team in Hülle und Fülle hatte, defensiv ließ sich das Team von Franco Foda erst etwas zu Schulden kommen, als der Niederösterreicher aus dem Spiel genommen wurde. Kann in dieser Form zum Gamechanger im ÖFB-Team avancieren.



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LOUIS SCHAUB (1.FC Köln/29/8), bis zur 58., Note: 3

Schaub wurde nach seinem Doppelpack gegen Israel von Teamchef Foda mit einem Platz in der Startelf belohnt, das in ihn gesetzte Vertrauen konnte der Deutschland-Legionär aber nur teilweise zurückzahlen. Der Ex-Rapidler war vor allem in der Anfangsphase Antreiber im Spiel der ÖFB-Elf, in der achten Minute legte er eine Großchance von Marcel Sabitzer auf. Kurz vor der Pause bediente Schaub Marko Arnautovic, doch da der Köln-Legionär deutlich ins Abseits lief, zählte der Treffer nicht. Foda nahm Schaub nach etwas weniger als einer Stunde vom Platz, als Joker war der 26-Jährige auffälliger.


Foto: © GEPA

MARCEL SABITZER (FC Bayern/58/10), 90 Minuten, Assist, Note: 2

Der Bayern-Legionär hatte gegen die Republik Moldau sichtlich Spaß. In der Anfangsphase vergab Sabitzer aus spitzem Winkel die Chance auf das schnelle 2:0. Der Steirer war das gesamte Spiel über offensiv omnipräsent, so auch in der 48. Minute als Sabitzer mit der Ferse für Marco Grüll auflegte, der Rapidler aber zu spät kam. In der 83. Minute gelang Sabitzer aber doch eine Torvorlage: Beim Premierentor von Dejan Ljubicic spielte der Bayern-Legionär den entscheidenden Pass. Vielleicht bekam Sabitzer mit diesem Spiel die Lust auf mehr solcher Leistungen im ÖFB-Team.


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MARCO GRÜLL (SK Rapid/3/0), bis zur 81., Note: 2

Der Rapidler war DER Aktivposten im Spiel der ÖFB-Elf. Doch der Salzburger fiel auch durch Chancenwucher auf. Grüll fand in Torhüter Namasco mehrfach seinen Meister, in der 71. Minute legte 23-Jährige zu selbstlos auf Marko Arnautovic ab, produzierte damit einen Fehlpass. Ein Schuss des ehemaligen Rieders hätte zumindest den Weg auf das Tor gefunden. Das Tor zum 3:0 legte Grüll unfreiwillig auf: Nach einem Solo-Lauf wird der Offensivspieler im Strafraum gefällt. Insgesamt spulte Grüll eine starke Leistung ab, die es nun gegen stärkere Gegner zu bestätigen gilt. Gegen Moldau verhinderte nur die Chancenauswertung die Top-Note.


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MARKO ARNAUTOVIC (FC Bologna/96/32), 90 Minuten, 2 Tore, Note: 1

Mit diesem Länderspiel überholte Marko Arnautovic Toni Polster in der Einsatz-Rangliste des ÖFB-Teams, doch auch mit seiner Leistung auf dem Platz fiel der Bologna-Legionär positiv auf. Sein Tor in der vierten Minute war der sprichwörtliche Dosenöffner für das Nationalteam, das in weiterer Folge ungefährdet durch den Abend segelte. Sein eiskalt verwandelter Elfmeter war die Vorentscheidung. Trotz seiner individuellen Genieblitze, die der Wiener auch gegen die Republik Moldau zur Schau stellte, bleibt die Chancenauswertung zu bekritteln. Arnautovic ging zwar mit seinen Chancen nicht so verschwenderisch um wie Grüll, ein Triplepack wäre aber durchaus im Rahmen des Möglichen gewesen.


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KARIM ONISIWO (Mainz 05/15/1), ab der 58., Note: 4

Von Onisiwo war nach dessen Einwechslung in der zweiten Halbzeit wenig zu sehen. Der Mainz-Legionär wirkte zwar am Offensivspiel mit, konnte aber keinerlei Akzente setzen, um dieses vor allem in der Schwächephase rund um die 60. Minute zu revitalisieren.


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DEJAN LJUBICIC (1.FC Köln/2/0), ab der 58., Tor, Note: 2

Der nächste Tor-Debütant im ÖFB-Team! Ljubicic ersetzte in der zweiten Halbzeit Florian Grillitsch, musste sich in der Schaltzentrale des ÖFB-Team aber erst zurecht finden. Seine insgesamt ordentliche Leistung krönte der Ex-Rapidler mit seinem ersten Länderspieltreffer in der 83. Minute, als der Mittelfeldspieler einen Sabitzer-Pass seelenruhig annehmen, zurechtlegen und versenken konnte.


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STEFAN ILSANKER (Eintracht Frankfurt/59/0), ab der 72., Note: 3

Kam ins Spiel als die kurze Unsicherheitsphase im ÖFB-Team wieder vorbei war. Konnte keine großen Akzente mehr setzen, was aber ob des Spielstandes auch nicht notwendig war.

 


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ERCAN KARA (Rapid/7/0), ab der 81., Note: zu kurz eingesetzt

 

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STEFAN POSCH (TSG Hoffenheim/15/1), ab der 81., Note: zu kurz eingesetzt

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