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Einzelkritik zu Österreich gegen Uruguay

LAOLA1-Einzelkritik nach Freundschaftsspiel Österreich gegen Uruguay:

Einzelkritik zu Österreich gegen Uruguay

Franco Foda feiert ein erfolgreiches Debüt als ÖFB-Teamchef.

Die rot-weiß-rote Auswahl setzt sich vor 11.700 Zuschauern im Ernst-Happel-Stadion mit 2:1 (1:1) gegen WM-Starter Uruguay durch (Spielbericht).

Obwohl die Partie weitestgehend auf mäßigem Niveau dahinplätschert, konnte der eine oder andere Spieler Eigenwerbung betreiben, andere wiederum weniger.

LAOLA1 analysiert die Leistung aller Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend):

Die Highlights der Partie:


HEINZ LINDNER (Grasshopper Club Zürich/16 Spiele), 90 Minuten, Note: 3

Der Grasshoppers-Legionär sah beim Gegentor nicht glücklich aus, als er gegen Cavani nicht aus dem Tor kam. Lindner, der auch unter Franco Foda die Nummer 1 zu sein scheint, wäre aber gegen die Wucht des PSG-Stars wohl ohnehin chancenlos gewesen. Sonst leistete sich der 27-Jährige jedoch keine Fehler. Nach einem Stangenschuss von de Arrascaeta hatte Lindner Glück, dass ihm der Ball genau in die Arme sprang.


Foto: © GEPA

MORITZ BAUER (Rubin Kazan/4/0 Tore), 90 Minuten, Note: 3

Das 1:1 geht auf die Kappe des Rubin-Kazan-Legionärs. Mit einem Stellungsfehler ermöglichte er Urretaviscaya die Flankengelegenheit, die zum Tor durch Cavani führte. Nach vorne setzte der gebürtige Schweizer aber ständig Akzente und war viel besser ins Offensivspiel der Österreicher eingebunden als auf links Ulmer.


Foto: © GEPA

KEVIN DANSO (FC Augsburg/5/0), 90 Minuten, Note: 4

Der 19-Jährige ließ Cavani mit seinen Tacklings ein ums andere Mal alt aussehen, leistete sich aber auch wieder seinen fast schon obligatorischen Fehler. In der ersten Hälfte ging Danso viel zu inkonsequent in den Zweikampf mit de Arrasceta, was dem „Uru“ eine Top-Einschußchance ermöglichte, die der Mittelfeldspieler aber glücklicherweise nur an die Stange setzte. Beim Ausgleich war der Augsburger das letzte Glied in der Fehler-Kette, als er einfach stehenblieb. Danso wäre aber so und so ohne Chance gewesen, noch vor Cavani an den Ball zu kommen.


ALEKSANDAR DRAGOVIC (Leicester City/61/1), 90 Minuten, Note: 4

Dem Leicester-Verteidiger merkte man die fehlende Spielpraxis an. Dass seine zwei horrenden Fehler beim Rausspielen in der ersten Halbzeit nicht zu Gegentoren führten, ist nur der mangelnden Kaltschnäuzigkeit der uruguayischen Stürmer zu verdanken. Auch sonst wirkte „Drago“ oft unsicher und überließ die Spieleröffnung eher Innenverteidiger-Partner Danso. Beim Gegentor trifft ihn wohl keine Schuld.


Foto: © GEPA

ANDREAS ULMER (RB Salzburg/4/0), 90 Minuten, Note: 4

Der Linksverteidiger liefert bei seinem vierten Länderspiel unter dem vierten Trainer eine unauffällige Leistung ab. Am österreichischen Angriffspiel war der Salzburger nur selten beteiligt, in der Defensive ließ er wenig zu. Nur ein Stellungsfehler in der 39. Minute hätte fast zu einem Gegentor geführt. Ob sich der 32-Jährige mit so einer Leistung in Franco Fodas Startelf etabliert ist, eher unwahrscheinlich.


JULIAN BAUMGARTLINGER (Bayer Leverkusen/59/1), 90 Minuten, Note: 3

Der Kapitän agierte, wie er leibt und lebt. Durch die Doppelsechs entlastet, hatte er nicht den großen Zugriff auf das Spiel, rief aber seine Laufbereitschaft, Zweikampfstärke und Spielaufbaufähigkeit ab. Die eine oder andere Unachtsamkeit bzw. Fehlpässe waren jedoch untypisch für den defensiven Mittelfeldspieler, dem bei Bayer Leverkusen auch ein wenig die Spielpraxis fehlt, um in der rot-weiß-roten Auswahl sein Top-Niveau abzurufen.


FLORIAN GRILLITSCH (Hoffenheim/6/0), bis 74., Note: 2

Als Doppelsechs neben Baumgartlinger aufgeboten, strahlte der Hoffenheimer viel Ruhe und Übersicht aus. Vor allem Ersteres unterschied ihn von David Alaba, wenn dieser zuletzt diesen Part als Sechser oder Achter in der Zentrale übernahm. Zeigte trotz mäßiger ÖFB-Leistung, wie wichtig seine Qualitäten sein können. Gute Situationserfassung, Zweikampfstärke und öffnende Pässe rundeten sein Spiel ab. In der zweiten Halbzeit auch mit weitaus offensiveren Vorstößen als noch vor dem Pausenpfiff. In der 74. Minute für Alessandro Schöpf ausgewechselt.


MARCEL SABITZER (RB Leipzig/29/4), bis 90., Tor, Note: 3

Perfekter Auftakt für den Leipzig-Legionär! Nach starker Vorarbeit von Burgstaller bringt der Steirer Österreich in der 5. Minute mit einem Flachschuss ins Eck früh in Front – sein fünfter Treffer im ÖFB-Dress. Danach verfällt er schnell wieder ins alte Muster. Kaum eingebunden, zu viel Schönspielerei mit Ferserl. Trotz Tor konnte er einmal mehr nicht an jene Leistungen anknüpfen, die er wöchentlich bei Leipzig abruft. In der Schlussphase als Stürmer im Einsatz.



MARKO ARNAUTOVIC (West Ham/67/16), bis 86., Note: 3

Überall, und doch nirgends richtig auffällig. Der West-Ham-Legionär nahm seine zuletzt fehlende Form mit zum ÖFB-Team. Das Bemühen war gar nicht abzustreiten, trotzdem konnte er seine Freigeist-Position als Zehner nicht so umsetzen wie gewünscht. Fand in der zweiten Hälfte auf der gewohnten linken Außenbahn besser in die Partie, war von seinen konstant starken Leistungen der vergangenen Monate im ÖFB-Team aber weit entfernt.


FLORIAN KAINZ (Werder Bremen/6/0), bis 59., Note: 3

Wurde in die Startelf beordert, begann aber nicht wie zuletzt in der Zentrale, sondern auf der linken Außenbahn. Wurde immer wieder gesucht, seine Schnelligkeit, Wendigkeit und Dribbel-Fähigkeiten konnte er aber nie richtig ausspielen. Auch Kainz hat schon bewiesen, dass er mehr zu leisten imstande ist. Wurde in der 59. Minute für Louis Schaub ausgewechselt.


GUIDO BURGSTALLER (Schalke/14/1), bis 74., Note: 3

In Abwesenheit von Marc Janko und Michael Gregoritsch stellte sich die Stürmerfrage nicht. Der Schalke-Legionär hatte beim 1:0 sofort den Fuß im Spiel. Selbst scheiterte er an Keeper Silva, danach legt er mustergültig für Torschütze Sabitzer auf. Ging anschließend die für ihn gewohnt weiten Wege, allerdings ging im ÖFB-Spiel nicht mehr viel nach vorne. Deshalb hing auch der Kämpfer an vorderster Front weitestgehend in der Luft. In der 74. Minute für Valentino Lazaro ausgewechselt.


Foto: © GEPA

LOUIS SCHAUB (Rapid Wien/6/3), ab 59., Tor, Note: 2

In der 59. Minute für Florian Kainz eingewechselt. Brachte frischen Wind in die Partie und übernahm die Zehnerrolle hinter der Solospitze. Mit ihm hatte Arnautovic einen Partner gefunden, mit dem er kombinieren konnte, was davor nicht der Fall war. Der Rapidler sorgte auch mit dem einen oder anderen Dribbling für Begeisterungsstürme, etwa als er eine Großchance von Schöpf vorbereitete. Die Krönung: Der 2:1-Siegtreffer per direktem Freistoß – sein 4. Treffer im 4. ÖFB-Spiel in Folge.


Foto: © GEPA

VALENTINO LAZARO (Hertha BSC/11/0), ab 74., Note: zu kurz eingesetzt

In der 74. Minute für Guido Burgstaller eingewechselt.


ALESSANDRO SCHÖPF (Schalke/13/2), ab 74., Note: zu kurz eingesetzt

In der 74. Minute für Florian Grillitsch eingewechselt.


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DENI ALAR (Sturm Graz/1/0), ab 86., Note: zu kurz eingesetzt

In der 86. Minute für Marko Arnautovic eingewechselt. Unter seinem Noch-Trainer bei Sturm Graz gelang dem Führenden der Bundesliga-Torschützenliste sein Debüt im Nationalteam.


Foto: © GEPA

STEFAN SCHWAB (SK Rapid/1/0), ab 90., Note: zu kurz eingesetzt

In der 90. Minute für Marcel Sabitzer eingewechselt, durfte auch er sich über sein Debüt freuen.


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