Die Transferzeit endet erst zwei Tage vor Österreichs WM-Qualifikations-Gastspiel in Wales am 2. September, und noch ist nicht bei allen ÖFB-Kadermitgliedern die Vereinszukunft restlos geklärt.
Ein ungünstiges Timing für Teamchef Marcel Koller, für den die Vorbereitung absoluten Vorrang hat: "Wir sind hier beim Nationalteam, darauf gilt es den Fokus zu legen und zu versuchen, die ganze Konzentration in die Trainingseinheiten zu stecken."
Man müsse sich jeden Spieler individuell anschauen, aber im Fall der Fälle würde er eine Abwicklung eines Wechsels dennoch dulden.
Abreise wäre unverantwortlich
"Wenn ein Spieler kommt und mir sagt, er kann wechseln und beim neuen Verein eher spielen, muss man sich zusammensetzen und schauen, was möglich ist. Das Schlechteste wäre natürlich, wenn ein Spieler abreist, das können wir nicht verantworten", so der Schweizer.
Koller weist jedoch darauf hin, dass man den obligatorischen medizinischen Test auch in Wien durchführen könne: "Das haben wir, seit ich hier bin, auch schon zugestanden, dass der Verein kommt und die letzten Details noch abklären konnte. Bis Donnerstag ist das sicher noch möglich."
"Es geht um die Zukunft der Spieler"
Bei aller kurzfristigen Ablenkung für die betroffenen Akteure sieht der 56-Jährige auch die langfristigen Vorteile: "Es geht um die Zukunft der Spieler. Wenn ein Spieler regelmäßig eingesetzt wird, ist es ja für uns auch wieder besser."
Während Martin Hinteregger einen kolportierten Transfer in die Serie A am Dienstag ausgeschlossen hat, gibt es im ÖFB-Aufgebot durchaus noch Wechselkandidaten.
Dies gilt in erster Linie für die beiden Leverkusen-Legionäre Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic beziehungsweise für Marc Janko, der Gerüchten zufolge bei Sparta Prag schon wieder vor einem Abgang stehen soll.