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Scharner: Das ist Herzogs Problem

Daran könnte es für Herzog schwierig werden, ÖFB-Teamchef zu werden:

Scharner: Das ist Herzogs Problem Foto: © GEPA

Die Suche nach einem Teamchef beschäftigt Fußball-Österreich nach wie vor.

Galt in der Öffentlichkeit lange Zeit Andreas Herzog als Favorit, scheint Neo-Sportdirektor Peter Schöttel andere Namen auf seiner Liste ganz oben zu haben.

Paul Scharner glaubt, dass es für Herzog schwierig werden könnte: "Herzog ist Österreicher, das ist das Problem. Der Prophet im eigenen Land zählt nichts, deshalb sind Stöger, Hasenhüttl etc. auch ins Ausland gegangen. Kollers Vorteil war auch, dass er von außen gekommen ist", sagt der Ex-Teamspieler bei "Servus TV".

Toni Polster traut Herzog den Teamchefposten allemal zu: "Ich glaube, Andi kann das. Natürlich hat er noch keine Vereinsmannschaft trainiert, er hat aber viel Erfahrung gesammelt. Er ist ein Fachmann, er kann das."

Das müsse aber noch lange nicht bedeuten, dass Herzog auch der nächste österreichische Teamchef wird. "Wenn jemand in der Öffentlichkeit so extrem gehandelt wird, wird er es am Ende meistens nicht. Man wird am Ende den billigsten nehmen, wie so oft in Österreich", glaubt Polster und kritisiert das fehlende Vertrauen in österreichische Trainer.

Stickler: Österreicher werden Chance bekommen

Peter Altmann, stellvertretender Chefredakteur von LAOLA1.at und ÖFB-Experte, hält Herzog nach wie vor für einen heißen Kandidaten auf den Teamchefposten. Die Bestellung von Peter Schöttel als Sportdirektor müsse aber nicht unbedingt ein Vorteil sein: "Der Seilschafts-Verdacht steht im Raum. Die aktuelle Situation spielt Herzog nicht in die Karten." Doch auch die Verbindung zwischen Thorsten Fink und Markus Kraetschmer hinterlässt laut Altmann eine schiefe Optik.

Der ehemalige ÖFB-Präsident Friedrich Stickler sieht eine Hauptanforderung an den neuen Trainer: "Er muss Spiele gewinnen, das ist bei jedem Trainer so. Das ist das einzige, worum es wirklich geht. Es muss jemand sein, der alle Aspekte berücksichtigt, eine gewisse Ordnung in die Mannschaft bringt und eine klare Linie hat."

Zudem wünscht sich Stickler Kontinuität: "Die wirklich guten Trainer sind alle lange bei ihren Mannschaften. Man braucht einen guten Trainer, dem man die Zeit gibt, um das Team zu entwickeln, auch wenn es am Anfang nicht so gut läuft."

Das könne durchaus auch ein Österreicher sein. "Wir haben eine Reihe großartiger Trainer. Wenn sie Leistung bringen, werden sie ihre Chance bekommen."


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