news

Heinz Lindner gelingt gegen Brasilien Eigenwerbung

Starke Leistung des ÖFB-Goalies. So sah "Heinzinho" sein Gustostückerl:

Heinz Lindner gelingt gegen Brasilien Eigenwerbung Foto: © GEPA

Drei Gegentore zu kassieren, ist für einen Torhüter nie angenehm: Dennoch durfte sich Heinz Lindner nach der 0:3-Niederlage von Österreich gegen Brasilien als Gewinner im ÖFB-Team fühlen.

Mit einigen starken Paraden verhinderte er weitere Treffer der Südamerikaner und nutzte die Partie zur Eigenwerbung im Duell mit Jörg Siebenhandl um die Rolle des Einser-Goalies in der UEFA Nations League.

"Ich bin froh, dass ich der Mannschaft einige Male helfen konnte, aber dass es nicht immer ein Rezept gibt, wenn Spieler von solcher Qualität alleine vor dir auftauchen, ist auch klar", erklärt der Grasshoppers-Legionär.

VIDEO: Neymar zaubert gegen Österreich

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Lob von Foda

Auch Teamchef Franco Foda gefiel, was er von Lindner zu sehen bekam: "Heinz hat sehr, sehr gut gehalten. Wichtig für mich war auch zu sehen, dass er den Konkurrenzkampf, der ja da ist, absolut annimmt. Er war sehr souverän. Es war eine tadellose Leistung von ihm."

Siebenhandl leitete gegen Deutschland das Gegentor ein, schüttelte den Fehler jedoch ab und präsentierte sich danach sicher, hatte jedoch abseits einer wahren Glanztat nicht allzu viel zu tun, ebenso wie Lindner gegen Russland.

"Ich hatte gegen Russland keinen einzigen Ball zu halten, da sieht man, wie stabil unsere Defensive eigentlich ist, gegen Deutschland war es ähnlich", würdigt der 27-Jährige die Leistungen der ÖFB-Defensive in den vergangenen Spielen.

"Guter Dinge" im Hinblick auf Job als Nummer eins

Ob man aus diesem Blickwinkel sogar froh sei, wenn man nun mehr Gelegenheiten bekommen hat, um sich auszuzeichnen?

"Durch unsere richtig gute Abwehr ist die Werbung in eigener Sache in den letzten Länderspielen großteils ausgeblieben, da wir wenig zu tun hatten. Aber im Training waren sehr gute Torhüter-Leistungen dabei. Daher glaube ich schon, dass sich der Trainer ein Bild machen konnte."

Heinz Lindner

"Ich habe in den letzten Spielen immer versucht, mein Bestes zu geben. Gegen Russland war es weniger, aber gegen Slowenien hatte ich schon einige Bälle zu halten. Allgemein denke ich, dass ich mir in den Länderspielen nichts zu Schulden kommen habe lassen. Gegen Brasilien war die Möglichkeit da, sich zu beweisen. Ich war mit meiner Leistung zufrieden, nichtsdestotrotz hätten wir uns das Resultat ein bisschen anders vorgestellt, aber ehrlicherweise muss man sagen, dass Brasilien sehr, sehr gut war", betont Lindner.

In Sachen Eigenwerbung zählen für den Oberösterreicher im Konkurrenzkampf ohnehin nicht nur die Spiele: "Durch unsere richtig gute Abwehr ist die Werbung in eigener Sache in den letzten Länderspielen großteils ausgeblieben, da wir wenig zu tun hatten. Aber im Training gibt jeder sein Bestes, da waren sehr gute Torhüter-Leistungen dabei. Daher glaube ich schon, dass sich der Trainer ein Bild machen konnte, genauso wie von den Spielen selbst. Letztendlich wird er entscheiden."

Nachsatz: "Ich bin guter Dinge."

Gustostückerl von "Heinzinho"

Wenn er nicht als Nummer eins in den Pflichtspiel-Herbst gehen würde, wäre Lindner enttäuscht, wie er unumwunden zugibt:

"Jeder von uns wäre enttäuscht. Der Konkurrenzkampf ist sehr, sehr groß, jeder hat im Spiel sein Bestes geben, jeder von uns Torhütern würde sehr enttäuscht sein. Ich muss aber weiter versuchen, mein Bestes zu geben, weil der Trainer ja betont hat, dass er sich erst vor der Nations League entscheiden wird. Ich werde mich nicht auf dieser Leistung ausruhen."

Während Siebenhandls Abschlag gegen Deutschland den Treffer von Mesut Özil zur Folge hatte, löste Lindner bereits nach wenigen Sekunden eine heikle Szene durchaus "brasilianisch" mit einem Haken gegen Gabriel Jesus. Den Spitznamen "Heinzinho" quittiert er mit einem herzhaften Lachen, sein Gustostückerl selbst sah er wie folgt:

"Ich habe gesehen, dass Jesus schon ziemlich knapp bei mir ist. Wenn ich versucht hätte, den Ball wegzuschießen, hätte es sein können, dass er dazwischengrätscht. In diesem Momenn war es für mich die beste Lösung und ich habe mich auch zu 100 Prozent dafür entschieden, und es ist ja gut aufgegangen. Ich war mit meiner Leistung am Fuß auch allgemein sehr zufrieden."

Kommentare