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Marko Arnautovic: "Das war nicht Österreich"

Arnautovic erklärt, warum man schlecht war, das 0:1 dennoch unverdient ist:

Sein erstes Spiel als Kapitän des Nationalteams hat sich Marko Arnautovic ohne jeden Zweifel ganz anders vorgestellt.

"Das war nicht Österreich, nicht das, was wir drauf haben und was wir können. Sonst würde es ganz anders ausschauen", muss er nach dem 0:1 in Bosnien-Herzegowina im Rahmen der UEFA Nations League zugeben.

Selbstkritische Worte, in Ordnung würde die Niederlage aber dennoch nicht gehen: "Dass wir 0:1 verloren haben, war komplett unverdient. Wir haben nicht gut gespielt - überhaupt nicht! Bosnien aber auch nicht! Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Wir haben zwar schlecht gespielt, aber trotzdem das Spiel dominiert. Wir hatten mehr Chancen, mehr Ballbesitz."

Arnautovic: "Jeder hat mal einen schlechten Tag"

"Keine Ahnung", antwortet der 29-Jährige auf die Frage, warum Österreich schlecht gespielt habe, "jeder hat einmal einen schlechten Tag. Wir haben ihn heute gehabt. Wir haben schlechte Entscheidungen getroffen."

"Es war nicht das erste Mal, dass ich Buhrufe höre. Ich schalte das ab. Wenn die Leute meinen, dass sie mich auspfeifen müssen, sollen sie das tun. Mich interessiert das wenig."

Marko Arnautovic

Die ersten 25 Minuten habe das ÖFB-Team das Spiel komplett dominiert, auch zwei, drei Chancen vorgefunden und nichts zugelassen.

"Wir hatten generell die meiste Zeit vom Spiel den Ball. Das einzige Problem war, dass wir erste Halbzeit viele lange Bälle gespielt haben, das hätten wir nicht machen dürfen, wir hätten den Ball besser laufen lassen müssen. Zweite Halbzeit sind wir mehr durch die Mitte gekommen und hatten auch ein paar Chancen. Aber wenn du aufs Tor schießt und die Chancen nicht verwertest, kannst du auch kein Spiel gewinnen", betont Arnautovic.

Pfeifkonzert interessiert Arnautovic nicht

Den West-Ham-Legionär ärgert es durchaus, dass Bosnien mit seinen Mitteln durchgekommen ist: "Wir haben ja gewusst, dass es Bosnien einfach mit Zweikämpfen und allem, nur nicht mit dem Ball, probiert. Aber es hat geklappt, sie haben 1:0 gewonnen, Gratulation an Bosnien."

Das bosnische Publikum quittierte fast jede Aktion des Wieners mit serbischen Wurzeln mit einem gellenden Pfeifkonzert. Arnautovic wusste diesmal nicht wie sonst im ÖFB-Trikot gewohnt zu überzeugen, die Pfiffe hätten ihn jedenfalls nicht gestört:

"Es war nicht das erste Mal, dass ich Buhrufe höre. Ich schalte das ab. Wenn die Leute meinen, dass sie mich auspfeifen müssen, sollen sie das tun. Mich interessiert das wenig."

Das ÖFB-Team muss es beim nächsten Mal richten

Umso mehr interessiert Arnautovic, wie das Nationalteam wieder auf die Siegerstraße einbiegen kann. Da Bosnien seine ersten beiden Partien in der Nations League gewonnen hat, steht Österreich im Oktober-Heimspiel gegen Nordirland bereits unter gehörigem Druck.

"Wir müssen das wieder richten beim nächsten Mal", fordert der Ersatz-Kapitän, "wir werden das Spiel gegen Bosnien analysieren und hoffentlich die nächsten drei Spiele gewinnen. Wir müssen natürlich einiges besser machen. Gegen Nordirland wird es nicht viel einfacher, aber wir probieren natürlich zu Hause zu gewinnen."

"Ich rede nicht negativ! Wir haben dieses Spiel verloren, aber wir haben noch drei Spiele, die probieren wir zu gewinnen und die Geschichte hat sich!"

Marko Arnautovic

Nach den guten Testspiel-Ergebnissen ist ein schlechter Tag ausgerechnet im ersten Pflichtspiel unter Teamchef Franco Foda natürlich umso ärgerlicher.

"Das ist so, aber das kann man sich nicht aussuchen im Leben", philosophiert Arnautovic und mahnt: "Aber das hat nichts mit Pech zu tun, das hat mit unserer Einstellung zu tun. Normalerweise haben wir immer eine Top-Einstellung. Wir sind auch eine super Mannschaft, wir halten immer zusammen, wir machen auch alles zusammen. An der Mannschaft liegt es nicht. Aber es hat ein bisschen gefehlt von der Aggressivität, wir haben die zweiten Bälle nicht gewonnen, wir haben falsche Entscheidungen getroffen. Aber das passiert im Leben. Das lag nicht nur an ein paar Spielern, sondern an uns allen, die am Platz gestanden sind."

Nicht negativ reden

Alles, was in den vergangenen Monaten aufgebaut wurde, wegen einer Niederlage in Frage zu stellen, ist bei aller Selbstkritik allerdings auch nicht die Lösung, die Arnautovic vorschwebt:

"Wir können jetzt bis zum geht nicht mehr negativ reden. Aber ich rede nicht negativ! Wir haben dieses Spiel verloren, aber wir haben noch drei Spiele, die probieren wir zu gewinnen und die Geschichte hat sich! Ich brauche jetzt hier nicht die ganze Zeit negativ über die Mannschaft und die Leistung reden - das bringt nichts! Ich weiß, was meine Mannschaft kann. Ich weiß, dass wir genug Qualität haben, um die nächsten Spiele zu gewinnen."

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