Endstand
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Arnautovic: "Das hat nichts mit Fußball zu tun"

Der ÖFB-Star ist nach dem Aus gegen Italien fast sprachlos. Aber nur fast.

Samstagabend, 22:22 Uhr: Marko Arnautovic sorgt in ganz Österreich für Jubelschreie. Nach einer Kopfball-Vorlage von David Alaba ist der ÖFB-Star am langen Eck zur Stelle und befördert das Leder per Kopf über Italien-Goalie Gianluigi Donnarumma hinweg via Innenkante der Latte ins Tor.

Rund zwei Minuten später rauft sich ganz Österreich die Haare, die Fans sitzen mit ganz langen Gesichtern vor den Bildschirmen, es wird geflucht.

Der VAR hat sich nach dem Treffer eingeschaltet und - völlig korrekt - eine knappe Abseitsstellung des ÖFB-Stars erkannt.

"Es ist schwer für mich, irgendwelche Worte zu finden", ist der Wiener nach dem Schlusspfiff im ORF-Interview fast sprachlos. Aber eben nur fast...

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)

Arnautovic entpuppt sich, wenig verwunderlich, als kein Fan des VAR: "Wir haben schon oft genug wegen dieser VAR-Geschichte diskutiert. Man kann sich nicht mehr freuen. Man muss einfach immer warten, bis irgendwelche Leute entscheiden, ob das ein Tor ist oder Abseits oder ein Foul. Das hat mit Fußball gar nichts mehr zu tun. Aber wir müssen das akzeptieren."

"Ich bin nicht zufrieden!"

Der 32-Jährige meint: "Ich glaube nicht, dass sie nach diesem 1:0 zurückgekommen wären. Wenn wir ein Quäntchen Glück haben, ist das Spiel nach 90 Minuten vorbei und wir sind weiter."

Es ist wahrscheinlich, dass der Stürmer in den kommenden Tagen einen Vertrag beim FC Bologna unterschreiben wird. "Ja, meine Zukunft könnte in Italien sein", sagt er nach dem Spiel im italienischen TV.

Die italienischen Verteidiger haben an diesem Abend im Wembley schon einen Vorgeschmack bekommen, was sie in der Serie A erwarten würde. Arnautovic lieferte gegen Italien eine Glanzleistung ab, bereitete der Abwehr der "Squadra Azzurra" in einigen Situationen Kopfzerbrechen. Vier Dribblings, alle vier erfolgreich - ein sensationeller Wert.

"Man hat gesehen, dass sie hinten extrem offen waren. Wir sind zu Chancen gekommen. Wir hätten es ein paar Mal besser ausspielen können, dann wären wir gefährlicher gewesen", meint der Angreifer.

Sein Fazit nach der EURO 2020 fällt jedenfalls gemischt aus: "Wahnsinn, dass wir hier stehen und es so knapp war. Großes Kompliment an die Mannschaft und an alle, die bei dieser EURO dabei waren. Wir können zufrieden sein. Aber ich bin nicht zufrieden, wir wollten ins Viertelfinale."

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