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Franco Foda: "Wir haben genug Spieler"

Teamchef trauert Harnik nach, spricht über Alaba und nennt Grundbotschaft:

Franco Foda: Foto: © GEPA

Individuelle Anreise der Spieler, eine kurze Ansprache von Franco Foda, ab auf den Platz zum obligatorischen Regenerations-Training.

Am Montag hat im Football Center Marbella offiziell die Teamchef-Ära des Noch-Trainers von Sturm Graz begonnen.

Ein Hauptthema ist trotz ÖFB-Neustarts ein vertrautes: David Alaba.

Der Bayern-Star musste für das Spanien-Camp des Nationalteams absagen, Foda nimmt dies gefasst zur Kenntnis:

"Ich habe mehrmals mit David telefoniert. Er war am Anfang sehr niedergeschlagen. Aber die Diagnose ist nicht so schlimm, er hat nur muskuläre Probleme am Oberschenkel links hinten. Er wird sich jetzt in München auskurieren. Ich hoffe, dass er so schnell wie möglich wieder gesund wird."


Alaba-Anreise macht keinen Sinn

Dass Alaba trotzdem die Reise ins Camp antritt, um zumindest im Kreis der Mannschaft zu sein und die Pläne des neuen Beteuerstabs aus erster Hand mitzubekommen, lehnte Foda entschieden ab:

"Ich habe nicht nur mit David gesprochen, sondern auch mit Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Er war bei verschiedenen Ärzten, die Diagnose ist klar. Wenn einer muskuläre Probleme hat, macht es keinen Sinn, auch noch in ein Flugzeug zu steigen und irgendwohin zu fliegen. Er wäre sehr gerne gekommen, das hat er mir am Telefon auch mitgeteilt. Wir sind so verblieben: Er wird im März kommen und noch viele, viele gute Spiele für uns absolvieren."

Alaba ist bekanntlich nicht der einzige prominente Abwesende in Marbella. Während Sebastian Prödl verletzungsbedingt absagen musste, beendete Martin Harnik überraschend seine ÖFB-Karriere.

Foda trauert Harnik nach

Um den Hannover-Legionär tut es Foda extrem Leid. "Martin hatte ich eigentlich voll in meiner Planung, dann hat er kurzfristig aufgehört", beklagt der Deutsche, "wir haben ein längeres, privates Gespräch geführt. Er hat mir mitgeteilt, warum er aufhört. Das ist für mich in Ordnung und nachvollziehbar. Das muss man als Trainer auch respektieren und akzeptieren. Es war schon ein längerer Gedanke von ihm, jetzt hat er sich kurzfristig dafür entschieden."

Auch den Ausfall Prödls, den er aus gemeinsamen Sturm-Zeiten kennt, bedauert Foda: "Basti war am Anfang der Woche noch frohen Mutes, hat sich gut gefühlt, hat dann aber im Trainingsprozess einen Rückschlag erlitten."

Ähnlich wie sein Vorgänger Marcel Koller will sich der 51-Jährige jedoch nicht zu lange mit fehlenden Spielern beschäftigen, sondern sich auf die Anwesenden konzentrieren.

"Zu den Spielern, die hier sind, habe ich absolutes Vertrauen. Die sind gut, deswegen habe ich sie auch nominiert. Wir werden so gut arbeiten, dass wir am Dienstag gegen Uruguay ein gutes Spiel zeigen werden", verspricht Foda.

Foda: "Wir haben genug Spieler"

Mit Schlagworten wie Neustart oder Umbruch kann der neue ÖFB-Chefcoach wenig anfangen, einen gewissen Generationswechsel im ÖFB-Team kann er jedoch nicht verleugnen:

"Die Grundbotschaft ist, dass jeder Spieler, der zum Nationalteam kommt, hungrig und gierig auf Erfolg sein muss."

Franco Foda

"Es gibt Möglichkeiten für andere Spieler. Und wir haben genug Spieler! Wir haben genug junge und hungrige Spieler. Wir sind überzeugt von dieser Mannschaft, dass sie auch erfolgreich Fußball spielen kann."

Für besagtes Vertrauen erwartet Foda natürlich auch eine Gegenleistung: "Die Grundbotschaft ist, dass jeder Spieler, der zum Nationalteam kommt, hungrig und gierig auf Erfolg sein muss. Ich erwarte von jedem Spieler, dass er 90 Minuten lang alles investiert, immer sein Bestes gibt, mit viel Leidenschaft, mutig, entschlossen und zielstrebig spielt. Das sind die wichtigsten Tugenden."

Foda: "Ich muss auch die Spieler verstehen"

Das Trainingslager in Marbella bezeichnet der gebürtige Mainzer als sehr wichtig für den neuen Trainerstab. Auf dem Platz möchte Foda "viel Ballbesitz trainieren, wir werden am Umschaltspiel und an der Taktik arbeiten." Man wolle den Spielern so schnell wie möglich die Spielidee vermitteln.

Inwiefern Foda dafür seine im Verein gewohnte Arbeitsweise adaptieren muss? "Klar, man hat nur ein paar Tage Zeit. Auf der anderen Seite sind es auch die besten Spieler! Das sind Spieler, die in sehr guten Ligen spielen. Insofern glaube ich, dass es kein großes Problem sein wird."

Neben der Arbeit auf dem Platz streicht Foda für dieses Camp die Wichtigkeit der Kommunikation hervor. Man hätte viel Zeit um viele Gespräche zu führen. Mit Spielern wie Aleksandar Dragovic oder Kevin Danso, die bereits am Sonntag angereist sind, hätte er bereits Small Talk geführt.

"Das Wichtigste ist einfach, dass wir uns diese Woche kennenlernen, dass die Spieler verstehen, was der Trainer will. Ich muss aber auch die Spieler verstehen. Deswegen sind wir auch hier, dass wir nicht nur trainieren, sondern dass wir auch Spaß haben und viel miteinander kommunizieren", betont Foda.

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