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WM-Quali: Einzelkritik zu Österreich-Irland

Die LAOLA1-Einzelkritik nach dem 0:1 in der WM-Quali gegen Irland:

WM-Quali: Einzelkritik zu Österreich-Irland

Österreichs Nationalmannschaft muss sich im WM-Qualifikations-Spiel gegen Irland mit 0:1 geschlagen geben.

Vor 48.500 Zuschauern im ausverkauften Wiener Ernst-Happel-Stadion konnten einige ÖFB-Kicker nicht ihre Normalform abrufen und spielten somit den eiskalten Gästen in die Karten.

Vor allem einer kassierte erneut einen "Fünfer" in der Endabrechnung.

LAOLA1 analysiert die Leistung jedes einzelnen Spielers und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend):


Die Highlights der Partie:


RAMAZAN ÖZCAN (Bayer Leverkusen/10/0), 90 Minuten, Note: 3

Bitter! Vor der Pause war Özcan bei Temperaturen nahe des Gefrierpunktes weitestgehend beschäftigungslos, aufgewärmt aus der Kabine kommend musste er umgehend hinter sich greifen. McClean traf genau durch seine Beine, für einen Goalie immer unglücklich. Ansonsten ließ sich der Leverkusen-Legionär nichts zu Schulden kommen, er wurde von den Iren jedoch auch kaum geprüft, weswegen es umso wichtiger gewesen wäre, beim verwandelten Matchball der "Boys in Green" eine Heldentat auszupacken.


FLORIAN KLEIN (VfB Stuttgart/44/0), 90 Minuten, Note: 4

Vor der Pause konnte Klein defensiv wenig falsch machen, da die Iren grundsätzlich harmlos waren und seine Seite kaum attackierten. Beim 0:1 unmittelbar nach Beginn der zweiten Halbzeit sah der Rechtsverteidiger jedoch alles andere als gut aus, da er zu weit aufrückte und sein Gegenspieler McClean so enteilen konnte. Wie im Heimspiel gegen Wales boten sich dem Stuttgart-Legionär offensiv Räume, diesmal machte er jedoch vergleichsweise wenig daraus. Agierte im Spiel nach vorne unauffällig, kam aber immerhin auf die beste Passquote im ÖFB-Team (88,89 Prozent, 32/4).


ALEKSANDAR DRAGOVIC (Bayer Leverkusen/53/1), 90 Minuten, Gelb, Note: 2

Die ÖFB-Abwehr wurde von der irischen Offensive abseits des Gegentors nur selten gefordert und da hielt sie dem Druck stand – so auch Dragovic, der in der Zentrale nichts anbrennen ließ. Der Leverkusen-Legionär bemühte sich, das Spiel von hinten aus zu ordnen, kam auf eine gute Passquote. Mit einem seiner Vorstöße leitete er die Top-Chance, als Sabitzer kurz vor der Pause die Latte traf, gekonnt ein. An ihm lag es nicht, dass es ein unerfreulicher Länderspiel-Abend wurde.


MARTIN HINTEREGGER (FC Augsburg/21/1), 90 Minuten, Note: 2

Kurios, aber wahr: Hinteregger bestritt seinen ersten Zweikampf in dieser Partie laut offizieller Statistik erst in Minute 75 – und entschied ihn für sich. Das sagt einiges darüber aus, wie wenig die ÖFB-Hintermannschaft die meiste Zeit gefordert wurde. Letztlich bezahlte man für eine defensive Unachtsamkeit teuer, für die Hinteregger jedoch nichts konnte. Der Augsburg-Legionär leistete sich zwar ungewöhnlich viele Fehlpässe (14), wählte jedoch auch mehrmals das riskante Zuspiel, um das Spiel zu öffnen, anstatt auf Sicherheitspässe zu setzen. Daher kein Vorwurf.


KEVIN WIMMER (Tottenham/7/0), bis 78., Note: 5

Wimmers Kniefall war letztlich der Anfang vom Ende. Der Ballverlust des Linkverteidigers leitete den 0:1-Verlusttreffer ein. Eine Szene, die leider prototypisch für das Agieren des Tottenham-Legionärs auf der für ihn immer noch ungewohnten Position war. Offensiv agierte er zwar bemüht, bisweilen jedoch ungeschickt, mehrmals wurde er trotz genügend freien Raums von den Kollegen auch nicht forciert. Defensiv fehlt ihm die Grundschnelligkeit, um einem enteilten Gegenspieler hinterherzukommen, wie in besagter Szene zu beobachten. Der Weisheit letzter Schluss scheint Wimmer links hinten nicht zu sein. Erntete bei seiner Auswechslung lautstarke Pfiffe.


Das 0:1 in voller Länge:


JULIAN BAUMGARTLINGER (Bayer Leverkusen/52/1), 90 Minuten, Gelb, Note: 2

Stellte als Kapitän einmal mehr seine Leader-Qualitäten unter Beweis. War unglaublich präsent, rackerte, war bissig und gewann Zweikampf um Zweikampf. Dabei war er die erste Station für schnelle Gegenstöße und verteilte die Pässe gekonnt. Leistete sich keine groben Schnitzer und versuchte sein Team immer wieder nach vorne zu peitschen. An ihm lag es mit Sicherheit nicht, dass die Iren dem ÖFB-Team die Schneid abkaufte. Kassierte Gelb und muss im nächsten WM-Quali-Spiel gegen Moldawien (h) passen.


DAVID ALABA (Bayern München/53/11), 90 Minuten, Note: 3

War sehr aktiv und die Schaltzentrale im Spiel der Österreicher. Ließ mit einer engagierten Leistung die zuletzt sehr negativen Kritiken vergessen und stellte sich in den Dienst der Sache. War enorm viel unterwegs, gewann viele Zweikämpfe und gestaltete die Angriffe. Wurde selbst gefährlich, wie etwa bei einem Freistoß (63.) oder einem Schuss aufs Tornetz (65.). Erbte nach einem Missverständnis die Kapitänsschleife, weil Baumgartlinger dachte, er wird ausgewechselt.


ALESSANDRO SCHÖPF (Schalke 04/11/2), bis 57., Note: 4

Bekam durch die Absage von Zlatko Junuzovic erstmals seine Chance von Beginn an in einem Pflichtspiel, für viele überraschend jedoch rechts und nicht zentral hinter Janko. Wirkte anfangs sehr gut integriert und konnte mit guten Dribblings und Aktionen aufzeigen. Doch auch er leistete sich mit Fortlauf der Partie einige Fehler, gewann nur 28,57 Prozent seiner Zweikämpfe, ließ die Entschlossenheit wie sonst als Joker vermissen und musste schlussendlich in der 57. Minute vom Platz.


MARCEL SABITZER (RB Leipzig/25/4), bis 73., Note: 4

Durch Schöpfs Aufstellung rechts durfte sich Sabitzer diesmal als „Zehner“ beweisen. Am Anfang noch gut ins Offensivspiel eingebunden, fiel der Leipzig-Legionär ab und sorgte mit Ungenauigkeiten und misslungenen Aktionen für Raunen im Publikum. In der 40. Minute vergab er jedoch alleine vor Keeper Randolph mit einem Lupfer an die Latte die beste Chance der ÖFB-Elf im ganzen Spiel. Im Endeffekt aber mit zu wenig Zugriff auf das Spiel – wieder einmal.


MARKO ARNAUTOVIC (Stoke City/59/13), 90 Minuten, Note: 3

Nicht so spielbestimmend, wie wir ihn zuletzt oftmals erlebt haben. Hatte überraschend wenige Ballkontakte (47) und Aktionen. Vor allem seine Zweikampfquote war unterirdisch (18,18 Prozent, 2/9). Wenn er seinen Fuß im Spiel hatte, wurde es jedoch meist gefährlich und es steckte ein Plan dahinter. Allerdings funktionierte die eingespielte Achse Alaba-Arnautovic diesmal nicht so gut, da sich die Iren besonders gut auf den Stoke-Legionär einstellten und er sich, oft gedoppelt, festlief.



MARC JANKO (FC Basel/60/28), 90 Minuten, Tor, Note: 4

Der Basel-Sturmtank wird definitiv gut schlafen. Die Duelle mit der robusten irischen Innenverteidigung gingen an die Konstanz. Der Angreifer hielt seine in die Jahre gekommenen Knochen hin, eine Kopfballchance sowie eine fehlende Zehenspitze nach Vorarbeit von Wimmer hatte er in Hälfte eins zu Buche stehen. Im zweiten Durchgang war er kaum noch zu sehen, am Ende vergab er jedoch den Ausgleich per Kopf in der Nachspielzeit aus fünf Metern.


LOUIS SCHAUB (Rapid/2/0), ab 57., Note 2:

Wurde in der 57. Minute für Schöpf ins Spiel gebracht und kam zu seinem 2. Länderspiel-Einsatz im A-Team. Zwang gleich bei seiner ersten Aktion Keeper Randolph zu einer Parade. Brachte viel frischen Schwung, zeigte sich sehr ballstark und immer für eine Idee im Offensivspiel gut. Zeigte sich vor allem sehr eingespielt mit seinen Nebenleuten, an der Niederlage konnte aber auch er nichts ändern.


MARTIN HARNIK (Hannover 96/62/14), ab 73. - zu kurz eingesetzt


STEFAN ILSANKER (RB Leipzig/20/0), ab 78. - zu kurz eingesetzt



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Italien - Deutschland am Dienstag, 20:45 Uhr live bei LAOLA1.tv


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