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WM? "Wunder gibt es immer im Fußball"

WM 2018? ÖFB-Team ab sofort im Playoff-Modus. Derzeit regieren die Durchhalteparolen:

WM?

Der Traum von der WM 2018 in Russland ist noch nicht geplatzt, aber nach dem 0:1 gegen Irland in weite Ferne gerückt.

Nach dieser Niederlage bleibt den ÖFB-Kickern nichts anderes übrig, als sich bezüglich der Qualifikations-Chancen in Durchhalteparolen zu flüchten.

"Wir stehen mit den Punkten nicht da, wo wir wollten. Natürlich brauchen wir jetzt Glück und es wird sehr, sehr schwierig, aber abgerechnet wird am Ende. Wunder gibt es immer im Fußball", beschwört etwa Aleksandar Dragovic.

Irlands Goldtor auf Video:

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)


"Das Unmögliche möglich machen"

Teamchef Marcel Koller wiederum setzt weniger auf Wunder, sondern mehr auf Mathematik: "Irland hat die Big Points gemacht, ist vorneweg und geht mit viel Selbstvertrauen in die Winterpause. Aber noch sind sechs Spiele zu spielen und 18 Punkte zu vergeben. Es ist alles möglich, es wird jedoch schwierig für uns. Aber wir werden versuchen, das Unmögliche möglich zu machen."

Will das ÖFB-Team das Unmögliche tatsächlich möglich machen, müssen logischerweise schleunigst Punkte her. Ein Blick auf das Restprogramm zeigt, dass im März im Heimspiel gegen Moldawien ein Pflichtsieg ansteht - drei Punkte aus dieser Partie wären jedoch auch dann Pflicht gewesen, wenn man nicht mit dem Rücken zu Wand stünde.

Danach folgen die beiden Schlüsselspiele, nach denen die Reise nach Russland entweder im Worst Case endgültig zur Illusion verkommen sein dürfte oder man im Idealfall wieder im Geschäft ist, nämlich die beiden Auswärtsmatches bei den direkten Konkurrenten in Irland und in Wales. Vor allem im Juni in Dublin wäre ein Sieg wohl notwendig, um die am Samstag verlorenen drei Punkte quasi "zurückzuholen".

Ein Blick auf die verbliebenen WM-Qualifikations-Partien im Jahr 2017:

Datum Gegner
  1. März
Moldawien (h)
  1. Juni
Irland (a)
  1. September
Wales (a)
  1. September
Georgien (h)
  1. Oktober
Serbien (h)
  1. Oktober
Moldawien (a)

Ärgerlich frühe Hochrechnungen

Normalerweise sind Hochrechnungen im ÖFB-Camp verpönt. Umso ärgerlicher ist es, dass man nach lediglich vier Punkten aus den ersten vier Quali-Spielen bereits zu diesem frühen Zeitpunkt mit derartigen Szenarien beginnen muss. Einzig positives Resultat vom Samstagabend war so gesehen, dass sich Wales und Serbien beim 1:1 in Cardiff gegenseitig Punkte weggenommen haben.

Genau dieser Hoffnung verlieh Marko Arnautovic in seiner emotionalen Analyse des Irland-Spiels ("Jetzt sind wir wieder sinnlos und nutzlos") Ausdruck: "Ich glaube nicht, dass Irland, Serbien oder Wales alles gewinnen. Die spielen auch alle noch gegeneinander."

Solche "Schützenhilfe" bringt jedoch nur etwas, wenn das Nationalteam selbst wieder zurück in die Erfolgsspur findet und neues Jahr auch tatsächlich neues Glück bedeutet.

Das Gute ist: Nach diesem intensiven Länderspiel-Jahr steht nun - abseits des Tests am Dienstag gegen die Slowakei - eine längere Pause an. Im ersten Halbjahr 2017 stehen nur zwei Quali-Partien auf dem Programm, nachdem es in den vergangenen Wochen Schlag auf Schlag ging. Im kommenden Frühjahr oder gar im Herbst könnte die ÖFB-Welt schon wieder ganz anders aussehen und die Form eine bessere sein.

Die Team-Kicker haben nun über Weihnachten und Neujahr jedoch auch viel Zeit zum Nachdenken, bis sie die Chance auf Wiedergutmachung erhalten. Ob dies förderlich oder kontraproduktiv ist, wird sich weisen.

Alaba setzt auf Jetzt-erst-recht-Mentalität

David Alaba setzt für den weiteren Quali-Verlauf auf eine Jetzt-erst-recht-Mentalität: "Sicher wollen wir jetzt erst recht Vollgas geben, weil noch nichts gelaufen ist. Wir haben noch sechs Spiele in der Qualifikation, da wollen wir von Spiel zu Spiel gehen und auch gewinnen. Am Ende wird dann abgerechnet."

Von Spiel zu Spiel. Oder besser gesagt: Von Finale zu Finale.

Denn im Prinzip befindet sich die ÖFB-Elf ab sofort im Playoff-Modus: Jede weitere Niederlage könnte den Traum von der Weltmeisterschaft in Russland nämlich in noch weitere Ferne rücken lassen.

Peter Altmann




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