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Alaba: "Bin jetzt kein anderer David"

Der ÖFB-Star über seinen WM-Traum und was sich in Madrid nicht geändert hat.

Absoluter Stammspieler bei Real Madrid, Torschütze im Clasico, zuletzt im sportlichen Höhenflug.

Und nun die Tristesse rund um das ÖFB-Nationalteam.

Ob sich dies für David Alaba wie die Reise in eine andere Fußball-Welt anfühle? Der 29-Jährige verneint diese Frage aus gutem Grund, schließlich hat er in zwölf A-Team-Jahren schon einige schwierige Phasen miterlebt.

"Ich bin wirklich schon sehr lange dabei, in meiner ÖFB-Karriere hatten wir als Mannschaft immer Höhen und Tiefen. Dass solche Situationen im Fußball dazugehören, ist kein Geheimnis. Wir kennen unsere Situation und arbeiten daran, dass wir wieder in die Spur und dort hinkommen, wo wir auch hingehören", betont Alaba.

Dazu gehört gerade für einen Weltklasse-Spieler wie Alaba auch eine WM-Teilnahme.

Der Traum von einer WM

"Das ist natürlich ein Ziel, das ich unbedingt erreichen möchte. Keiner von uns hat schon eine WM gespielt. Da würde sicherlich ein Traum in Erfüllung gehen", erklärt der Wiener, der weiter auf die Hintertür Playoff im März setzt.

Dort wartet zwar auswärts ein namhafter Gegner: "Nichtsdestotrotz sind wir als Mannschaft sehr positiv gestimmt, was das betrifft. Wir werden versuchen, die Zeit zu nutzen, um da erfolgreich zu sein. Sich für die WM zu qualifizieren, ist ein Traum von jedem einzelnen von uns, und den wollen wir uns erfüllen."

Gegen Israel soll der erste Schritt in Richtung nachhaltigem Turnaround gelingen. Teamchef der Gäste in Klagenfurt ist mit Ex-ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner bekanntlich ein jahrelanger Weggefährte.

"Wir haben eine sehr gute Beziehung zueinander. Willi kennt mich schon seit meinen wirklich sehr jungen Jahren. Dementsprechend ist auch unser Verhältnis", erzählt der inzwischen 90-fache Internationale.

Endlich Haus statt Hotel

"Mein erstes Ziel war natürlich, meinen ersten Clasico positiv zu bestreiten. Wenn man dann in so einem Spiel noch ein Tor schießt, ist es natürlich etwas Schönes und Besonderes."

David Alaba

Dass es bei Alaba für eine tragende Rolle bei Weltklubs wie dem FC Bayern oder Real reichen kann, war schon in Teenager-Jahren absehbar. Nach seiner erfolgreichen Bayern-Ära übersiedelte der Allrounder im Sommer von München nach Madrid.

Dort habe er sich inzwischen auch abseits des Sportlichen gut eingelebt: "Es hat ein bisschen gedauert, aber inzwischen fühle ich mich wirklich sehr wohl in Madrid. Mittlerweile habe ich auch ein Haus gefunden. Da ist noch nicht alles fertig, aber es tut nach den ersten Wochen oder Monaten im Hotel auf jeden Fall sehr gut."

Sehr gut tat logischerweise auch der Treffer gegen Reals Erzrivalen FC Barcelona - gleichzeitig Alabas erstes und bisher einziges Pflichtspiel-Tor für Real:

"Das war auf jeden Fall ein sehr schöner Moment. Wichtig war, dass wir den Clasico für uns entschieden haben. Mein erstes Ziel war natürlich, meinen ersten Clasico positiv zu bestreiten. Wenn man dann in so einem Spiel noch ein Tor schießt, ist es natürlich etwas Schönes und Besonderes."

Alaba bleibt Alaba

Im Podcast von Toni Kroos äußerte sich Alaba zuletzt humorvoll über die immensen Fortschritte seines Mannschaftskollegen in Sachen Krafttraining, nachdem er ihn während der gemeinsamen Zeit in München nie im Kraftraum angetroffen habe.

Der ÖFB-Star selbst habe diesbezüglich in Madrid im Vergleich zu seiner Herangehensweise bei den Bayern nicht wirklich etwas geändert:

"Grundsätzlich bleibe ich schon der David Alaba wie immer. Ich habe auch zu meiner Zeit in München nicht wenig gearbeitet. Aber natürlich, wenn man eine neue Challenge hat, versucht man seine Arbeit noch mal irgendwo zu optimieren und noch ein, zwei Prozent mehr herauszuholen. Dementsprechend arbeitet man auch. Aber ein anderer David bin ich jetzt auch nicht."


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