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100 Tage vor EM-Auftakt: ÖFB-Fahrplan weit fortgeschritten

In knapp zwei Wochen startet das EM-Jahr mit einem Trainingslager in Spanien - die Besetzung in der Abwehr ist aktuell ungewöhnlich dünn.

100 Tage vor EM-Auftakt: ÖFB-Fahrplan weit fortgeschritten Foto: © GEPA

Die Planungen von Österreichs Fußball-Nationalteam für die EM im Sommer in Deutschland sind weit fortgeschritten.

Am Mittwoch sind es noch 100 Tage bis Turnierbeginn, nächsten Montag folgt mit der Kaderbekanntgabe für den ersten Vorbereitungs-Lehrgang der Start ins EM-Jahr.

Teamchef Ralf Rangnick ist in der Defensive zu Umstellungen gezwungen. Neben Kapitän David Alaba wird aller Voraussicht nach auch dessen Abwehrpartner Philipp Lienhart vorerst nicht zur Verfügung stehen.

"Treffpunkt für alle ist am 12. Juni in Berlin"

Die ÖFB-Auswahl absolviert zum Jahresauftakt in zwei Wochen ein fünftägiges Trainingslager in Marbella. Im Zuge dessen will man sich laut Sportdirektor Peter Schöttel mit den Spielern auch über die EM-Prämien austauschen.

Es folgen Testspiele gegen die Slowakei (23. März in Bratislava) und die Türkei (26. März in Wien). Die nächste Teamzusammenkunft erfolgt erst Ende Mai in Windischgarsten, ehe das letzte Heim-Testspiel gegen Serbien (4. Juni in Wien) und die EM-Generalprobe in St. Gallen gegen die Schweiz (8. Juni) warten.

Ihr EM-Quartier im mondänen Schlosshotel Berlin beziehen die Österreicher am 12. Juni. Dazwischen stehen den Spielern laut aktuellem Plan drei freie Tage zur Verfügung, in denen sie bei ihren Familien noch einmal "durchschnaufen und Kraft tanken" können, wie es Schöttel formulierte.

Die Anreise nach Berlin erfolgt individuell. "Treffpunkt für alle ist am 12. Juni in Berlin." Wie vom Veranstalter gefordert fünf Tage vor dem ersten Turnierspiel gegen Frankreich in Düsseldorf.

"Das wird toll werden"

Die Reise nach Düsseldorf wird der ÖFB-Tross laut Schöttel aufgrund der Distanz von mehr als vier Zugstunden ziemlich sicher mit dem Flugzeug antreten.

Das zweite Gruppenspiel und das Gruppenfinale gegen die Niederlande bestreitet das Rangnick-Team jeweils in Berlin - und damit nur eine 15-minütige Busfahrt von seiner Unterkunft im noblen Stadtteil Grunewald entfernt. Trainiert wird auf dem Trainingsgelände von Hertha BSC in unmittelbarer Nachbarschaft des Olympiastadions.

Im Stadion auf dem Wurfplatz trägt üblicherweise das Zweitteam der Hertha seine Heimspiele aus. Daneben stünden bei Bedarf noch weitere Trainingsplätze zur Verfügung.

Mitte Februar befand sich eine rund 20-köpfige Delegation mit Teamchef, Sportdirektor und Vertretern aller bei der EURO operativ tätigen ÖFB-Abteilungen auf Inspektionsreise in der deutschen Hauptstadt. "Wir haben uns dort alles angeschaut und unsere Wünsche deponiert", erklärte Schöttel. "Das wird toll werden."

ÖFB-Innenverteidiger-Delegation schwer gebeutelt

Seinen endgültigen 23-Mann-Kader für das Turnier muss Rangnick am 7. Juni an die UEFA nennen. "Ich glaube schon, dass wir uns da bis zum letzten Moment Zeit lassen werden, weil es kann immer noch bis zum letzten Tag etwas passieren", meinte Schöttel.

Bei Alaba wird es nach seinem im Dezember erlittenen Kreuzbandriss ein Wettlauf gegen die Zeit. Ob der Real-Madrid-Star im Großkader für die EM-Vorbereitung aufscheint, wird sich kurz nach dem Pfingstwochenende am 21. Mai zeigen.

Nebenmann Lienhart fehlt Freiburg seit Monaten wegen einer Leistenoperation, Salzburgs Samson Baidoo muss wegen eines Syndesmoserisses im Sprunggelenk passen. Auch Gernot Trauner setzte bei Feyenoord Rotterdam zuletzt wegen Oberschenkelproblemen aus.

"Gerade bei den Innenverteidigern haben wir derzeit ein Thema, wo wir vor gar nicht allzu langer Zeit noch geglaubt haben, dass wir überbesetzt sind", sagte Schöttel. Er gehe aber davon aus, dass Lienhart für die EM fit sein sollte. Sonst scheint vorerst nur Lens-Legionär Kevin Danso gesetzt.

Dritter Gruppengegner Ende März bekannt

Den Gegner in ihrem zweiten EM-Gruppenspiel erfahren die Österreicher erst am 26. März. Die Entscheidung dürfte der Papierform nach zwischen Wales und Polen fallen, die im Play-off-Halbfinale gegen Finnland bzw. Estland jeweils klar in der Favoritenrolle sind.

Alle drei Partien werden von ÖFB-Scouts beobachtet. Schöttel sieht in der kurzen Analyse-Zeit bis zum Turnier daher kein großes Problem: "Da müssen die Teams in Bestbesetzung spielen. Da sehen wir dann schon, was uns erwartet."

Auch Rangnicks Co-Trainer seien in die Beobachtung der EM-Gegner involviert. "Wir überlassen da nichts dem Zufall."


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