Endstand
1:1
0:0, 1:1, 0:0, 4:5
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Struber-Lob nach RBS-Zittersieg: "Das war pures Teamwork"

Die "Bullen" müssen gegen stark agierende Hartberger im ÖFB-Cup-Achtelfinale bis ins Elfmeterschießen. Am Ende wird man für das "All in" belohnt.

Struber-Lob nach RBS-Zittersieg: Foto: © GEPA

Was für ein spannender Fußball-Abend in der Hartberger Profertil-Arena!

Im Achtelfinale des ÖFB-Cups lieferte der TSV Hartberg gegen Red Bull Salzburg einen harten Kampf ab und schnupperte am Ende sogar an einer Sensation. Salzburg erst nach Elfer-Krimi im Cup-Viertelfinale >>>

In einem bis zum Schluss offenen Schlagabtausch, der in einem Elfmeterschießen gipfelte, scheiterte schließlich Hartbergs Donis Avdijaj entscheidend an Salzburgs Schlussmann Alexander Schlager, der mit seiner Parade zum Held des Abends avancierte. 

Salzburg fällt ein großer Stein vom Herzen 

Die Erleichterung über das Geschaffte stand dem ÖFB-Teamtorhüter im anschließenden ORF-Interview ins Gesicht geschrieben.

"Der Stein, der uns vom Herzen gefallen ist, war groß. Hartberg und wir haben alles investiert, am Ende haben wir das glücklichere Ende für uns gehabt und sind weitergekommen", so der Salzburger Schlussmann, der vor allem auf die Nervenstärke seines Teams stolz ist:

"Alles in allem war es eine Geduldsfrage, Hartberg hat es sehr gut gemacht und hat sehr gute Lösungen gefunden. In den letzten Minuten waren wir dann klar am Drücker, dennoch gibt es viele Dinge, die wir verbessern müssen, wobei wir natürlich froh sind, weitergekommen zu sein."

Die starke Leistung des Gegenübers ist nicht nur dem Schlussmann der Mozartstädter aufgefallen. Auch Cheftrainer Gerhard Struber zollte einem disziplinierten Gegner den angemessenen Respekt: "Es war ein richtiger Cup-Fight. Die Hartberger haben uns alles abverlangt, wir mussten All-In über die komplette Distanz gehen, sind am Ende dann doch glücklich, aber auch verdient weitergekommen, wie ich finde."

"Es war Teamwork pur"

Besonders gefallen habe dem 46-Jährigen die Bissigkeit und das Teamwork seiner jungen Mannschaft: "Es war sehr cool, wie unsere Mannschaft den Fight angenommen hat gegen ein sehr starkes Hartberg. Es war klar, dass wir heute einiges zu tun bekommen werden, weil wir viele Räume freigegeben haben. Es war Teamwork pur, das hat es ausgemacht, um am Ende weiterzukommen. Auch im Elferschießen war alles eng beisammen, meine Jungs haben das aber auch da gegen starke Hartberger gut gemacht." 

Die von den Salzburgern oft erwähnte Leistung der Hartberger hilft den Oststeirern im Endeffekt jedoch nicht weiter. Zwar ging man in Minute 67 durch Entrup sehenswert in Führung, konnte nach dem Ausgleich der Gäste allerdings für keine entscheidende Gefahr mehr sorgen. Einzig eine weitere Gelegenheit Entrups hätte zur Pause der Verlängerung beinahe die Entscheidung gebracht. Der Offensivmann, der für Providence in die Partie gekommen war, scheiterte jedoch gleich doppelt an Salzburgs Schlussmann Schlager. 

"Bei der Chance zum 2:1 war ich etwas überrascht und habe den Ball nicht gut getroffen, da hätte ich vielleicht mehr machen können. Für meine derzeitige Form gibt mir die Mannschaft die Sicherheit, da braucht es für mich derzeit nicht viel, um zu treffen. Ich hab generell niemals aufgehört an mich zu glauben. Jetzt versuche ich der Mannschaft weiterzuhelfen, wo es nur geht", gab sich Entrup unmittelbar nach der Partie kämpferisch.

Entrup trotz Cup-Aus durchwegs zufrieden 

Trotz des erfolglosen Elfmeterschießens zeigte sich der Offensivmann jedoch durchaus zufrieden und stolz: "Ich glaube, knapper als das Elferschießen geht es gar nicht am Weiterkommen dran zu sein. Natürlich ist es extrem bitter, dass wir mit leeren Händen dastehen und als Verlierer vom Platz gehen. Wir können aber alle extrem stolz auf unsere Leistung sein und haben einen guten Kampf über 120 Minuten geliefert."

Zu einem ähnlichen Schluss kommt auch sein Übungsleiter. Markus Schopp, der seine Mannschaft gegen eine vermeintliche Übermacht defensiv perfekt einstellte, würdigte den Auftritt seines wiedererstarkten Torschützen zum 1:0: 

"Max Entrup ist für uns ein regelrechter Unterschiedspieler, wie er uns geholfen hat und wie er sich bewegt und die Torchancen findet. Ich bin sehr froh, dass er bei uns ist, auch wenn wir genau schauen müssen, wie oft wir ihn einsetzen, da er nach seiner langen Verletzung noch nicht ganz fit ist", so der Cheftrainer, der die Mannschaftsleistung ebenfalls positiv hervorhob: 

"Es war ein großes Spiel von uns, gegen eine sehr starken Gegner, Ich glaube, dass wir es über 120 Minuten sehr gut gelöst haben. Wenn du nach dem Elfmeterschießen ausscheidest, dann ist das auch Pech. Über 120 Minuten haben wir ein gutes Spiel gemacht und haben gesehen, wo wir aktuell stehen. Wenn man sieht, welche Lösungen wir gegen einen starken Gegner gefunden haben, dann ist da schon viel Gutes dabei."

Sallinger-Elfer war ausgemachte Sache 

Die Tatsache, dass Schlussmann Raphael Sallinger ebenfalls einen Strafstoß im Elfmeterschießen schießen würde, war von vornherein abgemacht: "Der "Salli" müsste ja eigentlich die Zehn am Rücken haben, er wollte unbedingt einen Elfer schießen und hat auch gewusst wann."

Trotz der bitteren Niederlage können die Hartberger wohl voller Selbstvertrauen in die kommenden Aufgaben gehen. Bereits am Sonntag geht es in der ADMIRAL Bundesliga mit dem nächsten Heimspiel gegen Blau-Weiß Linz weiter (ab 14:30 Uhr/LIVE-Ticker >>>).

Für die Salzburger geht es hingegen am Samstag zur kriselnden WSG Tirol (ab 17 Uhr/LIVE-Ticker >>>). 

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