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R. Friesenbichler: Job statt Rapid

Sein Ex-Klub SV Allerheiligen fordert Rapid in der 1. ÖFB-Cup-Runde:

R. Friesenbichler: Job statt Rapid Foto: © GEPA

Der SV Allerheiligen fiebert dem "Spiel des Jahres" entgegen. Die Steirer haben in der 1. Runde des ÖFB-Cups mit dem SK Rapid (ab 17:15 LIVE im LAOLA1-Ticker) ein absolutes Traumlos erwischt.

"Sie haben in Allerheiligen gewartet, dass sie so ein Los bekommen. Der größte Wunsch war es, gegen einen von der großen drei Austria, Rapid oder Salzburg zu spielen", berichtet Robin Friesenbichler bei LAOLA1.

Der jüngere Bruder von Kevin Friesenbichler war bis vor einer Woche noch Teil des Regionalligisten, wechselte dann aber kurzfristig in die steirische Oberliga zu seinem Heimatverein SV Krottendorf – aus beruflichen Gründen.

"Ich bin schon traurig"

"Ich arbeite in der Bank und es stehen einige Prüfungen an. Der Zeitaufwand ist in der Oberliga wesentlich geringer als in der Regionalliga. Deswegen habe ich mich entschlossen, zwei Ligen runter zu gehen. Aber ich möchte spätestens in einem Jahr wieder raufkommen", gesteht der 23-Jährige.

Dass er dadurch das "Highlight Rapid" verpasst, schmerzt ihn schon ein bisschen. "Es wäre schon cool, gegen solch einen Klub zu spielen. Ich bin schon traurig, aber das Leben geht weiter."

Der Mittelstürmer ist davon überzeugt, dass sein Ex-Klub Allerheiligen eine gute Figur gegen den Wiener Traditionsverein abliefern wird.

"Die Mannschaft wird so wie gegen SV Mattersburg im letzten Jahr voll motiviert sein. Jeder will zeigen, dass Allerheiligen nicht nur der kleine Dorfverein ist, sondern, dass hier wirklich ein gescheiter Fußball gespielt wird."

Schon Mattersburg im letzten Jahr gefordert

Die Südsteirer hielten in der vergangenen Saison in der 1. Cup-Runde gegen den SV Mattersbzurg lange gut mit, bis zur 70 Minute stand es 1:1, am Ende musste man sich 1:3 geschlagen geben.

Wie es ist, gegen Rapid Siege zu feiern, hat Robin von seinem Bruder Kevin aus erster Hand erzählt bekommen.

Der seit Sommer beim VfL Osnabrück tätige Angreifer konnte in seiner Zeit bei der Wiener Austria fünf Mal gegen die Hütteldorfer gewinnen.

Neidisch auf die Karriere des Ex-U21-Teamspielers ist Robin nicht. "Ich gönne ihm den Erfolg. Er ist nicht umsonst mit 16 Jahren nach München gegangen. Er hat sich alles hart erarbeitet. Manchmal denke ich mir natürlich schon, dass es nett wäre, eine ähnliche Karriere zu haben, aber es gibt keinen Neid. Ich finde es nur schade, dass es nach seinem Wechsel von der Bayern bei Benfica nicht so geklappt hat."

"Den Namen Friesenbichler kennt man"

Er selbst findet es jedenfalls cool, ein Teil der Friesenbichler-Familie zu sein. "Der Namen Friesenbichler ist wahrscheinlich jedem in Österreich in Bezug mit Fußball bekannt - sei es mein Vater (Bruno), mein Bruder oder mein Onkel (Günter). Meinen Vater kennt man als sehr temperamentvollen Trainer. Er ist sehr laut. Mein Bruder ist auch eher einer von der lauteren Sorte", lacht Robin.

Er selbst würde sich eher als "ruhigeren Typ" bezeichnen. "Ich bin nicht so aufbrausend. Das mag ich nicht. Ich hasse es, wenn ich mit anderen Leuten streiten oder schreien muss."

Am Sonntag wird er aber wohl doch lauter werden. Denn er wird sich die Begegnung Allerheiligen gegen Rapid im Stadion anschauen.

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