Endstand
4:2
1:1, 1:1, 2:0
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WAC erster Halbfinalist im ÖFB-Cup

Lavanttaler haben im Viertelfinale gegen den Zweitligist ordentlich zu kämpfen:

WAC erster Halbfinalist im ÖFB-Cup Foto: © GEPA

Der Wolfsberger AC zieht als erstes Team ins Halbfinale des ÖFB-Cups 2021/22 ein!

Die Lavanttaler bezwingen den letzten verbliebenen Zweitligisten im Bewerb, den FAC Wien, am Freitag nach hartem Kampf mit 4:2 nach Verlängerung.

Das Spiel beginnt zunächst noch etwas schleppend aus Sicht des Bundesligisten, nachdem sich der FAC nach 20 Minuten in Führung setzt. Monsberger legt den Ball zurück auf seinen Sturmpartner Oliveira, der mit einem Schuss aus der Drehung von der Strafraumgrenze ins kurze Eck einnetzt (20.).

Die Wolfsberger schlagen allerdings zurück. Nachdem zunächst noch Baribo mit einem Kopfball an FAC-Keeper Gütlbauer scheitert, macht er es kurze Zeit später besser und trifft nach Vorlage von Liendl ins halbleere Tor (34.). Die ursprüngliche Abseits-Entscheidung wird vom VAR nach kurzer Wartepause wieder zurückgenommen.

Gleich nach Wiederbeginn ist das Spiel komplett gedreht, nachdem Gütlbauer einen Taferner-Schuss nicht festhalten kann und Vizinger zum 2:1 für den WAC abstaubt (46.).

Dem WAC bieten sich auch in weiterer Folge einige gute Chancen, um das Spiel schon früher außer Reichweite für den FAC zu bringen, allerdings gehen die Kärntner etwas zu fahrlässig mit ihren Möglichkeiten um. Unter anderem trifft Wernitznig nur die Latte.

So schlägt der FAC in der Nachspielzeit nochmal zu. Der eingewechselte Reichberger steht nach einer Ecke goldrichtig und schießt den Zweitligisten noch in die Verlängerung (90+6.).

In der Verlängerung macht der WAC den Aufstieg aber doch noch perfekt. Erst netzt Röcher aus der Drehung ein (117.), kurz darauf macht Jasic den Deckel auf die Viertelfinal-Begegnung drauf (120.). Noch davor fliegt FAC-Verteidiger Bubalovic mit Gelb-Rot vom Platz (110.).

Die Halbfinal-Paarungen finden zwischen 1. und 3. März statt.

FAC setzt sich früh in Führung

Der WAC agierte nach einer Winterpause ohne Neuverpflichtung personell genauso wie im letzten Ligaspiel im Dezember, musste allerdings Corona-bedingt auf Einsergoalie Alexander Kofler verzichten, der von Manuel Kuttin vertreten wurde. Der verursachte mit einem Stolperer schon in der zweiten Minute eine kleine Schrecksekunde samt direktem Freistoß im Strafraum, nach gut einer Viertelstunde schien der WAC aber in seine Favoritenrolle gefunden zu haben.

Just dann kam aber ein weiter, hoher Ball auf Stürmer Monsberger. Das Innenverteidiger-Duo Christoph Baumgartner und Luka Lochoshvili ließ sich bei einem hohen Ball in die Spitze düpieren, Monsberger nahm das Spielgerät gekonnt an und bediente Oliveira, der von der Strafraumgrenze einschoss. Das befeuerte die Courage der Gäste, die aggressiver wirkten, immer wieder den schnellen Weg nach vorne suchten und auf diese Weise das gefährlichere Team waren. So wie beim Solo von Monsberger, der aber am Abschluss scheiterte (27.).

Der WAC spielte sich hingegen lange keine Torchancen heraus, FAC-Goalie Lukas Gütlbauer streckte sich bei einer dem Zufall geschuldeten Kopfball-Bogenlampe von Eliel Peretz mit Erfolg (29.). Erst sechs Minuten später war es soweit: Mit einer Flanke hebelten die Kärntner die FAC-Defensive aus, Kapitän Michael Liendl bediente Baribo, der locker einschoss. Perfekt war der Ausgleich aber erst nach VAR-Konsultation wegen Abseits'.

Wolfsberg macht in der Verlängerung alles klar

Der WAC hatte wieder Oberwasser, so musste Gütlbauer nach einer Ecke (28.) ebenso klären wie knapp vor Dario Vizinger (38.), kurz vor der Pause setzte Baribo einen Köpfler vom Elferpunkt über as Tor (43.). Den neu gewonnenen Schwung nahmen die Hausherren in die zweite Hälfte mit. Fast genau eine Minute war dort gespielt, als Vizinger nach Doppelpass und - pariertem - Abschluss von Matthäus Taferner auf 2:1 erhöht hatte.

Damit schien die Vorentscheidung gefallen. Die Wiener blieben zwar bemüht, kamen aber zu keinen nennenswerten Möglichkeiten mehr. Die Kärntner wiederum vergaben bei einem Liendl-Kunstschuss aus rund 40 Metern (daneben/54.), einem Köpfler Lochoshvilis (drüber/65.) und einem Lattenschuss Christopher Wernitznigs (84.) gute Chancen, den Sack zuzumachen. Das rächte sich in der aufgrund einer längeren Behandlungspause großzügig bemessenen Nachspielzeit: Infolge einer schlecht geklärten Ecke kam "Joker" Rechberger an den Ball und stocherte diesen aus Kurzdistanz über die Linie.

Der FAC bekam die "zweite Luft", hielt den Gegner in der Verlängerung zumeist vom eigenen Tor fern. Jasic köpfelte zwar gefährlich über das FAC-Tor, die Gäste hatten bei einem Oliveira-Drehschuss (109./daneben) aber durchaus auch die Chance auf die neuerliche Führung. Erst im Finish, nachdem FAC-Verteidiger Christian Bubalovic Gelb-Rot gesehen hatte (109.), ersparten Röcher und Jasic ihrer Truppe das Zittern im Elferschießen.


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