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Feldhofer: "Würde mir gerne 7-10 Tore wünschen"

Nach dem Aufstieg ins Cup-Achtelfinale können die Hütteldorfer zumindest wieder lachen:

Feldhofer: Foto: © GEPA

66 Minuten musste ein agitierter Ferdinand Feldhofer an der Seitenlinie des Sportplatzes von Allerheiligen auf den erlösenden Führungstreffer seiner Mannschaft warten. "Wenn ich es mir wünschen kann, hätten wir heute sieben bis zehn Tore geschossen", scherzt der Coach nach Abpfiff.

Eine dominante, aber ineffektive Rapid-Mannschaft lässt den Regionalligisten vor heimischer Kulisse lange am Leben. Tore schießen - das Manko in Wien-Hütteldorf. "So einfach fällt uns das aktuell leider nicht, aber wir müssen einfach dranbleiben" gibt Feldhofer Durchhalteparolen aus.

Am Ende überwiegt jedoch die Freude. Pflicht erfüllt. Die Grün-Weißen steigen ins Achtelfinale des ÖFB-Cups auf. "Wir haben Geduld bewiesen und schlussendlich auch verdient gewonnen", meint der Rapid-Trainer nach dem Schlusspfiff im "ORF"-Interview.

Dass nicht alles Gold ist, was glänzt, ist den Verantwortlichen in Wien-Hütteldorf natürlich klar. Der Sieg ist aber natürlich Balsam für die zuletzt geschundene grün-weiße Fußball-Seele: "Egal was war in den letzten Tagen, heute haben wir unsere Pflicht erfüllt. Vielleicht war das jetzt der Turnaround", gibt sich Feldhofer hoffnungsvoll.

"Rotation? Davon sind wir sehr weit entfernt"

Von ORF-Reporter Rainer Pariasek auf zuviel Rotation als Kritikpunkt am System-Feldhofer angesprochen, entgegnet der 42-Jährige verdutzt: "Von Rotation sind wir aktuell sehr weit entfernt. Ich denke alles auf Rotation auszureden, ist nicht der Ansatz. Wir haben unsere Lehren aus der Vorsaison gezogen, da hatten wir am Ende sehr viele Verletzte."

Kevin Wimmer versetzt aufopferungsvoll kämpfenden Gastgebern in der 79. Minute mit seinem Treffer den Todeststoß. Bis dahin ist der Regionalliga-Mitte-Klub voll im Spiel, findet sogar einige hochkarätige Torchancen vor.

"Wir wussten schon im Vorfeld, dass das hier extrem schwierig werden wird. Es ist ein extrem kleiner und enger Platz, dazu haben sie mit elf Mann verteidigt", sucht der Rapid-Verteidiger Gründe für die mangelhafte Chancenauswertung. "Wenn wir in der ersten Halbzeit ein paar Chancen machen, können wir das viel früher entscheiden."

"Heroisch kämpfen sollte man verlangen können"

"Dass man in einem Fußballspiel heroisch kämpft, das muss man, denke ich, verlangen können", will auf der anderen Seite Gäste-Coach Bernd Windisch nach dem Schlusspfiff über Lob nicht viel wissen.

"Im Cup zählt halt nur das Weiterkommen", hadert der Allerheiligen-Trainer. Wichtig sei, dass man in der Meisterschaft genauso auftrete, so Windisch. Dort hat sein Team nach sechs Spielen gerade einmal drei Punkte auf dem Konto.

Dass den "elf Galliern" aus der Steiermark am Ende die Körner fehlen, um den Rekordmeister wirklich ins Wanken zu bringen - Kein Wunder! "Wenn uns am Ende gegen Rapid nicht ein bisschen die Puste ausgeht, dann würden die einiges falsch machen."

Rasen als Kritikpunkt

Den "Römern" auf der Gegenseite machte auch der Rasen in Allerheiligen sichtlich zu schaffen. "Wir dachten eigentlich, dass der Rasen noch schlechter ist, als er im Endeffekt war. Zum Fußballspielen war es in Ordnung, man hat nur Probleme beim Wegsprinten, weil der Platz so tief ist", verrät Kevin Wimmer.

Was bleibt ist ein verdienter Rapid-Pflichtsieg. So heiß wie es intern bei den Wienern hergeht, ist der aber wohl vorerst nicht mehr als der sprichtwörtliche Tropfen auf dem heißen Stein.

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