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Sturm-Rapid: Duell der Umbruch-Teams

Schlager im Cup-Semifinale, große Auswirkungen auf die Zukunft. Kader-Update:

Sturm-Rapid: Duell der Umbruch-Teams Foto: © GEPA

SK Sturm Graz gegen SK Rapid Wien - Zweiter gegen Dritter, das Duell der langjährigen Kontrahenten um den Einzug ins Finale des ÖFB-Cups.

Der Schlager begeistert seit vielen Jahren und lässt die Brisanz zwischen Wien und Graz immer wieder aufs Neue aufflackern. Am Mittwoch (ab 20:30 Uhr im LIVE-Ticker) geht es im ÖFB-Cup-Semifinale wieder einmal heiß her.

Beide Teams haben einiges gemeinsam: Überläufer in beide Richtungen, großen Fan-Background, aber auch einen bevorstehenden Sommer-Umbruch.

Alles in allem deutet viel darauf hin, dass sich beide Teams zum vorletzten Mal in dieser Konstellation begegnen - am 29. April steht noch das Duell in der Bundesliga auf dem Programm.

Dann wird auf beiden Seiten wohl kein Stein auf dem anderen bleiben. Auslaufende Verträge, beendete Karriere, Interessens-Bekundungen, Veränderungs-Wünsche, Trainer-Fragen - all das sorgt für viel Zündstoff im Saison-Finish und in der Vorbereitung auf die kommende Spielzeit.

SK STURM GRAZ:

Einen Trainerwechsel haben die Steirer erst kürzlich hinter sich gebracht. Nach Langzeit-Coach Franco Foda benötigte Heiko Vogel kurze Anlaufzeit, doch mittlerweile funktioniert die Kombination mit der Mannschaft ganz gut.

Der 42-jährige Deutsche besitzt einen Vertrag bis Sommer 2019, somit scheint in dieser Hinsicht vorerst alles geregelt. Doch kadertechnisch stehen einige Fragezeichen im Raum, die in den kommenden Wochen und Monaten erst beantwortet werden müssen.

Karriereende:

Gleich zwei Spieler verabschieden sich bei den Grazern im Sommer in den wohlverdienten Ruhestand. Allen voran die treue Seele Christian Gratzei (36), die sich seit mittlerweile 16 Jahren die Fußballschuhe bei Sturm schnürt. Auch der 35-jährige Deutsche Christian Schulz zieht einen Schlussstrich. Der Torhüter genießt schon seit längerem eine Reservistenrolle, Innenverteidiger Schulz kam in dieser Saison nur auf 17 Pflichtspiel-Einsätze.

Auslaufende Verträge:

Neben den auslaufenden Verträgen von Gratzei und Schulz steht Sportchef Günter Kreissl noch eine Menge Arbeit ins Haus. Zusätzlich sind neun Arbeitspapiere mit Saisonende ausgelaufen - insgesamt also elf (!).

Einige Spieler versuchen, die Zeit für sich spielen zu lassen, um die bestmögliche Perspektive nach einer starken Saison herauszuholen. Sei es aufgrund von Wechselabsichten oder aber verbesserten Konditionen bei einer Vertagsverlängerung.

Kaum Hoffnung auf eine Sturm-Zukunft besteht bei Dario Maresic, der schon im Winter nur mit Mühe gehalten werden konnte und nach Interesse aus Hannover (die Absage folgte auf dem Fuß) nun von Sporting Braga umgarnt wird. Der eine oder andere Interessent dürfte sich noch dazugesellen, deshalb ist ein Auslands-Wechsel realistisch.

Bei Lukas Spendlhofer, Philipp Zulechner und Patrick Puchegger gibt es Vertrags-Optionen. Bright Edomwonyi ist von Rizespor nur geliehen und würde viel Geld kosten, da er noch einen Vertrag bis 2021 besitzt. Der Klub will versuchen, ihn in Graz zu halten.

Christian Schoissengeyr galt als Wunschspieler von Thorsten Fink bei der Austria, seit dem Trainerwechsel in Wien scheint dieses Thema jedoch vom Tisch zu sein. Trotzdem kündigte dessen Berater Max Hagmayr bereits an, dass "er nicht über den Sommer hinaus bei Sturm Graz bleiben wird."

James Jeggo ist kein unbeschriebenes Blatt und wurde schon im Winter vor allem von englischen Klubs, vorrangig aus der Championship gelockt. Auch Stefan Hierländer liebäugelt mit dem nächsten Schritt und galt zwischenzeitlich als Wunschspieler bei Cup-Gegner Rapid.

So wie Marvin Potzmann. Der Defensiv-Allrounder soll Gerüchten zufolge bereits bei den Hütteldorfern unterschrieben haben. Kein Geheimnis ist, dass Sportchef Fredy Bickel einen linken Außenverteidiger sucht - wenn dieser variabel einsetzbar ist, umso besser. "Es ist noch nichts entschieden, das sind alles Spekulationen, die ich auch gehört habe", wollte der Spieler am Samstag bei "Sky" einen Rapid-Wechsel nicht bestätigen, ebenso keinen möglichen Verbleib bei den Grazern.

Weitere begehrte Spieler:

Durchaus wechselwillig könnte auch Deni Alar sein. Der Kapitän war unter Heiko Vogel nicht immer erste Wahl, auch wenn dieser mehrfach sein Vertrauen in den Stürmer betonte. Wie die "Sportzeitung" berichtet soll Sporting Braga nicht nur an Maresic, sondern auch dem Ex-Rapidler dran sein.

Wer in dieser Saison bisher wohl am meisten auf sich aufmerksam gemacht hat, ist Peter Zulj. Der Strippenzieher im Mittelfeld könnte ebenfalls das eine oder andere Angebot bekommen. In dieser Hinsicht ist Sturm jedoch abgesichert, Zulj besitzt noch einen Vertrag bis 2020.

Auch Thorsten Röcher spielt eine starke Saison und könnte Begehrlichkeiten wecken. Es steht also viel Arbeit bevor. "Wir bestreiten eine super Saison, die allerdings auch Begehrlichkeiten weckt. So gesehen ist unser Erfolg auch eine Bürde", sagte Kreissl kürzlich in der "Krone".

Dem Sportchef ist es zu verdanken, dass Sturm seit seinem Amtsantritt vor knapp zwei Jahren so gut dasteht. Die Aufgabe ist mit Sicherheit herausfordernd, doch auch hier wird der 43-jährige Lösungen finden - auch um sich selbst in eine gute Position für eine Vertragsverlängerung zu bringen.

Neue Spieler:

Bereits fix ist die Verpflichtung von Markus Lackner. Der 27-jährige Defensivspieler wurde in den vergangenen Jahren zum absoluten Leistungsträger bei der Admira und sucht eine neue Herausforderung.

Ebenfalls wie ein Neuzugang behandelt wird Ivan Ljubic, der im vergangenen Sommer vom SV Horn verpflichtet und sofort an den SC Wiener Neustadt verliehen wurde. Diese Leihe neigt sich nun dem Ende zu. "Was Ivan bisher in dieser Saison gezeigt hat, hat mir gefallen. Er gehört für mich zu den besten zentralen Mittelfeldspielern dieser Liga", sagt Sturm-Sportdirektor Günter Kreissl gegenüber LAOLA1.

Auch die Leihen von Luan (St. Pölten), Lukas Skrivanek (BW Linz) und Martin Ovenstad (Stabaek IF) enden im Sommer. Auch hier stehen noch Entscheidungen an.

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SK RAPID WIEN:

Auch dem SK Rapid stehen richtungsweisende Wochen und Monate bevor. Allen voran wartet nicht nur Goran Djuricin sehnsüchtig auf eine Entscheidung in der Trainerfrage. Mittlerweile wird der 43-jährige Wiener seit dem Rückrundenstart vertröstet.

Deutete anfangs viel auf eine Ablöse im Sommer hin, wird Sportchef Fredy Bickel mittlerweile nicht müde zu betonen, wie zufrieden er mit der Arbeit von "Gogo" ist. Zudem ließ er verlautbaren, dass eine Vertragsverlängerung an eine Zielerreichung gekoppelt ist.

Aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen nach der vergangenen Seuchensaison soll die Absicherung des dritten Bundesliga-Platzes und die damit verbundene Qualifikation für den Europacup dafür ausreichend sein - angeblich unabhängig vom Abschneiden im Cup-Semifinale gegen Sturm. Das wird sich nach dem Mittwoch weisen, bis Ende April will Bickel Klarheit in der Trainerfrage.

Karriereende:

Es ist keine Überraschung und bahnte sich schon lange Zeit an. Trotzdem ist allen beteiligten bewusst, dass nicht nur eine Ära zu Ende geht, sondern auch ein ganz Großer die österreichische Fußballbühne verlässt: Steffen Hofmann.

Der Führungsspieler und Ehrenkapitän ist nicht nur oft spielerisch abgegangen, sondern auch menschlich wird er eine Lücke hinterlassen. Seine Kollegen schauen zu ihm auf, obwohl er degradiert wurde und oft nur auf der Tribüne saß. Im vergangenen Sommer ließ sich der mittlerweile 37-Jährige noch zu einer Vertragsverlängrung hinreißen, womöglich im Nachhinein ein Fehler, da er schnell übergangen wurde und die Saison nur absitzt. Als Talentemanager bleibt er dem Verein jedoch erhalten, den großen sportlichen Einfluss hatte er zuletzt nicht mehr.

Auslaufende Verträge:

Die Langzeitverträge, viele noch von Andreas Müller abgeschlossen, sind Sportdirektor Fredy Bickel ein Dorn im Auge und binden seine Hände. In diesem Sommer laufen nur wenige Verträge aus.

Jener von Steffen Hofmann erledigt sich durch das Karriereende von selbst. Mario Pavelic wird den Verein nach neun Jahren wohl verlassen - sollte kein Turnaround erfolgen. Der Rechtsverteidiger kam in dieser Saison nur mehr auf zwölf Pflichtspieleinsätze und ist selbst Herr seines Schicksals. Im Sommer war er noch umgarnt und schloss nach einem Brentford-Angebot eine Verlängerung bei Rapid aus. Das könnte ihm zum Verhängnis werden. Wirklich für einen Transfer aufdrängen konnte er sich seitdem nicht mehr. Seit Winter dürften jedoch laut "Krone" noch Kontakte zu HNK Rijeka bestehen, das keine Ablöse zahlen wollte, aber im Sommer zuschnappen könnte.

Auch Andreas Kuen wird wohl kein neues Arbeitspapier vorgelegt werden. Der 23-Jährige war nach viel Verletzungspech ein braver Ergänzungsspieler, der aber auch in deiser Saison nur zu zwölf, meist kurzen Einsätzen kam.

Dazu gesellen sich jene Spieler, deren Leihverträge auslaufen. Thanos Petsos ist noch vertraglich an Werder Bremen gebunden, auch wenn er beim deutschen Bundesligisten seit 2016 keine große Rolle spielt. Zu Rapid kam er als Backup, der es sich mit den Fans teils verscherzte und erst mit Fortlauf der Saison auch mit Leistung punktete. Das alles wird aber zu wenig sein, um ihn aus seinem Vertrag herauskaufen zu wollen.

Anders ist die Situation bei Joelinton. Den Brasilianer würde Rapid wahnsinnig gerne in den eigenen Reihen behalten. Der 21-jährige Brasilianer musste bei Rapid in jungen Jahren von Anfang an funktionieren und wurde oft aufgrund des fehlenden Killerinstinkts kritisiert. Allerdings ist er fußballerisch eine Bereicherung für die Grün-Weißen, was er vor allem nach seiner Umpositierung auf die Zehn besser unter Beweis stellen konnte. Der Haken: Joelinton gehört Hoffenheim, das eine riesige Ablösesumme verlangt, die Rapid nicht stemmen kann und will. Von bis zu 7 Millionen Euro war die Rede. Sollte es nicht noch eine Last-Minute-Lösung geben, möglicherweise weil Joelinton jetzt verletzt ist, ist der Zug für Rapid abgefahren.

Weitere begehrte Spieler:

Obwohl Rapid keine herausragende Saison spielt, sind auch einige freiwillige Abgänge zu erwarten. Vor allem zwei Sommer-Einkäufe könnten nach nur einem Jahr, in dem sie zu Leistungsträgern avancierten, schon wieder weg sein.

Lucas Galvao kam vom SCR Altach als Ersatz für den verletzten Christopher Dibon. Am Anfang wurde skeptisch beäugt, ob der eigentliche Linksverteidiger auch auf der Innenverteidiger-Position eine gute Figur macht, doch der Brasilianer strafte seine Kritiker Lügen. Der 26-Jährige mauserte sich zur unverzichtbaren Größe und zu einem der besten Abwehrspieler der Liga. Deshalb sollen deutsche Bundesligisten an ihm dran sein - auch wenn Gerüchte, es handle sich um den VfB Stuttgart, dementiert wurden.

Wie Bickel verriet, gab es bereits im Winter lukrative, internationale Anfragen für Galvao, und auch Boli Bolingoli. Für den belgischen Außenverteidiger seien Angebote in Millionenhöhe vorgelegen. Bei Rapid bekam er den Vorzug vor Thomas Schrammel, der im Winter zu Sturm wechselte, und spielte sich mit seiner unbekümmerten Spielweise in die Herzen der Fans - auch wenn er defensiv noch Verbesserungspotenzial hat. Ein Abgang im Sommer ist ebenso wahrscheinlich wie jener von Galvao.

In jeder Transferzeit aufs Neue steht auch Louis Schaub auf der Liste. Mit 23 Jahren sei er bereit für den nächsten Schritt, heißt es. Der Mittelfeldspieler und Jungvater weiß aber, was er an Rapid hat, deshalb könnte die Entscheidung schwer fallen. Mit fünf Toren in acht ÖFB-Länderspielen hat er jedoch international für Aufmerksam gesorgt und wurde sofort mit dem 1. FC Köln in Verbindung gebracht, von dem ihm Bickel aufgrund des bevorstehenden Abstiegs in die 2. deutsche Liga abriet. Weitere Angebote werden folgen.

Anfragen gäbe es laut Bickel genügend. "Eigentlich mehr als mir lieb ist. Kvilitaia, zum Beispiel, hat vor allem im Osten einen sehr guten Namen und wird immer wieder angefragt. Auch Schaub, Schwab, Bolingoli, Galvao. Sogar Strebinger. Aber das heißt jetzt nicht, dass sie im Sommer alle weg sind. Das wollen wir auch nicht, wir wollen mit ihnen in die neue Saison gehen", so der Schweizer in der "Sportzeitung". Schobi verlängerte erst im November bis 2022 und stagnierte im Frühjahr, was auf einen Verbleib hindeutet.

Kapitän Stefan Schwab ist der Nachfolger von Steffen Hofmann, der bei Rapid viel vorhat. Auch bei Interesse aus seinem Wunschziel Italien? Das bleibt abzuwarten. Auszuschließen ist nichts, allerdings ist der Saalfeldner so geerdet, dass er genau abwägen würde, ob er seinen Status bei Rapid gegen ein Abenteuer eintauscht.

Giorgi Kvilitaia hat mit zehn Treffern in 29 Pflichtspielen in dieser Saison zumindest bewiesen, dass er doch einen Torriecher hat. Und da er auch im georgischen Nationalteam trifft, ist er vor allem im Osten wie in Russland und Umgebung gefragt.

Wie von Bickel angesprochen, spielt auch Richard Strebinger eine starke Saison und weckt Interesse. Er besitzt allerdings noch einen Vertrag bis 2022, fühlt sich als zweifacher Familienvater wohl in Wien und weiß aus Bremer Zeiten, dass im Ausland alles zusammen passen müsste.

Eine weitere heiße Aktie ist Dejan Ljubicic. Der 20-jährige Shootingstar überraschte alle, wurde im Sommer als Kooperationsspieler nach Hütteldorf zurückbeordert und war dort über weite Strecken der Saison ein unverzichtbarer Leistungsträger. Auch ihn werden Klubs aus Top-Ligen schnell auf dem Zettel haben. Die Frage ist, ob auch der Spieler selbst trotz Vertrag bis 2020 schon mit einer Veränderung liebäugelt.

Neue Spieler:

An der Leihfront kehren einige Spieler zurück, ob diese eine Zukunft bei Rapid haben, ist eine andere Frage. Matej Jelic ist wohl keine Alternative mehr, auch nicht Maximilian Entrup und Alex Sobczyk, die sich nicht nach Wunsch entwickelt haben. Für Paul Gartler, Ivan Leovac, Philipp Malicsek, Albin Gashi und Denis Bosnjak wird man Lösungen finden - der eine oder andere könnte den Sprung näher an die Kampfmannschaft durchaus schaffen.

In der Gerüchteküche kursieren viele Namen. Marvin Potzmann könnte ablösefrei von Sturm Graz kommen, obwohl er Gespräche noch nicht bestätigen wollte. Aber dem Vernehmen nach soll der Deal bereits im Hintergrund abgesprochen und fixiert sein. Auch Stefan Hierländer war im Frühjahr ein Thema, jedoch aktuell nicht mehr so ein großes.

Und dann wäre da noch die Causa Smail Prevljak. Die Salzburg-Leihgabe in Diensten des SV Mattersburg gilt als Wunschstürmer Rapids, doch der Meister hat offiziell kein Angebot vorliegen. Fredy Bickel gibt die Hoffnung allerdings nicht auf, weil er angeblich Umwege geht, um an den Spieler heranzukommen. Dass er kritisierte, dass Salzburg mit Leihspielern "Wettbewerbsverzerrung" betreibt, ist in dieser Hinsicht aber wohl weniger hilfreich, schließlich steht Prevljak bei Salzburg noch bis 2019 unter Vertrag.

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