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Red Bull Salzburg Red Bull Salzburg RBS
Endstand
0:6
0:3, 0:3
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Red Bull Salzburg lobt: "Es war ein richtiges Fußballfest"

Die "Bullen" brennen nach dem geglückten Cup-Auftakt bereits auf den Start der neuen Spielzeit. Auch der Verlierer blickt auf ein gelungenes Fußballfest zurück.

Red Bull Salzburg lobt: Foto: © GEPA

Was am Ende bleibt, ist Zufriedenheit.

Serienmeister und Champions-League-Teilnehmer Red Bull Salzburg sicherte sich am Sonntagvormittag in souveräner Manier einen 6:0-Pflichtsieg gegen den SCU Ardagger/Viehdorf und damit den Aufstieg in die zweite Runde des ÖFB-Cups.

Die Begegnung stand jedoch ohnehin im Zeichen der Freude am "Jahrhundertspiel" für den Mostviertler Dorfverein.

Schlager: "Es war ein richtiges Fußballfest"

2.500 Menschen bekamen Karten für das Duell David gegen Goliath, am Sportplatz Ardagger herrschte über 90 Minuten Festtagsstimmung. Salzburg-Torhüter Alexander Schlager zollte der Organisation und Atmosphäre am Sportplatz des Dorfvereins gegenüber dem "ORF" großen Respekt. "Es war eine richtige Sonntagsmatinee. Ein richtiges Fußballfest."

In eine ähnliche Kerbe schlug Urgestein Andreas Ulmer. "Die Atmosphäre hier ist super, sehr gastfreundlich. Der Platz ist sehr gut und es hat richtig Spaß gemacht."

Von Beginn an ließen die Bullen keine Zweifel an ihrer Übermacht aufkommen, legten einen konzentrierten Auftritt hin und bewältigten die Pflichtaufgabe gegen den tiefgestandenen Neo-Regionalligisten letztendlich souverän.

Ulmer zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft hochzufrieden. "Es war wirklich von Beginn an, wie wir es uns vorgestellt haben. Wir hatten viel Kontrolle, haben viele Torchancen rausgespielt. Mit sechs Toren haben wir dann doch einige getroffen. Für das erste Pflichtspiel war das richtig gut."

Schlager als neue Nummer eins: "Eine große Ehre"

ÖFB-Tormann Schlager sah ebenfalls einen souveränen Auftritt seiner Mannschaft. "Die Jungs haben ihren Job sehr, sehr gut erledigt."

Selbst hatte der ehemalige LASK-Routinier keinen sehr beschäftigungsreichen Vormittag. Nach seiner Rückkehr zu seinem Jugendverein war es jedoch alles andere als absehbar, dass Schlager bei den "Bullen" überhaupt zwischen den Pfosten stehen würde. Schließlich war das Eigengewächs der Mozartstädter als etatmäßige Nummer zwei zum Serienmeister zurückgekehrt.

Wie nun jedoch feststeht, wird Schlager nach Philipp Köhns Abgang zur AS Monaco vorerst als neuer Einsergoalie in die Saison 2023/24 gehen - ein Umstand, der den 27-Jährigen natürlich glücklich stimmt.

"Es ist eine große Ehre. Ich bin gebürtiger Salzburger und komme von dem Klub. Das ist ein wunderschönes Gefühl, auch wenn ich gewusst habe, dass die Situation so wie sie jetzt ist, ein richtiger Glücksfall war. Ich werde sie annehmen, geb mein Bestes, versuch so zu bleiben, wie ich bin und dann schauen wir."

"Wollen Schale nach Salzburg holen, wo sie hingehört"

Seine neue Mannschaft sieht Schlager für die kommende Spielzeit jedenfalls gut gewappnet. Am kommenden Samstag startet man gegen den SCR Altach in die neue Bundesliga-Saison.

"Wir haben die Vorbereitungszeit sehr gut genutzt. Es sind wieder einige neue Spieler und wir haben im Trainingslager wirklich sehr brav gearbeitet und freuen uns jetzt darauf, dass es losgeht. Das werden wir nächste Woche gleich unter Beweis stellen."

Die Ziele steckt man in Salzburg bekanntlich hoch. Auf nationaler Ebene soll laut Schlager vor allem im ÖFB-Cup die Revanche für das Viertelfinal-Aus im Vorjahr gelingen.

"National ist sicher der Cup-Titel nach letztem Jahr wieder ein großes Ziel. Natürlich wollen wir in der Meisterschaft die Schale nach Salzburg holen, wo sie hingehört. International wird es auch drauf ankommen, was die Auslosung für die Champions League hergibt."

Trotz der Abgänge von langjährigen Leistungsträgern wie Noah Okafor, Nicolas Seiwald oder Benjamin Sesko traut Schlager seiner Truppe auch kommende Saison Großes zu. "Wir sind, glaube ich, eine Mannschaft, die immer überraschen kann und sehr viele junge hungrige talentierte Spieler in der Mannschaft hat. Wenn da das eine Zahnrädchen ins Nächste greift, ist da schon sehr viel möglich."

Unterberger: "Absolute Gänsehautstimmung"

Beim SCU Ardagger herrschte nach dem Spiel indes vor allem Freude über das Duell mit der besten Mannschaft des Landes.

Torhüter Moritz Herbst meinte gegenüber dem "ORF": "Es ist ein Wahnsinn, wenn man in Ardagger vor zweieinhalbtausend Leuten einrennen kann. Das haben wir natürlich nicht alle Tage. Gegen Red Bull Salzburg, die man normal nur vom Fernsehen und der Champions League kennt, ist das natürlich ein Wahnsinn und ein einmaliges Erlebnis für uns alle."

Auch der langjährige Trainer Michael Unterberger stimmte ähnliche Töne an. "Absolute Gänsehautstimmung. Was der Verein, die Funktionäre und die ganzen Ehrenamtlichen auf die Füße gestellt haben, da kann man ihnen nur gratulieren."

Für Red Bull Salzburg blieb die Freude über den geglückten Pflichtspielauftakt und Cup-Aufstieg. Für Ardagger blieb die Freude darüber, dass in einer 3.300-Seelen-Gemeinde Königsklassen-Luft wehte und man dem Mozartstädter Starensemble einen beherzten Fight lieferte.


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