news

Karten-Revolution! Erlebt der Fußball sein "Blaues Wunder"?

Nach der Gelben und der Roten Karte soll zukünftig eine weitere Karte zum Einsatz kommen - der Fußball steht vor einer revolutionären Phase.

Karten-Revolution! Erlebt der Fußball sein Foto: © GEPA

Was im Amateur- und Jugendfußball bereits zum Regelwerk zählt, könnte nun auch den internationalen Profi-Fußball erreichen: die Blaue Karte!

Laut einem Bericht der englischen Tageszeitung "The Telegraph" sollen Schiedsrichter zukünftig auch eine Blaue Karte verteilen können. Dabei sollen die Regelhüter des International Football Association Boards (IFAB) dieser revolutionäre Regeländerung bereits ihren Segen erteilt haben. Eine offizielle Verkündung soll noch am Freitag stattfinden.

Eine Blaue Karte soll vorhergehende taktische Fouls oder respektloses Verhalten gegenüber dem Schiedsrichter ahnden. Jene Spieler müssten im Anschluss eine zehnminütige Zeitstrafe, absitzen. Zwei Blaue Karten sowie die Kombination einer Blauen und einer Gelben Karte würden demnach in einem Platzverweis münden.

Testphase in England

Das Einsatzgebiet der Blauen Karte sieht allerdings noch nicht Europas Topligen vor. Das neue Regelwerk soll zunächst in unteren Ligen getestet werden. Erste Testphasen in höheren Fußball-Klassen, beispielsweise im englischen FA-Cup, könnten derweil bereits ab dem kommenden Sommer starten. 

Vor allem der Rugby-Sport sowie der Amateur- und Jugendfußball gilt als Vorbild für die bahnbrechende Regeländerung.

Abseits der Blauen Karte - weitere Neuerungen

Im Zuge des Karten-Novums sollen laut der "Bild"-Zeitung am Freitag weitere Neuerungen präsentiert werden.

Demzufolge sollen Schiedsrichter künftig entscheiden, dass nur noch der Kapitän der Mannschaft mit ihnen sprechen darf. Im Falle einer Rudelbildung könnten Schiedsrichter das Spiel unterbrechen, bis bei beiden Mannschaften wieder Ruhe eingekehrt ist. Zudem sollen etwaige Zeitverzögern beim Abschlag des Tormanns schärfer bestraft werden.

Letzten Endes soll die Entscheidung der Regelumsetzung jedoch den jeweiligen Verbänden und Ligen obliegen.

Kommentare