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Zoff um Dzeko: Roma-Fans gegen Präsidenten

Die Anhänger protestieren gegen die Transfer-Politik ihres Klubs:

Zoff um Dzeko: Roma-Fans gegen Präsidenten Foto: © getty

Die Anhänger der AS Roma protestieren mit einer kreativen Maßnahme gegen die Pläne ihres Klubs auf dem Transfermarkt.

Der Verkauf von Edin Dzeko, mit zehn Treffern bester Torschütze der Römer, und optional auch Linksverteidiger Emerson zum FC Chelsea ist auch 72 Stunden vor Ende der Transferperiode noch nicht vom Tisch.

Mit Sprechchören vor dem Heimspiel gegen Sampdoria Genua machen die Fans deutlich, was sie von der Idee halten, ihren wichtigsten Spieler abzugeben. Zudem kursieren Sticker im Look eines Dollar-Scheins mit dem Konterfei des Klub-Präsidenten James Pallotta.

Dzeko will nicht weg

Der bosnische Angreifer fühlt sich in Rom wohl. Er ist Publikumsliebling, Topverdiener des Teams, zudem sind seine beiden Kinder in der italienischen Hauptstadt zur Welt gekommen.

Chelsea will dem 31-Jährigen nur einen Einjahresvertrag anbieten, für den bosnischen Nationalspieler, der gerade in Rom heimisch geworden ist, nicht lang genug. Auch sein Klub will ihn ungern ziehen lassen. "So lange er hier ist, werde ich ihn einsetzen", so Roma-Coach Eusebio Di Francesco.

Doch die wirtschaftlichen Zwänge, die die gesamte Serie A betreffen, könnten am Ende ausschlaggebend sein. Im Ranking der umsatzstärksten Klubs ist die Roma von Platz 15 auf 24 abgerutscht. Außer Juventus Turin kann kein italienischer Verein finanziell mit den Granden Europas mithalten.

Rein wirtschaftlich wäre der Deal genial. Dzekos Dienste wurden 2016 für schlappe 11 Millionen Euro von Manchester City erworben, letzte Saison erzielte er 39 Tore, mehr als je ein Roma-Spieler vor ihm. Nun könnte man 50 Millionen für einen Stürmer kassieren, der seinen Zenit langsam überschritten hat.

Doch es bricht die heiße Phase in der Serie A an, zudem trifft man im Champions-League-Achtelfinale mit Shakhtar Donetsk auf einen schlagbaren Gegner. "Edin ist jetzt hier und wir sind glücklich. Das bedeutet auch, dass das eingetroffene Angebot nicht gut war", stellt Sportdirektor Monchi klar.

Sollte Chelsea sein Gebot aber noch einmal erhöhen, wird die Roma wohl nicht ablehnen können.


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