news

Wettskandal: 12 Monate Sperre für Profi von Juventus Turin

Nicolo Fagioli gab zu, auf illegalen Wettseiten Einsätze abgegeben zu haben. Der italienische Fußballverband sperrt den 23-Jährigen für eine Weile.

Wettskandal: 12 Monate Sperre für Profi von Juventus Turin Foto: © getty

Eines der größten Talente im italienischen Fußball, Nicolo Fagioli (23) von Juventus Turin, ist wegen Glückspiels auf illegalen Wettseiten am Dienstag zu einer Sperre von zwölf Monaten und einer Geldstrafe in Höhe von 12.500 Euro verurteilt worden. 

Wie der italienische Fußballverband mitteilte, können fünf der zwölf Monate in alternative Auflagen umgewandelt werden, sofern Fagioli an einer mindestens sechsmonatigen Therapie teilnimmt und zehn öffentlichen Sitzungen bei beispielsweise Amateursportverbänden oder Zentren für die Genesung von der Spielsucht beiwohnt.

Sollte Fagioli gegen die Auflagen verstoßen, werde "das Disziplinarverfahren vor den Justizorganen der Sportjustiz fortgesetzt", hieß es weiter.

Fagioli verzockte über eine Million Euro

Der Wettskandal, der neben Fagioli noch zwei andere Jungstars (Sandro Tonali, Nicolo Zaniolo, Anm.) der italienischen Nationalmannschaft betrifft, dreht sich um das Platzieren von Wetten auf illegalen Wettseiten.

Fagioli räumte ein während einer Periode, in der er laut eigener Aussage an Spielsucht litt, auf derartigen Websites über eine Million Euro verzockt zu haben. Angeblich wussten bei Juventus mehrere Mitspieler über seine Probleme Bescheid.

Mildes Urteil wegen Kooperation mit Ermittlern

Italienischen Medienberichten zufolge zeigte sich Fagioli im Vorfeld des Urteils gegen sich geständig und kooperierte mit der zuständigen Staatsanwaltschaft in Turin, um ein milderes Urteil gegen sich zu erwirken. Dieser Poker dürfte für den Jungstar aufgegangen sein.

Nach sieben Monaten darf er bereits wieder spielen, wenn er in der Zwischenzeit gegen keine Auflagen verstößt. Normalerweise drohen in Italien bei derartigen Vergehen deutlich längere Sperren, die Rede war in den letzten Tagen immer wieder von bis zu drei Jahren.

Glücksspiel ist in Italien grundsätzlich erlaubt, auf illegalen Online-Plattformen aber nicht. Spieler dürfen auch nicht auf Sportarten wetten, in denen sie selbst aktiv sind. Der einstige Promi-Fotograf Francesco Corona, der die Affäre publik gemacht hatte, hat angekündigt, weitere Namen von involvierten Fußballern zu nennen.


Kommentare