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PSG-Jäger RC Lens: Die Gesichter des Erfolgs

Wer sind die Hauptakteure beim Überraschungsteam der Ligue 1?

PSG-Jäger RC Lens: Die Gesichter des Erfolgs Foto: © GEPA

Kein Lyon, kein Monaco, kein Lille, kein Marseille steht auf Platz zwei der Ligue 1 und nervt Liga-Krösus PSG. Nein, es ist der Racing Club Lens, der den Hauptstädtern in dieser Saison Probleme bereitet.

Nachdem die Nordfranzosen in den vergangenen beiden Spielzeiten bereits jeweils auf dem starken siebenten Platz landeten, ist in dieser Saison der ganz große Coup in Reichweite.

Doch wer sind die Männer rund um ÖFB-Legionär Kevin Danso, die derzeit die Liga aufmischen?

LAOLA1 beleuchtet die Gesichter des Erfolgs:

Frank Haise - Der Erfolgstrainer

Franck Haises Trainerkarriere ist eine einzige Erfolgsgeschichte. Der 51-jährige Franzose sitzt seit 2020 bei Lens als Chefcoach auf der Bank und konnte seitdem schon den ein oder anderen Erfolg verbuchen. Der Aufstieg in die Ligue 1, zwei siebente Plätze im Oberhaus und in dieser Saison spielen die Nordfranzosen sogar um den Titel mit.

Die vorigen Trainerstationen Haises sind eher weniger namhaft. Bei Stade Rennes' U19 machte er seine ersten Schritte. Danach folgte eine Stelle als Cheftrainer beim Fünftligisten US Changé. Nach einem halben Jahr ging es zu der B-Mannschaft des FC Lorient. Anschließend war er als Co- und Interimstrainer bei der ersten Mannschaft von Lorient angestellt. Seit 2017 ist Haise nun bei Lens, die ersten drei Jahre noch bei der zweiten Mannschaft und seit nun fast drei Jahren bei der ersten Elf in der Ligue 1. 

In seiner dritten vollen Saison bei den Profis steht das Team aktuell auf dem zweiten Platz in der Ligue 1. Der Racing Club liegt derzeit nur drei Punkte hinter dem Rekordmeister aus Paris. Haise hat seine Mannschaft besonders defensiv weiterentwickelt. Lens stellt mit aktuell 13 Gegentoren die beste Defensive der Liga. Unter Haise tritt die Mannschaft meist in einem 3-4-3 System auf. Der Cheftrainer legt Wert auf aggressives Anlaufen gegen den Ball und ein schnelles Umschaltspiel nach Balleroberung.

Loïs Openda - Shootingstar und Goalgetter

Loïs Openda - Shootingstar und Goalgetter

Der beste Torjäger bei Lens und zugleich eines der vielversprechendsten Offensivtalente Belgiens. Loïs Openda ist einer von drei Spielern in seinem Team, welche an der WM 2022 in Katar teilgenommen haben. Darüber hinaus hält er in bisher sechs Spielen für die "Roten Teufel" bei zwei Treffern. 

Mit 1,75 m ist Openda relativ klein gewachsen für einen Mittelstürmer. Dafür ist er sehr kompakt und bringt ein herausragendes Tempo mit. Im System von Chefcoach Haise nimmt er die wohl wichtigste Rolle in der Offensive ein. Als vorderste Spitze ist Openda jener Spieler, der das Pressing bei Lens auslöst. Durch sein enormes Tempo und seine Fähigkeit, das gegenerische Spiel zu lesen, ist er wie für diese Rolle gemacht.

Nach mehreren Jahren als Reservist bei seinem Ausbildungsklub FC Brügge kann der 22-Jährige nun endlich zeigen, was er drauf hat. Neun Tore und eine Vorlage nach 19 Saisonspielen lesen sich ganz ordentlich. Das liegt vor allem daran, dass Openda seinen xG-Wert (expected goals) übererfüllt, also sogar mehr Tore schießt als statistisch erwartet. Bei 0,64 erwarteten Toren, erzielt Openda aktuell 0,68 Tore pro 90 Minuten.

 

 

Seko Fofana - Der Mittelfeldmotor

Er ist das Herz, das Hirn und die Lunge des RC Lens. Seko Fofana ist ein in Paris geborener Ivorer, 27 Jahre alt, und spielt seit 2020 bei Lens. Seitdem hat sich Fofana zu einem der besten "Box to Box Player" der Ligue 1 entwickelt. 

Der Allrounder weiß mit seiner Technik, seiner Physis und seinem Spielverständnis zu überzeugen. Zudem ist Fofana ein absoluter Führungsspieler und übernimmt Verantwortung.

Beim ortsansässigen Paris FC lernte der junge Seko das kicken. Mit nur 15 Jahren verließ er die Hauptstadt und wechselte in die Jugendakademie des FC Lorient. Bei den Westfranzosen blieb Fofana anschließend drei Jahre, ehe er sich der U21 von Manchester City anschloss. Bei den "Sky Blues" bekam Fofana nie wirklich eine Chance auf Einsätze bei den Profis. Nach einer Leihe zu Fulham und einer zu Bastia schloss sich der Ivorer 2016 Udinese Calcio an. Bei Udinese entwickelte sich Fofana schnell weiter und wurde zu einem der besten zentralen Mittelfeldspieler der Serie A

Nach vier Jahren in Italien folgte der Wechsel in die Ligue 1. Bei Lens hat er nun den Schritt zum Starspieler gemacht. Unter Trainer Haise hat Fofana eine riesige Entwicklung hinter sich. Seit seiner zweiten Saison bei den Nordfranzosen ist Fofana als Kapitän und absoluter Führungsspieler der Mannschaft unersetzlich und bildet das Bindeglied zwischen Defensive und Offensive. 

Kevin Danso - ÖFB-Legionär im zweiten Frühling

Kevin Danso - ÖFB-Legionär im zweiten Frühling

Nach einigen schwierigen Jahren ist er wieder in Topform und wahrscheinlich besser denn je. Nicht wenige behaupten, dass Kevin Danso aktuell zu den besten Innenverteidigern der Ligue 1 zählt. Der Steirer ist in dieser Saison einer der Hauptverantwortlichen dafür, dass Lens in der Tabelle so weit oben. Er ist der Hauptpfeiler der besten Defensive der Liga.

Beim ersten Blick auf seine Statistiken fällt auf, dass er mit den besten Innenverteidigern der Welt zumindest mithalten kann. Außerdem fällt auf, dass er besonders im Spielaufbau mehr eingebunden ist als seine Konkurrenz. Defensiv kann er besonders oft durch sein gutes Stellungsspiel glänzen. Als Abwehrchef und Leader ist der Österreicher unersetzlich für Lens und eine der wichtigsten Stützen im Kampf um den Ligue 1-Titel.

Florian Sotoca - Spätzünder als Leistungsträger

Mit erst 25 Jahren feierte er sein Profidebüt. Mit 32 Jahren ist er nun auf seinem Karriere-Höhepunkt angelangt und spielt mit dem RC Lens um die französische Meisterschaft . Florian Sotoca ist eine der Hauptsäulen in der Offensive von Lens. 

Die Karriere des Altstars ist eine einzige Achterbahnfahrt. Begonnen hat diese bei seinem Heimatklub FU Narbonne. Im Jahr 2012 debütierte der damals 21-jährige für die erste Mannschaft in der 5. französischen Liga. Ein Jahr darauf zog es ihn eine Liga höher zum FC Martigues, bei welchem er meist nur von der Bank kam. Nach nur einer Saison schloss er sich erneut einem neuen Verein an und wechselte zum Ligakonkurrenten AS Beziers. Nach einem starken halben Jahr rief bereits die Ligue 1.

Der HSC Montpellier nahm den Angreifer unter Vertrag. In eineinhalb Jahren bei den Südfranzosen kam Sotoca nur auf einen Einsatz in der Ligue 1. Mit fast 26 Jahren wechselte der Franzose also wieder zurück in die 4. Liga zu Grenoble Foot. Mit seinem neuem Team schaffte er es zwei Jahre in Folge aufzusteigen und das als absoluter Leistungsträger. 2018/19 glänzte er dann in die Ligue 2 mit 17 Scorerpunkten in 37 Partien, es folgte der Wechsel zum Ligakonkurrenten RC Lens.

Der Franzose bringt enorm viele Offensivqualitäten mit. Eine starke Technik, ein gutes Spielverständnis und die nötige Erfahrung. In der aktuellen Saison steht der mittlerweile 32-jährige bei starken 13 Scorern in 19 Ligue-1-Partien. Ein unvergleichlicher Spieler und eine unvergleichliche Karriere. 

Brice Samba - Der Hexer im Tor

Brice Samba - Der Hexer im Tor

Bei einer Defensive, die nur 13 Gegentore in 19 Partien kassiert hat, wird natürlich auf einen Mann ganz besonders geachtet: Schlussmann Brice Samba ist ein absoluter Killer auf der Linie und einer der Hauptgründe für die wenigen Gegentreffer. 

Samba ist wohl die größte Überraschung im Team von Lens. Der Kongolese kam im letzten Sommer für schlappe 5 Millionen Euro aus England, von Nottingham Forest in den Norden Frankreichs. Um zu untermauern wie stark Samba in dieser Saison performt, bedarf es keiner Worte. 

Der Torwart spielte in den bisherigen 19 Saisoneinsätzen 9 mal zu Null, bekam 62 Schüsse auf sein Tor und hielt davon ganze 50. Seine Fangquote beträgt unglaubliche 82,3 Prozent und seine Gegentorquote liegt bei 0,68 pro Spiel. In all diesen Statstiken ist er auf Augenhöhe, wenn nicht sogar besser als die Elite Europas. Dank dieser starken Leistungen kassierte Lens erst 13 Gegentore. 

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