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Wimmer: "Sie sehen in mir die Zukunft des Vereins"

Kevin Wimmer erläutert seine schwierige Situation bei Tottenham. Wechsel im Winter?

Wimmer:

Im Nationalteam plötzlich eine ernsthafte Linksverteidiger-Alternative, bei Tottenham nicht erste Wahl. Kevin Wimmer erlebt derzeit ein Wechselbad der Gefühle.

Die Situation bei seinem Arbeitgeber ist für den 23-Jährigen keine leichte, obwohl das Feedback des Londoner Traditionsklubs ein positives bleibt:

"Die Rückmeldung vom Verein, vom Trainer und auch vom Sportdirektor ist, dass sie in mir die Zukunft des Vereins sehen. Das ist natürlich immer sehr positiv, wenn du so etwas hörst."

"Aber als Fußballspieler zählt das Hier und Jetzt und du willst immer jede Woche am besten 90 Minuten spielen", zeigt sich der Oberösterreicher ein wenig ernüchtert.

So erklärt Kevin Wimmer sein Eigentor gegen Wales:

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)


"Mit anderen Erwartungen in die Saison gegangen"

Und das durchaus verständlich. Denn in der laufenden Saison durfte er nur ein Mal über 90 Minuten ran - im League Cup gegen den FC Gillingham. In der Champions League und in der Premier League saß er je ein Mal auf der Bank, ansonsten musste er auf der Tribüne Platz nehmen.

Am belgischen Innenverteidiger-Duo Jan Vertonghen und Toby Alderweireld gibt es für ihn derzeit einfach kein Vorbei, mit dem erst 18-jährigen US-Boy Cameron Carter-Vickers hat er zudem neue Konkurrenz bekommen.

"Nach der letzten Saison, wo ich gegen Ende hin relativ oft gespielt habe, bin ich natürlich schon mit anderen Erwartungen in die Saison gegangen, war dann aber in der Vorbereitung leider größtenteils verletzt, hatte mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen. Das hat mich ein bisschen zurückgeworfen. Dann war es schweirig in die Saison reinzukommen", benennt Wimmer die Wurzel des Problems.

Dies hat folgende Konsequenz: "Wenn du bei uns nicht Stammspieler bist, ist es oft so, dass der Trainer eher keinen Innenverteidiger auf die Bank nimmt. Die Situation ist schwierig im Moment, aber ich bin geduldig und warte auf meine Chancen. Wenn ich die bekomme, versuche ist das Bestmögliche herauszuholen."

"Im zweiten Jahr will man natürlich mehr spielen"

Wimmer versucht positiv zu bleiben: "Aber das ist nicht immer einfach, wenn du Woche für Woche trainierst und dann am Wochenende auf der Bank oder auf der Tribüne, wie es zuletzt oft der Fall war, sitzt."

Zuversicht könnte der frühere Köln-Kicker aus dem Verlauf der Vorsaison schöpfen. Damals erlitt er im Herbst das gleiche Schicksal und kam nicht eine einzige Minute zum Einsatz. Am 23. Jänner verletzte sich Vertonghen, Wimmer kam für ihn aufs Feld und bestritt in der Folge zehn Liga-Spiele in Folge für die "Spurs".

"Die letzte Saison war mein erstes Jahr bei einem so großen Verein in der Premier League. Da war mir klar, dass es schwierig wird. Ich bin dann aber trotzdem insgesamt auf 21 Pflichtspiele gekommen. In dieser Zeit haben wir auch um den Titel mitgespielt. Das war fürs erste Jahr schon gut", befindet die Defensivkraft, die derzeit keinen Fortschritt sieht: "Jetzt im zweiten Jahr will man natürlich immer mehr spielen."

"Man wird sehen, was im Jänner passiert"

Im Sommer verlängerte Wimmer seinen bis ohnehin 2020 laufenden Vertrag bei Tottenham bis 2021. In der Gerüchteküche tauchte sein Name in der abgelaufenen Transferzeit immer wieder auf, an Anfragen mangelte es tendenziell nicht.

Die "Spurs" erwiesen sich jedoch nicht als gesprächsbereit, was für das eingangs beschriebene gute Feedback spricht. Wie lange er sich jedoch die derzeitige Situation noch anschauen könne, oder ob er früher oder später nicht doch zum Handeln gezwungen sei?

"Man wird sehen, was die nächsten Wochen an Einsatzzeiten bringen. Wir spielen international, haben doch auch relativ viele englische Wochen. Ich bin trotzdem sehr positiv gestimmt", will Wimmer erst einmal abwarten.

Ganz ausgeschlossen erscheint ein - zumindest temporärer - Tapetenwechsel bei einem negativen Verlauf des Herbsts jedoch nicht: "Dann wird man weitersehen, was im Jänner passiert, ob man sich eventuell umsehen soll oder ob sich dann doch nichts tut."

Peter Altmann




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