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Die große Chance für Arsene Wenger

Wenger und Mourinho wollen vor dem Liga-Kracher von ihrem angespannten Verhältnis ablenken.

Die große Chance für Arsene Wenger

Die zwölfte Runde der Premier League wird mit dem wohl brisantesten Trainer-Duell eröffnet: Jose Mourinho trifft auf Arsene Wenger (Samstag, 13:30h).

Die beiden Star-Coaches sind seit Jahren verfeindet, zudem hat Arsenal unter Wenger in der Liga und im FA Cup noch nie gegen ein von Mourinho betreutes Team gewinnen können. Die Bilanz: sechs Remis und sieben Niederlagen.

Nun scheint die Chance aber groß. Die Gunners sind seit zehn Partien ungeschlagen, ManUnited hat nur zwei der letzten acht Spiele gewonnen.

"Kein Duell der Trainer"

"Ich mache daraus aber kein Duell der Trainer. Es geht um zwei Vereine, zwei Mannschaften", betont Wenger. Seine Beziehung zu Mourinho müsse er nicht beschreiben. Ein Blick in Mourinhos Biografie hat diesbezüglich ohnehin Aussagekraft genug.

"Eines Tages werde ich Wenger außerhalb des Platzes treffen und sein Gesicht zertrümmern", heißt es darin. Zwischen den beiden gab es über die Jahre hinweg immer wieder verbale Scharmützel und einmal sogar Handgreiflichkeiten.

VIDEO: Wenger wehrt sich gegen Kritik



Mourinho interessiert gute Bilanz nicht

Zum Shakehands wird es nach der Partie trotzdem kommen. "Natürlich, ich respektiere das Ritual, das für die Premier League extrem wichtig ist", sagte Wenger, der bisher nur im Community Shield (Supercup) 2015 (1:0) gegen Mourinho triumphierte.

2005 hatte er auch dort gegen den Ex-Chelsea-Coach eine Niederlage (1:2) einstecken müssen. Für "The Special One" hat die starke eigene Bilanz gegen Wenger für das anstehende Duell keine Bedeutung.

"Das ist nicht wichtig, weil ich ja nicht gegen andere Trainer spiele. Es geht um das Team, das spielt", sagte Mourinho. Der letzte Liga-Sieg von Arsenal im Old Trafford liegt lange zurück, gelang 2006 bei einem 1:0-Erfolg. Es folgten sieben Niederlagen und zwei Remis.

Mehrere Ausfälle bei United

Damit dies so bleibt, müssen die "Red Devils" große personelle Probleme hinter sich lassen. Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic fehlt gesperrt, die Innenverteidiger Eric Bailly und Chris Smalling sind genauso wie Rechtsverteidiger Antonio Valencia verletzt.

Fraglich ist zudem der Einsatz des zuletzt mit einer Alkohol-Eskapade negativ aufgefallenen Wayne Rooney und Marouane Fellaini.

Luke Shaw ist dafür rechtzeitig wieder fit, genauso wie aufseiten der "Gunners" Alexis Sanchez, der beim 3:1-Sieg Chiles in der WM-Qualifikation gegen Uruguay doppelt traf.

Arsenal ist nach elf Runden mit 24 Punkten als Vierter nur zwei Zähler hinter Leader Liverpool und voll im Titelrennen. ManUnited droht hingegen bei einer Niederlage im ersten von vier Heim-Pflichtspielen in Folge völlig den Anschluss zu verlieren, hat schon jetzt sechs Zähler weniger als die Wenger-Truppe.

Vardy zurück in der Erfolgsspur?

Leader Liverpool ist beim Zwölften Southampton zu Gast. Verfolger Chelsea tritt erst am Sonntag beim 15. Middlesbrough an. Der Dritte ManCity steht ebenfalls vor einer Auswärtsreise, matcht sich am Samstag mit dem 16. Crystal Palace.

Titelverteidiger Leicester City hofft mit Christian Fuchs im zwölften Spiel auf den erst vierten Sieg, Gegner des 14. ist auswärts der Achte Watford. Zu einem Österreicher-Duell dürfte es nicht kommen, Watfords Sebastian Prödl musste ja zuletzt wegen Adduktorenproblemen passen.

Für die nötigen Tore des Champions soll auch Jamie Vardy sorgen. Der überragende Akteur der vergangenen Saison traf in Englands Test gegen Spanien endlich wieder einmal. In der Liga wartet er seit Anfang September auf einen Treffer, in 17 Pflichtspielen war er erst dreimal erfolgreich.

"Ich habe nie das Vertrauen in ihn verloren. Der Treffer war wichtig für ihn, ich glaube, wir werden jetzt einen neuen Vardy sehen", sagt Leicester-Trainer Claudio Ranieri.

Der zwölftplatzierte Marko-Arnautovic-Club Stoke City hat gegen Tabellennachbar Bournemouth Heimrecht, der als einziges Ligateam noch ungeschlagene Fünfte Tottenham (Kevin Wimmer) will sich gegen den 17. West Ham United keinen Ausrutscher leisten.

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