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Liverpool-Coach Klopp fordert Länderspielverbot

Die britischen Reisebeschränkungen machen den englischen Klubs schwer zu schaffen:

Liverpool-Coach Klopp fordert Länderspielverbot Foto: © getty

Die Klubs der englischen Premier League stehen vor einem schwerwiegenden Dilemma.

Vor der anstehenden Länderspielpause Ende März, die in Europa gleichbedeutend mit dem Beginn der WM-Qualifikation ist, gelten in Großbritannien weiter strenge Einreisebeschränkungen.

Einreisende aus Hochrisikogebieten wie etwa Brasilien müssen verpflichtend zehn Tage in Quarantäne, etliche Premier-League-Kicker würden nach ihrer Länderspielreise also für zehn Tage ausfallen.

Deshalb fordert niemand Geringeres als Liverpool-Coach Jürgen Klopp nun ein Länderspielverbot für seine Spieler. "Das ist einfach nicht möglich", betont Klopp am Mittwoch. "Ich glaube, alle Klubs sind sich einig, dass wir die Spieler nicht für ihr Land spielen lassen können und das Problem dann anschließend lösen, indem wir sie zehn Tage in einem Hotel unter Quarantäne stellen."

"Klubs müssen priorisiert werden"

Wegen der Coronavirus-Pandemie gelten in Großbritannien momentan scharfe Einschränkungen für Reiserückkehrer. Bisher gibt es für Fußballer keine Sonderregelung.

Deshalb waren zuletzt auch fast alle Partien mit englischer Beteiligung im Europacup an einen neutralen Ort verlegt worden. Klopp sagte, Liverpool wolle bis kurz vor Start der Länderspielpause am 22. März abwarten, bevor der Klub eine endgültige Entscheidung fälle.

Die Entscheidung könnte unter anderem die Brasilianer Alisson, Roberto Firmino und Fabinho sowie den Portugiesen Diogo Jota betreffen.

Klopp warb um das Verständnis der nationalen Verbände. "Ich verstehe die Bedürfnisse der verschiedenen Fußballverbände, aber in dieser Zeit kann man nicht alle zufriedenstellen", sagt der 53-Jährige. "Und wir müssen akzeptieren, dass die Spieler von den Klubs bezahlt werden, das heißt, dass wir auch die erste Priorität sein müssen."

Gleichzeitig deutet der Liverpool-Coach einen Zusammenhang zwischen Länderspielreisen in der Vergangenheit und dem Anstieg der Corona-Neuinfektionen im Umfeld des Vereins an.

"In den letzten Monaten, immer wenn jemand die Blase verlassen musste, gab es nach der Länderspielpause mehr Fälle als vorher", betont Klopp.

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