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Diskussion über VAR-Live-Übertragung kommt in Fahrt

Die Premier League hat in letzter Zeit vermehrt mit VAR-Pannen zu kämpfen. Eine Live-Übertragung soll für Nachvollziehbarkeit sorgen.

Diskussion über VAR-Live-Übertragung kommt in Fahrt Foto: © getty

Nach den vermehrt auftretenden VAR-Pannen in der Premier League wird die Live-Übertragung der Gespräche zwischen dem Schiedsrichter und seinen Video-Assistenten offiziell diskutiert. Im Gespräch ist die künftige Ausstrahlung bei TV-Übertragungen, sowie live im Stadion. Das soll die Komplexität der VAR-Entscheidungen nachvollziehbar machen.

Eine klare Fehlentscheidung zu Lasten des FC Liverpools beim Stand von 1:2 in Tottenham brachte den Stein ins Rollen.

Übertragung soll "Schwierigkeit der Schiedsrichter-Aufgaben verdeutlichen"

Dass die Möglichkeit der Live-Übertragung von VAR-Gesprächen innerhalb des International Football Association Boards (IFAB) diskutiert wird, wird von offizieller Seite bestätigt.

IFA- Mitglied und FA-Generaldirektor Mark Bullingham meint gegenüber der englischen Zeitung "The Guardian": "Ich denke, dass die Liveübertragung der Gespräche in Zukunft ein Thema bleiben wird. Die größere Transparenz würde auch die Schwierigkeit der Schiedsrichter-Aufgaben besser verdeutlichen. Deswegen halte ich den Versuch der FIFA, bei dem Schiedsrichter ihre Entscheidungen nach einer nochmaligen Überprüfung auch für die Zuschauer im Stadion erläutern, auch für einen richtigen Schritt."

Uneinigkeit im IFAB

Bullingham bestätigte jedoch auch, dass die Meinungen im IFAB bei diesem Thema durchaus auseinandergehen, weil "manche darin ein neues Problem für Schiedsrichter befürchten". Die Diskussionen werden also weitergehen, eine Entscheidung ist noch nicht in Sicht.

Ähnliche Initiativen zur Transparenz von VAR-Entscheidungen wurden bereits getestet. So wurden Entscheidungen nach dem Videobeweis bei der Frauen-WM in Australien und Neuseeland von den jeweiligen Schiedsrichterinnen über die Stadionmikrofone in Englisch erklärt.

Testläufe der aus der amerikanischen NFL bekannten Praxis gab es zuvor schon bei der Klub-WM und der U20-WM der Männer.

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