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Wird Premier League von Strafsteuer erschüttert?

Das britische Parlament findet an der Haltung der englischen Top-Liga keinen Gefallen:

Wird Premier League von Strafsteuer erschüttert? Foto: © getty

Ein Komitee des britischen Parlaments hat am Donnerstag Gehaltsreduktionen bei den Fußball-Profis der englischen Premier League gefordert.

Sollten die Spieler beziehungsweise deren Arbeitgeber diesem Ansinnen nicht nachkommen, könnten die betreffenden Vereine mit einer Strafsteuer belegt werden.

Dem Parlaments-Ausschuss für Digitales, Kultur, Medien und Sport missfällt, dass die Kicker trotz der Corona-bedingten Pause nach wie vor ihr volles Gehalt bekommen, während andere Mitarbeiter von Vereinen auf Kurzarbeit gesetzt oder entlassen wurden.

"Wir sind mit der obszönen Situation konfrontiert, dass Spieler, die nicht arbeiten, weiterhin Hunderttausende Pfund pro Woche kassieren, während die Angestellten, die den Klub am Laufen halten, Löhne verlieren", sagt der Ausschuss-Vorsitzende Julian Knight von den regierenden Torys.

Deshalb schrieb Knight nach eigenen Angaben an Finanzminister Rishi Sunak einen Brief, in dem er Maßnahmen verlangte. "Wenn die Premier League nicht handelt, muss die Regierung eingreifen, indem sie den Vereinen eine erheblich Geldstrafe auferlegt, um die am schwersten Betroffenen zu unterstützen", erklärt Knight.

Die Einnahmen aus der möglichen Strafsteuer sollten dazu dienen, den entlassenen oder auf Kurzarbeit gesetzten Klub-Mitarbeitern zu helfen. Am Mittwoch waren Gespräche zwischen der Premier League und der Spielergewerkschaft über eine Gehaltsreduktion ergebnislos zu Ende gegangen.

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