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Ancelotti vergleicht Coronakrise mit Kriegszustand

Der Everton-Trainer sieht "eine Lektion, aus der wir lernen sollten":

Ancelotti vergleicht Coronakrise mit Kriegszustand Foto: © getty

Carlo Ancelotti hofft auf einen gesellschaftlichen Wandel im Zuge der Corona-Pandemie. "Natürlich verändert sich die Welt gerade. Im Moment ist es wie ein Krieg. Und danach wird es wie nach einem Krieg sein", sagt der 60-jährige Italiener in einem Interview der französischen Sportzeitung "L'Equipe".

"Was gerade geschieht, ist eine Lektion für uns, aus der wir lernen sollten. Und ich hoffe, dass sie uns für die Zukunft besser macht", so der Everton-Trainer, der sich mit seiner Familie gerade in Liverpool aufhält und nach eigenen Worten häufig mit Freunden in seiner italienischen Heimat telefoniert, die besonders schwer vom Coronavirus betroffen ist.

"Ich habe den Eindruck, dass sich die Situation Tag für Tag ein wenig verbessert. Aber natürlich mache ich mir immer noch Sorgen, weil das Virus weiterhin mehr als 600 Menschen am Tag tötet.

Es tut sehr weh, zu hören, dass so viele meiner Landsleute jeden Tag sterben", sagt der dreimalige Champions-League-Gewinner Ancelotti, der als Trainer schon in Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien gearbeitet hat.

Fußball zweitrangig

Natürlich fehle ihm der Fußball, aber darum gehe es im Moment nicht. "Es ist mir egal, ob wir im Juni, Juli oder August wieder spielen. Ehrlich. Wir müssen jetzt erst einmal an die Menschenleben denken", mahnt Ancelotti mit Blick auf eine mögliche Entscheidung der Premier League am Freitag, wie und wann es im englischen Fußball weitergehen könnte.

Der Spielbetrieb auf der Insel ruht seit dem 9. März und ist noch bis mindestens 30. April unterbrochen.

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