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Abramovich-Sanktionen treffen Chelsea hart

Abramovich wird in Großbritannien bestraft - mit drastischen Folgen für den FC Chelsea.

Abramovich-Sanktionen treffen Chelsea hart Foto: © getty

Aus dem angekündigten Verkauf des FC Chelsea wird vorerst nichts!

Noch-Eigentümer Roman Abramovich ist als Folge des russischen Kriegs in der Ukraine von der britischen Regierung mit Sanktionen belegt worden. Laut englischen Medien ist Abramovich einer von mehreren Oligarchen, dessen Vermögenswerte eingefroren wurden und die mit Reise- und Transportverboten belegt wurden. 

Für den FC Chelsea hat das drastische Folgen. Der Klub steht damit praktisch unter Kontrolle der britischen Regierung. Chelsea erhält zwar vorerst eine Lizenz, damit "fußballbezogene Aktivitäten" fortgesetzt werden können. 

Laut Medienberichten liegt aber nicht nur der geplante Verkauf vorerst auf Eis, der Klub darf auch keine Eintrittskarten mehr verkaufen. Vorerst dürfen nur mehr Dauerkarten-Besitzer ins Stadion.

Außerdem dürfen keine Transfer abgewickelt oder neue Verträge unterschrieben werden. Auch Fanartikel dürfen nicht mehr verkauft werden. 

Regierung will verhindern, dass die Sanktionen Chelsea schaden

Die Lizenz werde regelmäßig überprüft, teilt die Regierung mit. Spieler, Trainer und alle anderen Angestellten dürfen weiter bezahlt werden.

Man wollte verhindern, dass die Sanktionen dem Fußballverein schaden, heißt es von Seiten der Politik. Damit, dass der regierende Champions-League-Sieger weiterhin seine Spiele bestreiten darf, schütze man die Premier League, den gesamten Fußballbetrieb, loyale Fans und andere Klubs.

Großbritannien reagier mit den Sanktionen gegen Oligarchen wie Abramovich auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. "Es darf keine sicheren Häfen geben für die, die Putins bösartigen Angriff auf die Ukraine unterstützt haben", wird Premierminister Boris Johnson zitiert. 

"Im Moment kann er nicht vom Verkauf des Klubs profitieren"

Nach Informationen der BBC schließt die britische Regierung einen Verkauf des Vereins nicht grundsätzlich aus. Voraussetzung wäre, dass Abramovich aus dem Verkauf keinen Gewinn erzielt.

"Im Moment kann er nicht vom Umsatz des Klubs profitieren und er kann nicht vom Verkauf des Klubs profitieren", sagte die britische Kultur- und Sportministerin Nadine Dorries gegenüber Journalisten.

Der Milliardär hatte angekündigt, die Einnahmen aus dem Verkauf an eine Stiftung für Opfer des Krieges in der Ukraine spenden zu wollen. Dorries erklärte weiter, dass es Ziel sei, "die Integrität des Klubs zu schützen". Fußballklubs seien "Kulturgüter und Fundamente unserer Gemeinden" und gehörten geschützt.

Das US-Magazin Forbes schätzte den Wert von Chelsea auf 3,2 Milliarden Dollar (2,91 Mrd. Euro). Abramovich  kaufte den Klub 2003 um kolportierte 140 Millionen Pfund (167,52 Mio. Euro). Durch seine zig Millionen schweren Investitionen erlebte Chelsea die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte und gewann national und international Titel, zuletzt die Champions League und die Club-WM.

In der Champions League steht am kommenden Mittwoch das Achtelfinal-Rückspiel in Lille an - für die Reise nach Nordfrankreich muss den jetzigen Regularien zufolge ein Budget von 20.000 Pfund genügen.

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