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Durchhalte-Parolen bei Werder

Die Luft im Abstiegskampf wird dünner. Lösungsansätze scheinen zu fehlen:

Durchhalte-Parolen bei Werder

Der SV Werder taumelt nach der 1:2-Niederlage im Nord-Derby beim HSV dem zweiten Bundesliga-Abstieg nach 1980 entgegen.

"Wir wollten unseren Fans unbedingt Punkte schenken", erklärt Trainer Viktor Skripnik nach dem Spiel, in dem Claudio Pizarro einen Elfmeter vergab. Die Grün-Weißen üben sich trotz des 16. Tabellenplatzes in Durchhalteparolen.

"Wir müssen positiv bleiben, können jeden Gegner schlagen", glaubt der Coach. Aufsichtsrats-Boss Marco Bode denkt, "dass es die Mannschaft schaffen wird."

Der 46-Jährige stellt Skripnik zudem eine Job-Garantie für die verbleibenden Saisonspiele - Stuttgart (h), Köln (a), Frankfurt (h) - aus: "Er sitzt fest im Sattel. Alles spricht dafür, dass wir eine stabile Mannschaft haben, die in der Lage ist, die nötigen Punkte zu holen."

Skripnik lapidar: "So ist Fußball"

In den vergangenen 31 Spielen war das allerdings nicht der Fall, weshalb sich die Fans ernsthafte Sorgen um ihren Verein machen müssen. Gerade die erste Hälfte gegen den Erzrivalen aus Hamburg war ein Offenbarungseid.

"Was genau war, weiß ich auch nicht. So ist Fußball", lautet die lapidare Erklärung von Skripnik. Bode sieht kein Einstellungsproblem, sondern macht das Pokal-Halbfinale unter der Woche beim FC Bayern (0:2) verantwortlich. "Am Anfang hat nach der 'Englischen Woche' die Frische gefehlt."

"Was genau war, weiß ich auch nicht. So ist Fußball."

Viktor Skripnik

Pizarro und Co. lassen Top-Chancen liegen

Erst in der zweiten Halbzeit wachten die Bremer auf, spielten sich Chance um Chance heraus. Das Problem: Keine einzige wurde genutzt. Pizarro scheiterte vom Punkt, auch Florian Grillitsch vergab eine hochkarätige Möglichkeit.

Der Truppe um Zlatko Junuzovic ist vorzuwerfen, dass sie sich selbst um einen Punktgewinn brachte, wie auch Fin Bartels anmerkt: "Angesichts der zweiten Halbzeit dürfen wir hier auf keinen Fall als Verlierer vom Platz gehen."

Eichin: "Noch sind neun Punkte zu vergeben"

Eichin gibt sich trotz der angespannten Situation gelassen: "Die Brisanz ist durch die Niederlage nicht größer. Noch sind neun Punkte zu vergeben, davon brauchen wir möglichst viele." Das Restprogramm meint es gut mit Werder, die verbleibenden Gegner befinden sich allesamt in der unteren Tabellenhälfte.

Die Zeit für Ausreden ist endgültig vorbei. Die seit Wochen geltenden Durchhalteparolen bringen Werder nicht weiter. Was zählt sind die Punkte - und davon haben sie in Bremen eindeutig zu wenig.



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