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Zäsur nach Saisonende
"Wir werden mit allem Engagement in das letzte Spiel gehen, um doch noch das kleine Wunder zu schaffen", verspricht Werder-Sportchef Frank Baumann. Kampfparolen gibt auch Kohfeldt aus. "Wir sind es allen im Verein schuldig, bis zum letzten Moment zu kämpfen, so lange es rechnerisch noch möglich ist", erklärt der Trainer.
Gegen die Bremer spricht neben der Ausgangs- auch die Stimmungslage. Immer wieder haben sie in dieser Saison vereinzelte Hoffnungsschimmer erzeugt. Doch jeder zarte Aufschwung war auch sehr schnell wieder vorbei. Das 1:3 in Mainz stand in seiner ganzen Harmlosigkeit beinahe stellvertretend für die gesamte verkorkste Saison.
Für die Zeit nach dem Saisonende kündigt Aufsichtsratsboss Marco Bode "sehr kritische, zukunftsorientierte Gespräche" an. "Nach so einer Saison will niemand das Ergebnis einfach so zur Seite legen und sagen, es geht so weiter", sagt der Ex-Profi. "Wir werden alles auf den Prüfstand stellen. Ich werde aber nicht sagen, dass bei uns jeder zur Disposition steht. Es wird sich auch niemand aus der Verantwortung stehlen. Aber es klebt auch niemand an seinem Posten."
Trotz der seit Monaten anhaltenden sportlichen Krise hat der Verein an Kohfeldt festgehalten. Ob der viermalige deutsche Meister (1992/93 mit Andreas Herzog) und sechsfache DFB-Pokalsieger das auch bei einem Absturz in die 2. Liga tun wird und ob auch der 41-jährige selbst dann bleiben will, ist offen. Kohfeldts Vertrag läuft noch bis zum 30. Juni 2023.
Zunächst steht ohnehin Bremern und Düsseldorfern ein Nervenkrimi ins Haus. Denn selbst wenn der direkte Abstieg vermieden werden sollte, müssen sie ihren Platz im Oberhaus in zwei Relegationsspielen gegen den Dritten der 2. Liga verteidigen. Und das ist entweder der zu allem entschlossene FC Heidenheim oder der Traditions-Gigant HSV.