Eine mögliche Verpflichtung von Jerome Boateng steht beim FC Bayern München nun bereits seit einigen Tagen im Raum.
Laut "BILD"-Informationen haben sich die Münchner gegen eine Verpflichtung des Abwehrspielers entschieden (alle Infos >>>).
Auf der Pressekonferenz vor dem Aufeinandertreffen zwischen den Bayern und dem SC Freiburg am kommenden Sonntag (im LIVE-Ticker >>>) ließ Trainer Thomas Tuchel jedoch wissen, dass noch "keine Entscheidung gefallen" sei.
Endgültige Entscheidung nach gemeinsamen Gespräch
"Er hat sich gut verhalten, hat gut mittrainiert. Wir haben ihn getestet. Wir werden es heute (Freitag, Anm.) Nachmittag mit allen Beteiligten klären und bekannt geben. Es ist noch keine Entscheidung gefallen – entgegen anderslautenden Berichten. Das klären wir jetzt intern mit allen Beteiligten. Dann treffen wir eine Entscheidung und geben sie bekannt."
Auf Nachfrage fügte der 50-Jährige an: "Wir werden es zusammen entscheiden. Diese Entscheidung hat nicht nur eine sportliche Komponente. Wir nehmen uns Zeit dafür und lassen uns nicht treiben."
Und weiter: "Wir haben ihn zum einen eingeladen, weil er ein extrem verdienter Spieler des Klubs ist. Er hatte den Bedarf, in ein Mannschaftstraining zu gehen und den nächsten Schritt in seiner Fitness zu gehen. Das war die Grundlage. Das Zweite war eine absolute Notsituation in der Innenverteidigung, als in Münster (im DFB-Cup, Anm.) plötzlich kein Innenverteidiger mehr im Kader stand. Auf dieser Grundlage ist jetzt ein bisschen Zeit vergangen, wir sind jetzt schlauer als vorher und werden heute Nachmittag eine Entscheidung treffen."
Die Innenverteidiger-Situation beim deutschen Rekordmeister war und ist zuletzt angespannt. Matthijs de Ligt wird weiterhin ausfallen. Es gehe "leider nicht so schnell, wie wir es uns erhofft haben", sagte Tuchel.
Damit haben die Bayern mit Minjae Kim und Dayot Upamecano aktuell nur zwei fitte Innenverteidiger im Kader.
Unverständnis für US-Reise des DFB
Die Spieler sind gerade jetzt – in einer Phase voller Englischen Wochen – gefordert. Aufgrund des vollen Terminkalenders sind die Klubs viel unterwegs. Umso weniger Verständnis zeigt Tuchel für die anstehende US-Reise der deutschen Nationalmannschaft. In den Vereinigten Staaten soll gegen die USA und Mexiko getestet werden.
"Ich weiß nicht, ob es sich mir erschließt, warum man vor einer EM in Deutschland in den USA gegen Mexiko spielt", sagte der Bayern-Coach über die anstehenden DFB-Tests unter Neo-Teamchef Julian Nagelsmann, der am Freitag seinen Kader bekannt gegeben hatte.
"Wir hatten jetzt viele Auswärtsspiele. Die Jungs kommen am Donnerstag von der Nationalmannschaft zurück, sitzen am Freitag im Flieger nach Mainz, am Montag im Flieger nach Istanbul. Dann gibt es ein Heimspiel und dann wieder zwei Auswärtsspiele in Saarbrücken und Dortmund. Es ist am Ende der Belastbarkeit", so Tuchel, der dennoch versuchen will "das Beste daraus zu machen".
